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Blasius von Sebaste

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St. Blasius auf einem Altar von Hans Memling
die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen (Blasius von Sebaste oben liks mit gekreuzten Kerzen)

Blasius von Sebaste, († um 316), war Bischof von Sebaste, dem heutigen Sivas (Türkei). Er starb als Märtyrer während einer Christenverfolgung durch den Kaiser Licinius. In der katholischen und orthodoxen Kirche wird er als Heiliger verehrt. Der Name leitet sich vermutlich von lat. blaesus = das Lispeln ab, also in etwa: Der Lispler.

Leben

Bevor Blasius Bischof wurde, soll er Arzt in Sebaste gewesen sein. Von seiner Heilkraft erzählen die Legenden. Die bekannteste Erzählung über ihn berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Der Heilige zählt zu den Vierzehn Nothelfern.

Blasius hat gemäß der Übelieferung zur Zeit der Kaiser Diokletian und Licinius gelebt. Seine unermüdliche Hilfsbereitschaft und Toleranz allen Menschen gegenüber, ob arm, ob reich, ob Christ oder Heide, verhalfen ihm zur Wahl zum Bischof.

Martyrium: Noch bevor er das Amt als Bischof bekleiden konnte, begab er sich aufgrund einer Christenverfolgung während der Regierungszeit des stramm antichristlichen Kaisers Licinius in den Untergrund. Er floh in eine Höhle des argeischen Gebirges(?), wo er entsprechend der Überlieferung mit den Tieren des Waldes lebte und sich um sie kümmerte, wenn sie verletzt waren, und sie aus Fallen befreite. Anlässlich einer Jagd wurde er entdeckt und gefangengenommen. Der Statthalter Agricola versuchte, ihn mit Versprechungen zum Abfall vom Glauben zu bringen. Als Blasius nicht darauf reagierte, ließ man ihn mit Stöcken schlagen, mit Striegeln oder einer Hechel quälen und enthauptete ihn schließlich, als er nicht widerrief. Bevor Blasius getötet wurde, soll er gebetet haben, dass alle Menschen, die unter einer Halskrankheit leiden und in seinem Namen Gesundheit begehren, erhört werden mögen.

Legende: Nachdem man ihn gefoltert hatte, wurde er wiederum vor den Statthalter geführt. Der fragte ihn:"Willst du nun unsere Götter anbeten?" Da antwortete Blasius: "Ich fürchte dich nicht, tu was du willst, aber ich werde meinem Herrn und Gott treu bleiben." Da hieß ihn der Statthalter in einen Teich werfen. Blasius aber machte das Kreuz über dem Wasser, da wurde es fest wie gutes Erdreich und er stand und rief seinen Peinigern zu: "Wenn eure Götter wahre Götter sind, so will ich ihre Macht sehen. Gehet her zu mir auf dem Wasser." Das versuchten fünfundsechzig Mann, aber sie ertranken alle.

Er wurde im Spätmittelalter zum Schutzpatron der Halskranken, Ärzte, Bäcker, Maurer, Steinhauer, Gipser und Schneider. An seinem Namenstag am 3. Februar wird der Blasiussegen gespendet.

In einer Bildbetrachtung zum Heiligen Blasius steht folgende Anrufung des Heiligen:

"Du, lieber heiliger Blasius, weißt aus deinem eigenen Leben, wie viel es "zu schlucken" gibt. Irgendwann ist "das Maß voll": ich kann nicht mehr! Das Geschluckte wird zu einer geballten" Ladung", die aus einem heraus will. Dann gibt es meist Scherben. Aus dem Miteinander wird ein Nebeneinander und aus diesem ein Gegeneinander.. . Stehe uns bei, wenn wir voreinander Angst haben. Wir möchten durch dich, den Nothelfer und Freund des Herrn, wieder aufeinander zugehen, statt aufeinander loszugehen; wir möchten den abgerissenen Gesprächsfaden wieder knüpfen... Die beiden Kerzen in deiner Hand, der Hirtenstab, deine feinen und zartgliedrigen Hände sagen uns, dass du helfen willst und auch helfen kannst, weil du das Werkzeug dessen bist, der gekommen ist, um den Mühseligen zu helfen."

Gedenktag

Als Wetterregel gilt:

  • "St. Blasius stößt dem Winter die Hörner ab".

Siehe auch: St. Blasius

Schutzpatron

Der Hl. Blasius ist u.a der Schutzpatron der kroatischen Stadt Dubrovnik (kroatisch sveti Vlaho).