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Eschwege

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Eine Freigabe der Gemeinde,
ihr Wappen hier zu zeigen,
liegt noch nicht vor.
Deutschlandkarte, Position von Eschwege hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Werra-Meißner-Kreis
Fläche: 63,27 km²
Einwohner: 23.252 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 367 Einwohner je km²
Geografische Lage: 51° 11' n. B.
10° 4' ö. L.
Höhe: 211 m ü. NN
Postleitzahlen: 37269
Vorwahl: 05651
Kfz-Kennzeichen: ESW
Gemeindeschlüssel: 06 6 36 003
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Obermarkt 22
37269 Eschwege
Website: www.eschwege.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@eschwege-rathaus.de
Politik
Bürgermeister: Jürgen Zick (SPD)

Die Kreisstadt des Werra-Meißner-Kreises Eschwege liegt im Nordosten von Hessen an der Werra.

Geografie

Die Stadt liegt im Werrabecken. Die nächst größeren Städte sind Mühlhausen (etwa 28 km östlich), Kassel (etwa 45 km westlich und Göttingen (etwa 40 km nördlich).

Stadtgliederung

Neben der Kernstadt Eschwege besteht die Stadt aus den Stadtteilen Albungen, Eltmannshausen, Niddawitzhausen, Niederdünzebach, Niederhone, Oberdünzebach und Oberhone.


Geschichte

Seine erste Erwähnung findet eskinivvach im Jahre 974. Dieser Name entstammt einer alten germanischen Sprachschicht und bedeutet soviel wie die Siedlung bei den Eschen am Wasser. Sprachgeschichtlich läßt sich die Entstehung des Ortes somit auf eine Zeit vor der Eroberung durch die Franken datieren. Das war vor dem Jahr 500, spätestens um 700. Noch in vorkarolingischer Zeit entstand hier ein fränkischer Königshof, der als Grenzbefestigung über den Werrafurt nach Thüringen wachte.

Die Ersterwähnung stammt von Kaiser Ottos II., der in einer Urkunde den Königshof und die Siedlung seiner Frau Theophano als Erbe hinterlässt. Ihre Tochter Sophie gründet um 1000 auf dem Cyriakusberg ein Kanonissenstift, das dem heiligen Cyriakus geweiht wurde. Im 10. und 11. Jahrhundert gab es hier eine Pfalz der Merowinger. Auf diese Zeit deutet noch der heilige Dionys hin, dem bevorzugten Heiligen der Merowinger, dem die Altstädterkirche geweiht ist.

Die Marktrechte erhielt die Stadt um 1188 und die Stadtrechte folgten vor dem Jahr 1249. Aus dieser Zeit stammen auch die Grundlagen der bis in die Neuzeit florierenden Tuch- und Ledererzeugung. Ab 1264 gehörte Eschwege unter Heinrich I. von Hessen kurzzeitig zu Hessen. Im Jahre 1385 zog Landgraf Balthasar von Thüringen in die Stadt ein und baute 1386 eine Burg. Im Jahre 1433 fiel die Stadt wieder an die Landgrafschaft Hessen. Die Landgrafen Philipp I., Wilhelm IV. und Moritz bauten die Burg zu einem Schloss aus. Von 1627 bis 1632 war es Altersitz des Landgrafen Moritz und von 1731 bis 1755 Residenz des Landgrafen Christian von Hessen-Rotenburg-Wanfried (einer Nebenlinie des Hauses Hessen-Kassel).

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Eschwege an Ostern 1637 durch kaiserliche Kroaten unter Feldmarschall Götz geplündert und weitgehend von den gelegten Bränden verwüstet.

Die Stadt erhielt im Jahre 1875 einen Bahnanschluss, als die Strecke von Bebra nach Eschwege gebaut wurde.

Eingemeindungen

1936 wurde Niederhone eingemeindet, im Rahmen der Gebietsreform 1973 wurden die sechs anderen oben genannten Gemeinden in die Stadt eingemeindet.


Politik

Die Stadtverordnetenversammlung Eschwege zählt 37 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2001 wie folgt dar:

SPD : 16 Sitze
CDU : 12 Sitze
FDP : 4 Sitze
FWG : 3 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen : 2 Sitze

Der Magistrat besteht aus 9 Stadträten. Davon entfallen 4 Sitze auf die SPD, 2 Sitze auf die CDU, 2 Sitze auf die FDP und ein Sitz auf einen Parteilosen.

Derzeitiger Bürgermeister ist Jürgen Zick (SPD), er wurde am 15. Juni 2003 mit 60,6% der Stimmen für weitere sechs Jahre wiedergewählt und setzte sich damit gegen zwei Gegenkandidaten der CDU durch BGM-Direktwahl 2003.


Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Heimatmuseum Eschwege
  • Eschweger Zinnfigurenkabinett

Bauwerke

  • mittelalterlicher Stadtkern mit geschlossener Fachwerkbebauung
  • Eschweger Landgrafenschloss (1386 erbaut, im 15. und 16 Jahrhundert erweitert)
  • Hochzeitshaus (städtisches Bürgerhaus von 1578)
  • Altstädter- oder Marktkirche
  • Schulberg (Cyriakusberg) mit dem Karlsturm (letzter erhaltener Bau des Sifts aus dem 11. Jahrhundert)
  • Nikolaiturm (ehemaliger Kirchturm von 1455)
  • Bismarckturm auf dem Leuchtberg (von 1903)
  • Schäferhalle (Pavillonbau am Westabhang des Leuchtberges)

Parks

Werratalsee Eschwege (Naherholungsgebiet)


Regelmäßige Veranstaltungen

  • Johannisfest im Juli
  • Open Flair Festival
  • Wurstfest in Eschwege
  • Eschweger Puppen-Festtage


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt


Bilder aus dem Werraland Stadtteil Niederhone