Karl Heinz Bohrer
Karl Heinz Bohrer (* 26. September 1932 in Köln) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Essayist.
Leben und Werk
Karl Heinz Bohrer promovierte 1962 an der Universität Heidelberg mit einer Disseration über die Geschichtsphilosophie der deutschen Romantik und habilitierte sich 1978 an der Universität Bielefeld mit Die Ästhetik des Schreckens - Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk.
Von 1968 bis 1974 war Bohrer Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nicht zuletzt aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit seinem Nachfolger, Marcel Reich-Ranicki, ging Bohrer 1975 für diese Zeitung als Korrespondent nach England. 1982 wurde er auf den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bielefeld berufen. 1984 wurde er, als Nachfolger von Hans Schwab-Felisch, Herausgeber des Merkur (seit 1991 gemeinsam mit Kurt Scheel). 1997 wurde Bohrer in Bielefeld emeritiert.
Bohrer lebt in Paris und London. Bis zu ihrem Tod (2002) war er mit der Schriftstellerin Undine Gruenter verheiratet.
Auszeichnungen
- 1978 Johann-Heinrich-Merck-Preis
- 2000 Lessing-Preis für Kritik
- 2005 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 2007 Heinrich-Mann-Preis
Weblinks
- „Zu den Schriften Karl Heinz Bohrers - Der letzte Ästhet“ von Franz Schuh, in Die Zeit, Nr. 15/1998
- Auszüge aus den Schriften Karl Heinz Bohrers auf den Seiten der Stanford University
- „Kein Abschied“ - Die Bielefelder Universitätszeitung (Nr. 190/1997) zur Emeriterung Bohrers
Personendaten | |
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NAME | Bohrer, Karl Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Literaturwissenschaftler und Essayist |
GEBURTSDATUM | 26. September 1932 |
GEBURTSORT | Köln |