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Albert Speer (Architekt, 1934)

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Albert Speer (Junior) (* 29. Juli 1934 in Berlin) ist Architekt und Stadtplaner in Frankfurt am Main.

Er wuchs in Berchtesgaden auf als eines von sechs Kindern des Generalbauinspekteurs in der Zeit des Dritten Reiches Albert Speer. Seinen Vater sah er nur selten: bis Kriegsende war sein Vater in Berlin mit Hitlers Germania-Planungen beschäftigt, danach 20 Jahre in der Festung Spandau inhaftiert.

Wie sein Vater und auch sein Großvater begann er Architektur zu studieren. Um durch eigene Leistungen und nicht wegen des Namens seines Vaters anerkannt zu werden, nahm er anonym an mehreren Wettbewerben teil. 1964 gewann er den zweiten Preis eines internationalen Wettbewerbs in Ludwigshafen und gründete ein eigenes Büro.

Nach einer Reihe internationaler Erfolge, unter anderem in Saudi-Arabien wurde er auch zunehmend in Deutschland mit Aufträgen betraut. 1977 beruft ihn die Universität Kaiserslautern als Professor für Stadtplanung, wo er den Studiengang Raum- und Umweltplanung mit aufgebaut und wesentlich mitprägt hat.

1984 gründete er mit Partnern das Büro Albert Speer & Partner in Frankfurt am Main, das heute noch besteht und mit über 100 Mitarbeitern zu den großen und renommierten Büros für Architektur und Stadtplanung in Deutschland zählt.

Im Jahr 2003 erhielt Albert Speer die Goethe-Plakette, eine der angesehensten Auszeichnungen seiner Heimatstadt. "Albert Speers Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung Frankfurts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden", hießt es zur Begründung. Es sei ihm zu verdanken, dass die Stadt eine neue Identität gefunden habe.


In jüngster Zeit hat das Büro insbesondere mit den Planungen für Berlin Gleisdreieck, Frankfurt Europaviertel, dem Masterplan für die Expo 2000 in Hannover und einer Vielzahl von Planungen in Schanghai, China auf sich aufmerksam gemacht.

Literatur

  • Albert Speer & Partner, Planen und Bauen, Urbanism and Achitecture, Paulhans Peters, Birkhäuser Zürich 1997, ISBN 3764352655