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Waldkindergarten

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Der Waldkindergarten ist eine Form des Kindergartens, die aus Skandinavien stammt. Dort ist es, wie im ländlichen Räumen immer schon und immer noch üblich, die Kinder draußen spielen zu lassen. In Dänemark lebte in den fünfziger Jahren eine Mutter, die mit ihren eigenen und den Nachbarskindern oft in den Wald ging. Interessierte Eltern schlossen sich zusammen und gründeten eine Initiative, die den ersten Waldkindergarten ins Leben rief.

Obwohl der erste deutsche Waldkindergarten schon über dreißig Jahre alt ist, fand die Bewegung erst seit den neunziger Jahren größeren Anklang. Derzeit werden zahlreiche neue Gruppen gegründet. Heute gibt es etwa 300 Waldkindergärten in Deutschland.

Die Grundidee eines Waldkindergartens besteht darin, dass eine Gruppe von ca. 15 Kinder mit mindestens zwei Betreuungspersonen täglich in den Wald, auf die Wiesen, in die freie Natur gehen und das unabhängig vom Wetter. Dort findet die pädagogische Arbeit statt, wie sie sonst in "normalen" Kindergärten geleistet wird. Es gibt keine normalen Räumlichkeiten und kein "handelsübliches" Spielzeug. Um in Deutschland die Betriebsgenehmigung zu erhalten muss denoch für extrem unleidiges Wetter ein beheizbarer Unterstand - z.B. in Form eines Bau- oder Zirkuswagens - einer Holzhütte oder ein Raum in einem festen Haus zur Verfügung stehen. Gespielt wird mit allem, was der Wald dazu hergibt.

Zu den Auswirkungen der Waldpädagogik gibt es inzwischen einige wissenschaftliche Arbeiten.

Waldkindergartenkinder benötigen eine spezielle Bekleidung, siehe dazu waldKlamotten