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Heide Schmidt

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Heide Schmidt, geb. Kollmann (* 27. November 1948 in Kempten im Allgäu) ist eine österreichische Politikerin (FPÖ, LIF) und Juristin.

Nach der Scheidung ihrer Eltern siedelte sie 1950 mit Mutter und Schwester von Kempten nach Wien über. Nach der Matura 1966 studierte sie an der Universität Wien Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr.jur.. Schmidt behielt den Namen ihres bereits geschiedenen Ehemannes und arbeitete bis 1988 als Assistentin der Volksanwaltschaft in Wien. Während dieser Zeit war Schmidt im Rahmen einer Beratungssendung für das Österreichische Fernsehen tätig. Etwa zeitgleich absolvierte sie das Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Heide Schmidt war seit 1973 Mitglied der FPÖ. 1988 wurde sie Generalsekretärin der FPÖ, von 1990 bis 1993 fungierte Schmidt als Stellvertreterin des Bundesparteiobmanns der FPÖ (Jörg Haider). 1992 trat sie auf Betreiben Haiders als Kandidatin der FPÖ bei der Bundespräsidentenwahl an. Von 1987-90 war sie Mitglied des Bundesrats und während der gesamten Zeitspanne von 1990 bis 1999 Abgeordnete zum Nationalrat (seit 1993 für das Liberale Forum). Zwischen 1990 und 1994 war sie zugleich Dritte Präsidentin des Nationalrats.

Nachdem es zwischen Jörg Haider und liberalen Kräften innerhalb der Partei auf den meisten Politikfeldern zu immer größeren Spannungen gekommen war, spaltete sich am 4. Februar 1993 überraschend eine Gruppe liberal gesinnter Parteimitglieder um Heide Schmidt, Friedhelm Frischenschlager und Thomas Barmüller unter dem Namen Liberales Forum von der FPÖ ab. Heide Schmidt stand mehrere Jahre an der Spitze der Bewegung, welche sich bei den ersten Wahlgängen erfolgreich schlug (1994 6 % und 1995 5,5 % bei den Nationalratswahlen) und auch den Einzug in drei Landtage schaffte (1996 in Wien mit 8 % der Stimmen, weiters in Niederösterreich und der Steiermark). 1999 scheiterte das Liberale Forum knapp an der Vier-Prozent-Hürde, Schmidt schied danach aus der Tagespolitik aus. Heute ist Heide Schmidt Vorsitzende des auf ihre Initiative gegründeten Instituts für eine offene Gesellschaft (IOGE), einer parteiunabhängigen Privatstiftung mit Trägern aus der Wirtschaft und allen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Gerüchte rund um ein politisches Comeback

Seit dem Bekanntwerden des Wahlbündnisses zwischen der SPÖ und dem LIF mehrten sich die Gerüchte, SP-Parteichef Alfred Gusenbauer versuche, Heide Schmidt als parteifreie Justizministerin in eine von ihm geführte Regierung zu holen. Diese Gerüchte wurden vorerst weder bestätigt noch dementiert. Mit der Angelobung der SPÖ-ÖVP-Regierung am 11. Jänner 2006, der Heide Schmidt nicht angehört, wurden diese Gerüchte jedoch entkräftet. [1]

Siehe auch

Heide Schmidt auf der Website des österreichischen Parlaments


  1. ORF online: Das Team der SPÖ, abgerufen am 10. Jänner 2007