WChUTEMAS
"Staatliche Höhere Künstlerisch-Technische Werkstätten" (VChUTEMAS [Visschij Chudoschestwenno-TEchnitscheskij MASterkij] / 1920-1927) später "Staatliches Höheres Künstlerisch-Technisches Institut" (VChUTEIN [Visschij Chudoschestwenno-TEchnitscheskij INstitut] / 1927-1930).
Mit der Konstituierung der Russischen Sozialistischen Föderativen Sovjetrepublik (RSFSR) 1918, werden im ganzen Land die Akademien, die Kunst- und Gewerbeschulen und die alten Bildungseinrichtungen in "Staatliche Freie Kunstwerkstätten" (SVOMAS) umgewandelt. In Moskau entstehen so aus der "Stroganov-Kunst-und-Technik-Schule" die "Ersten Staatlichen Freien Kunstwerkstätten" und aus der "Schule für Malerei, Bildhauerei und Baukunst" die "Zweiten Staatlichen Freien Kunstwerkstätten".
Bereits am 19. Dezember 1920 entstehen per „Dekret des Volkskommissariats“ aus der Zusammenlegung der beiden SVOMAS die Staatlichen Höheren Künstlerisch-Technischen Werkstätten (VChUTEMAS). Das Besondere dieser neuen Werkstätten ist die Verbindung der Schönen Künste – Malerei und Bildhauerei – mit den sogenannten „Produktionskünsten“ - Architektur, Druckgewerbe, Metall- und Holzbearbeitung, Textil und Keramik.
Am 04. März 1927 werden die VChUTEMAS durch eine Ratsresolution in VChUTEIN umbenannt und 1930 aufgelöst.
Literatur:
Khan-Magomedov, Selim O., Vhutemas. Moscou 1920-1930 (hrsg. v. Arlette Barré-Despond), 2 Bde., Paris 1990.
Lodder, Christina, The VKhUTEMAS and the Bauhaus, in: Roman, Gail Harrison / Marquardt, Virginia Hagelstein (Hrsg), The Avant-Garde Frontier. Russia Meets the West, 1910-1930, Gainsville (Florida) 1992, S. 196-237.
Adaskina, Natalja, Die Rolle der WCHUTEMAS in der russischen Avantgarde, in: Wolter, Bettina-Martine / Schwenk, Bernhart (Hrsg), Die grosse Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932 (Ausstellungskatalog), Frankfurt 1992, S. 81-93.