Naumburg (Hessen)
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Die Stadt Naumburg ist seit 1995 ein staatlich anerkannter Kneippkurort in Nord-Hessen an der Deutschen Fachwerkstraße.
Geografie
Nachbargemeinden
Naumburg grenzt im Norden an die Stadt Wolfhagen, im Osten an die Gemeinde Bad Emstal (beide im Landkreis Kassel), im Südosten an die Stadt Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis), im Südwesten an die Gemeinde Edertal, sowie im Westen an die Stadt Waldeck (beide im Landkreis Waldeck-Frankenberg).
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus den Stadtteilen Altendorf, Altenstädt, Elbenberg (entstanden aus Elben und Elberberg), Heimarshausen sowie Naumburg.
Geschichte
Im 2. Jahrtausen v. Chr. wurde der Riesenstein (Heiligenberg) als rituelle Kultstätte genutzt. Naumburg wurde im Jahre 1170 erstmals urkundlich erwähnt und war seither eine Ackerbürgerstadt, die bis 1802 zum Erzbistum Mainz gehörte. Dadurch wurde die Stadt nach der Reformation zur katholischen Enklave im protestantischen Hessen.
Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die meisten Einwohner in der Landwirtschaft beschäftigt. Im 20. Jahrhundert wurden das VW-Werk in Baunatal, kleine Gewerbebetriebe und Dienstleistungsunternehmen sowie die Tourismusbranche bevorzugte Arbeitgeber. Naumburg nimmt an mehreren Natur- und Umweltschutzprojekten der Region teil und wurde 1997 von der Bundesregierung mit dem Preis "Umwelt und Fremdenverkehr" ausgezeichnet.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. MÄrz 2006 ergab folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % | Sitze | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 42,6 | 13 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 40,6 | 13 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 16,8 | 5 |
gesamt | 100,0 | 31 |
Stadtverordnetenvorsteher ist Stefan Hable (CDU). Dem Magistrat gehören neben dem Bürgermeister je drei Vertreter von CDU und SPD sowie zwei Vertreter der FWG an.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Naumburg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu der Stadt Komárom in Ungarn seit 1992 und seit Oktober 2001 zu der italienischen Stadt San Mauro Pascoli.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Der Riesenstein (Heiligenberg)
- Die Straßenzüge der historischen]] Altstadt weisen gut erhaltene Fachwerk-Ensembles des ausgehenden 17. Jahrhunderts auf.
- Die katholische Stadtpfarrkirche St. Crescentius ist eine 3-schiffige gotische Basilika, die im 14. Jahrhundert begonnen wurde. Das Langhaus wurde um 1420/30 erweitert und der Westturm 1512 abgeschlossen. Nach dem großen Stadtbrand von 1684 musste der Bau in weiten Teilen erneuert werden. Eine gotische Sandstein-Madonnenstatue von 1340, deren anonymer Bildhauer nach ihr Meister der Naumburger Madonna genannt wird, befindet sich an der südlichen Außenfassade. Auch im Inneren der Kirche befindet sich eine gotische Marienstatue (Ende 14. Jahrhundert). Die übrige Ausstattung im neogotischen Stil stammt aus dem späten 19. Jahrhundert; die Chorschranken sowie die beiden äußeren Chorfenster datieren von 1897. Das erneuerte mittlere Chorfenster stellt in leuchtenden Farben Christus als Weltenrichter in der Mandorla dar. (1991).
- Museumseisenbahn : In Naumburg befindet sich einer von zwei Endbahnhöfen des Hessencourriers.
Persönlichkeiten
- Rudolf Georg Walrab von Buttlar (Forstwirt)
- Meister der Naumburger Madonna (Bildhauer)