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Torpedo

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Der Torpedo ist eine Unterwasserwaffe mit eigenem Antrieb und einer Sprengladung. Auch wenn Torpedos die Hauptbewaffnung von U-Booten sind, so können sie auch von Schiffen und Flugzeugen eingesetzt werden.

Die ersten Torpedos wurden während des Ersten Weltkrieges eingesetzt. Sie hielten einmal abgeschossen einen geraden Kurs bei, bis sie ihr Ziel trafen, oder ihr Treibstoff aufgebraucht war.

Das Funktionsprinzip des Torpedos ist bis heute weitgehend gleich geblieben, auch wenn moderne Torpedos einige Komponenten mehr besitzen als damals. So besitzt der Torpedo auch heute noch eine Zigarrenform und schwimmt im Regelfall knapp unter der Wasseroberfläche, da wo Oberflächenschiffe am verwundbarsten sind.
Eine Ausnahme besteht selbstverständlich beim Angriff auf ein getauchtes gegnerisches U-Boot. Moderne Torpedos sind in der Lage bis in eine Tiefe von knapp 2500 Metern zu tauchen. Um ein feindliches U-Boot, welches wesentlich agiler ist als Oberflächenschiffe und sich außerdem in alle drei Dimensionen bewegen kann, zu orten, besitzen heutige Torpedos aktive und passive Sonardetektoren an ihrer Spitze.

Die hier empfangenen Signale werden in die Mitte des Torpedos weitergeleitet und ausgewertet. Aufgrund des Analyseergebnis' erteilt ein Computer den Steuerflossen am Ende des Torpedos Befehle zur Richtungsänderung.
Die ersten die eine primitive Steuertechnik einsetzten waren die Deutschen. Der "Zaunkönig" war ein Torpedo, welcher fest vorgegebene Zick-Zack Linien fuhr um seine Trefferchancen bei damals beliebten Konvoiformationen zu erhöhen.
Diese Steuerflossen lassen sich heute auch aus dem abschießenden U-Boot beeinflussen. Zu diesem Zweck zieht der Torpedo einen dünnen Steuerdraht hinter sich her. Weiterhin lassen sich so Befehle wie Notabschaltung und vorzeitige Detonation an den Torpedo übermitteln. Ein extremer Vorteil, sollte der eigene Torpedo unerwartet drehen und das eigene Boot als Ziel auffassen.
Neben der Wasserbombe ist der Torpedo die einzige Waffe zur Bekämpfung von getauchten U-Booten - das macht ihn zu einer der wichtigsten Waffen in der Seekriegsführung. Während sich Schiffsgeschütze über die Jahre kaum verändert haben, machte die Torpedotechnik vom ersten Weltkrieg bis heute bemerkenswerte Fortschritte.

Neben Torpedos mit konventionellem Sprengkopf werden seit dem Kalten Krieg auch Torpedos mit Nuklearsprengkopf gebaut. Diese wurden jedoch nie getestet.

Die neueste Entwicklung stellen Torpedos mit so genannter Kavitationsblase und Raketenantrieb dar, die mehrere hundert Stundenkilometer schnell sind - die Russen sind auf diesem gebiet der Forschung momentan führend. Normale Torpedos erreichen mit Hilfe eines Elekto- oder Dampfantriebs eine Geschwindigkeit bis ewtwa 55 Knoten (Seefahrt).

Durch ein Unglück mit einem defekten Torpedo versenkte sich das russiche Atom U-Boot "Kursk" am 12. August 2000 selbst. Der offiziellen Version nach sei bei einem Torpedo der Antrieb explodiert und hätte für Wassereinbruch gesorgt. Durch das eindringende Wasser stürzte die Kursk mit dem Bug voran gen Meeresboden. Bei Aufprall explodierten dann erst der Sprengsatz des noch im Abschußrohr steckenden Torpedos, danach mehrere Sprengsätze der im Abschußraum gelagerten Torpedos und sorgten für ein Vollaufen des Bootes, so daß es aus eigener Kraft nicht mehr an die Oberfläche kam. Alle 118 Besatzungsmitglieder starben.
Im Juli 2001 wurde mit der Bergung des U-Bootes begonnen. Siehe auch: Sea Lance