Mestize
Der Begriff Mestize (Französisch: Métis, Portugiesisch: Mestiço, spanisch: mestizo aus spätlateinisch: mixticius Mischling) bezeichnet in Lateinamerika und den ehemaligen Besitztümern Portugals und Spaniens in Südostasien einen Abkömmling von Eltern unterschiedlicher (nämlich europäischer und indianischer bzw. asiatischer) Herkunft.
In vielen süd- und mittelamerikanischen Ländern stellen Mestizen die Bevölkerungsmehrheit (60% in Mexiko, 60% in Panama, 90% in El Salvador, 94% in Costa Rica) oder große Anteile an der Bevölkerung (40 % in Belize, Guatemala). Die Mehrheit der Mestizen spricht die Sprache der jeweiligen ehemaligen spanischen oder portugiesischen Kolonialherren.
Die meisten Mestizen in Südostasien leben auf den Philippinen und in Osttimor, eine kleine Gruppe lebt noch in Malakka. Auf den Philippinen stellen philippinisch-spanische Mischlinge etwa 1 % der Bevölkerung, außerdem gibt es hier etwa 300.000 chinesische und 20.000 japanische Mestizen. Sowohl auf den Philippinen, als auch in Osttimor haben Mestizen großen Einfluss auf Wirtschaft und Politik. So sind der timoresische Staatspräsident Xanana Gusmão und Premierminister José Ramos-Horta beides Mestiços.
Chinesisch-Portugiesische Abkömmlinge in Macao werden nicht Mestiços, sondern Macais genannt.
Menschen europäisch-afrikanischer Herkunft bezeichnet man als Mulatten.