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Canon-EOS-Analogkameras

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Canon EOS 20D mit EF-Objektiv 17-40 mm 1:4L

Die EOS-Reihe (Electro-Optical System) von Canon ist eine Familie von Spiegelreflexkameras und dazu passenden Wechselobjektiven. Sie umfasst Modelle für den Massenmarkt, den Amateurbereich und den Profibereich.

Kategorien

Anhand der Modellbezeichnungen lassen sich die Modelle nach Qualität und Merkmalen weitgehend eindeutig kategorisieren. Während die Profimodelle meistens einstellige Modellbezeichnungen (z.B. EOS-1, EOS-3) aufweisen, sind die Amateurmodelle meist zweistellig (z.B. EOS-33, EOS-10) und die einfachen Modelle drei- oder vierstellig (z.B. EOS-300, EOS-3000).

Die Bezeichnung wird zusätzlich um Buchstaben erweitert, die bestimmte Merkmale oder den Fortschritt einer Modellreihe dokumentieren. Diese Erweiterung ist vielfältiger als die Modellbezeichnung. So wurden die Buchstaben n oder v als Erweiterung für überarbeitete Modelle verwendet (z.B. EOS-1n, EOS-1v), die Buchstaben RS oder RT kennzeichnen Spezialmodelle mit feststehendem Spiegel (z.B. EOS-1RS, EOS RT).

Die Erweiterung D kennzeichnet die digitalen Spiegelreflexmodelle. Bei den ersten Modellen stand das D noch vor der Zahl (Canon EOS D30), dann wechselte es nach hinten (Canon EOS 10D). Hierdurch entstanden auch Doppeldeutigkeiten, wie z.B. bei der Canon EOS 30D, die ein Nachfolgemodell der Canon EOS 20D, nicht aber der sechs Jahre älteren Canon EOS D30 ist.

Beim Modell 1Ds wird noch ein Buchstabe angehängt, der mit "Studio" übersetzt werden kann und den Einsatzzweck der Kamera dokumentiert. Von der 20D gibt es außerdem die Version 20Da die für astronomische Aufnahmen gedacht ist.

Objektive

Die Objektive für die EOS-Kameras werden als EF-Objektive bezeichnet. Das Kürzel "EF" steht dabei für "Electro Focus", also "Elektrische Scharfstellung". Die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv erfolgt rein elektronisch, auch die Steuerung der Blende funktioniert durch einen elektromotorischen Antrieb im Objektiv. Ältere, als FD-Objektive bezeichnete Modelle können an dem neu gestalteten Bajonettverschluss der EOS-Kameras nicht verwendet werden.

Gerade die Qualität und die Masse an unterschiedlichen Objektiven (derzeit 54 EF-Objektive von 14 mm bis 1200 mm) führte zu einer weiten Verbreitung im Presse- und Profibereich. Die EF-Objektive können sowohl an analogen Canon EOS-Kameras als auch an den digitalen Modellen genutzt werden.

Objektive der L-Klasse sind vor allem für professionelle Anwender konzipiert, da sie besonders aufwendig vergütete Linsenelemente besitzen und meist auch gegen Umwelteinflüsse (wie z.B. Sand und Spritzwasser) abgedichtet sind. Diese Objektive sind leicht an ihrem auffälligen roten Ring zu erkennen, wobei das L im Übrigen für "Luxury" steht.

Für digitale EOS-Kameras, deren Sensor kleiner ist als das Kleinbildformat, werden spezielle Objektive hergestellt. Diese Objektive, die als EF-S-Objektive bezeichnet werden, müssen bei der Abbildung nur die kleinere Sensorfläche berücksichtigen und können tiefer in die Kamera hineinragen. Daher lassen sich Objektive mit sehr kleiner Brennweite sehr kompakt bauen. Sie können an den EOS-Kameras 300D, 350D, 400D, 20D und 30D (Stand: August 2006) verwendet werden, nicht jedoch an den Modellen mit Vollformatsensor (1Ds, 5D) und nicht an Kameras, die zwar einen kleineren Sensor aufweisen, aber kein EF-S-Bajonett haben (D30, D60, 10D, 1D). An den Kameras mit EF-S-Bajonett können auch herkömmliche EF-Objektive verwendet werden. Eine kleinere Sensorfläche führt zu einem kleineren Bildwinkel, und daher, im Vergleich zur Abbildung auf Vollformat-Kameras, zu einer scheinbaren Verlängerung der Brennweite (siehe Formatfaktor) um den Faktor 1,6 (bei der EOS 1D und der EOS 1D Mark II (N) um den Faktor 1,3).

Autofokus

Bei der Einführung der Autofokusobjektive im Jahre 1987 wurde von Canon nicht nur der Bajonettanschluss (ehemalige FD-Objektive) geändert, sondern auch der Autofokusmotor in das Objektiv verlegt. So besitzt nun jedes Objektiv einen eigenen Motor, der an die spezifischen Bedingungen des Objektivtyps angepasst ist. Dies ist zwar teurer, aber es können je nach Preisklasse des Objektives sowohl einfache und langsame Ringkernmotoren oder sehr schnelle, teure Motoren (USM, Ultraschallantrieb) als auch kräftige Motoren bei den lichtstarken Superteleobjektiven eingebaut werden.

Bildstabilisierung

Ab ca. 1995 kamen dann Objektive mit Bildstabilisierung (Image Stabilizer) dazu. Im Gegensatz zu digitalen Spiegelreflexkameras von Konica Minolta wird bei Canon (wie bei Nikon) die Bildstabilisierung durch bewegliche Linsengruppen im Objektiv, die das Zittern oder Schwanken ausgleichen, erreicht. Seit Einführung von IS bei Canon gibt es bereits mehrere Generationen der Bildstabilisatoren. Während die älteren Generationen nicht für Stativbetrieb oder "Mitzieher" geeignet waren und ausgeschaltet werden mussten, können die neueren Versionen sogar bei Stativbetrieb (ggf. automatische Abschaltung) oder "Mitziehern" (manuelle Umschaltung in anderen Betriebsmodus) genutzt werden.

Analoge Weiterentwicklung

Die analoge Serie wird von Canon nach aktuellem Stand nicht mehr weiterentwickelt.

Übersicht digitale Modelle

Hier die aktuellen Modelle mit kurzen Eckdaten. Auf der Canon-Seite (siehe Weblinks) sind ausführlichere Informationen verfügbar.

  • EOS-1Ds Mark II (16MP; 4 Bilder/sek; Vollformat)
  • EOS-1D Mark IIN (8,2MP; 8,5 Bilder/sek)
  • EOS 5D (12,8MP; 3 Bilder/sek; Vollformat)
  • EOS 30D (8,2MP; 5 Bilder/sek)
  • EOS 350D (8MP; 3 Bilder/sek)
  • EOS 400D (10,1MP; 3 Bilder/sek)

Siehe auch