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Diskussion:Krieg/Archiv/1

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. August 2003 um 17:45 Uhr durch Atman Sun (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

"Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."

Allerdings hat dies auch nicht die Kriegsbeteiligung Deutschalnds gegen Jugoslawien verhindert.

Du hast nicht genau gelesen: Da steht das friedliche Zusammenleben

Und vorzubereiten, von führen steht da nichts.



Will denn keiner mal mutig Zwischenüberschriften einfügen?


Revidiert. Der Eingriff führte eng: Krieg ist eben nicht primär und unbedingt ein Regierungskonflikt, da fielen wir hinter Clausewitz zurück, allenfalls peripher, eben neben vielerlei komplizierten Konflikten.

Krieg ist ein Konflikt zwischen Mächten, die zumindest auf einem sehr eingegrenzten Territorium die tatsächliche Gewalt inne haben. Diese kann man als Regierungen bezeichnen, auch wenn es manchmal Warlords, Hunnenkönige sind. -- Benutzer:Fgb

Und "Waffengewalt" schließt Todesopfer nicht aus, sondern ein. (Ein Artikel Waffengewalt muss her!) Daher Redundanz hier gelöscht.

Waffengewalt impliziert nicht notwendigerweise Todesopfer. Beispielsweise gehen Polizisten mit Waffengewalt gegen Demonstranten vor, aber bei Polizeieinsätzen gibt es verhältnismäßig wenig Todesopfer. -- Benutzer:Fgb

Bei allem Einverständnis möchten wir auch bei diesem sensiblen Thema Sachlichkeit walten lassen.Wst 18:47, 11. Sep 2002 (UTC)

Nun, warum wurde der komplette, Stunden brauchende Artikel über Ursachen und Begünstigtenden Umständen von Krieg gelöscht? So unfassbar Krieg vom moralischen Standpunkt her auch ist, er kann trotzdem teilweise rational nachvollzogen werden, und dem sollte man sich nicht verschließen. -- Benutzer:Fgb
Wst hat ihn doch nur nach Kriegsursachen ausgelagert. Ich denke er sollte dringend überarbeitet werden. Deine Argumente halte ich für plausibel, jedoch sind sie nur die halbe Wahrheit. Machtpolitische Überlegungen spielen bei wohl allen Kriegen eine wichtige, jedoch nicht die einzige Rolle. Außerdem halte ich es für besser, sich bei den Beispielen auf historische Kriege zu beschränken, da man bei aktuellen zu sehr auf Mutmaßungen, und seien sie auch plausibel, angewiesen ist. --Kurt Jansson

Es ist aus meiner Sicht ein Problem, dass man das Thema Krieg nicht neutral abhandeln kann . Wie sieht es z.B. mit dem Begriff gerechter Krieg aus? Was für den Einen ein gerechter Krieg ist ist für den Anderen ein Verbrechen oder unmöglich. Wir werden auch hier Standpunkte ertragen müssen. In der Frage des Jugoslavien- Krieges oder beim 09.11.2001 (denkt eigentlich auch jemand an den 11.09.1973?) gibt es aber z.B. vermutlich Standpunkte, die für mich offene Lügen sind.

Ich bin mal gespannt, wie wir mit wirklich kontroversen Themen, bei denen es keine Neutralität gibt, umgehen.

-- WRomey

Zunächst nochmal Wikipedia:Neutraler Standpunkt durchlesen, und vielleicht auch http://www.wikipedia.org/wiki/ Wikipedia%3ANeutral_point_of_view - und dann an die Arbeit :-)

Es geht ja nicht darum, einen objektiven Standpunkt zu finden (was unmöglich ist), sondern einen neutralen, von dem aus man die vorhandenen Standpunkte neutral beschreiben kann: A versteht unter einem gerechten Krieg ..., B hingegen ... C jedoch wendet ein, dass es gar keinen gerechten Krieg geben kann, da ... --Kurt Jansson 00:13, 12. Sep 2002 (UTC)

Den Abschnitt "wird bei genauerem Hinsehen ..." bis "Somit scheitert auch der Versuch, zwischen einem Konflikt und einem formal erklärten Krieg zu unterscheiden und die Bezeichnung "Krieg" auf jene Konflikte einzuschränken, die mit einer formalen Kriegserklärung einhergehen." sollte man umformulieren. so a la:
"In der heutigen Zeit wird die Definition von Krieg als gewaltsamen Konflikt zwischen Staaten zunehmend in Frage gestellt." (Vertreter dieser Ansicht und deren Argumente raussuchen) ausserdem müßte dringend noch eine Erwähnung von Bürgerkrieg in den Artikel. elian
Ja, muß man umformulieren. Ich habe schon mal was ergänzt und ein paar Fragezeichen reingetan. Das ist aber noch nicht das Gelbe vom Ei. --WKr 18:21, 17. Jul 2003 (CEST)

"Manche behaupten Krieg ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst, vermutlich viel älter." Das versteh ich logisch nicht? Wie kann der Krieg älter sein als die Menschheit? Nicht einmal, wenn man eine Verbindung ins Tierreich herstellen will: Löwe und Gazelle führen Krieg, oder wie? und erst die Elefanten, die militanten. --nerd

Nein, Löwen mit- und untereinander. (Wenn Menschen Kühe töten (und aufessen), oder Robbenbabys (und nicht aufessen), ist das - man mags mögen oder nicht - jedenfalls kein Krieg. Wenn (Gruppen von) Menschen (Gruppen von) Menschen töten, schon. Frage, wo kommts her? Wann beginnt der Krieg. Wir haben den organisierten Einsatz von Waffengewalt als Kriterium in der Definition. Also: Nehmen wir eine Gruppe von Australopithecinen, dem so ziemlich frühesten, was wir an Menschen haben. Und noch eine. Und einen Hasen, den dei eine erlegt hat und die andere (deren Mitglieder Hunger haben) nicht. Man geht aufeinander los. Was ist das dann? Krieg? In Meinen AUgen schon, sobald der erste einen Stein in die Hand nimmt. Aber die Aggression liegt auch schon ohne den Stein vor. Das meine ich: Ein Rudel Hyänen, das sich mit einem anderen Rudel Hyänen um eine Beute streitet, führt auch Krieg. Beim Menschen kommen dann nur noch die Waffen dazu. Aber der Ursprung, eben alles einzusetzen, was der eigenen Aggression Durchsetzungskraft verleiht, liegt weiter vorne in der Geschichte. --- Uli 18:34, 12. Feb 2003 (CET)
Ich sehe Kriege nicht als Anthropologisches Seinskontante. Die Frage ist was das bringen soll diese Verortungweiter vorne in der Geschichte --nerd 18:46, 12. Feb 2003 (CET)
Ganz einfach: Wir haben ihn IMHO nicht erfunden. Wir haben es nur noch nicht geschafft, in abzuschaffen. Das ist ein wesentlicher Unterschied, denke ich. Übergänge in der Geschichte sind fließend, nicht sprunghaft. Was die Agrressivität angeht (und Kreig gehört da als extremste Form dazu) haben wir uns längst nicht so weit vom Tierreich verabschiedet wie man gerne glauben und hoffen möchte
Sorry den Sprung schaffe ich nicht, vom Futterneid der Horden, die sich um das (Fr)essen streiten zu den Marschflugkörper und Atombomben dem ganzen planvollen Vernichten - und alles hat den gleichen Grund. DAS ist mir nicht einsichtig.

Ist das nicht biologostisch? v.a die Verbindung Aggressivität (spontan) und Krieg (Planung, Interessen) scheint für mich nicht zu halten --nerd 18:57, 12. Feb 2003 (CET)

Spontan vs. Planung ist ein gutes Stichwort - Krieg als nichtsponate, geplante Aggression sollte in den Artikel rein!
Du hast da ein gutes Argument. Aber es stellt sich doch die Frage, ab wann der Mensch anfängt zu planen. Die Übergänge sind da doch eher fließend. Ich glaube, das beim Krieg immer noch die selben Futterneidinstikte greifen. Nur ist -durch das Enstehen der Intelligenz (haha, was ein Witz!) und der Waffen- das Ausmaß größer geworden. Gleich bleibt, das man alles, was man zur Verfügung hat, einsetzt, um die eigene Haut zu retten und die des Gegeners zu MArkte zu tragen. Der Löwe gegen den Löwen die besseren Zähne, der Mensch gegen den Menschen die bessere Planung und die besseren Waffen. Uli 19:09, 12. Feb 2003 (CET)

Ich denke auch nicht, dass man z.B. Auseinandersetzungen zwischen Hyänen als Krieg bezeichnen kann. Die Unterlegenen machen normalerweise eine Demutsgeste, die den Sieger hindert, zuzubeissen und dann ist das Ganze zu Ende. Das einzig mögliche Beispiel aus dem Tierreich scheinen mir evtl. Ameisen zu sein.
Heizer 19:04, 12. Feb 2003 (CET)

Tauben bringen sich auch gern gegenseitig um. Die Demutsgeste im Fall Krieg heißt Kapitulation. Aber ich gebe zu, der Kampf zwischen Tieren ist ritualisierter und endet seltener tödlich. Aber sie haben auch weniger tödliche Waffen, sind vom Prinzip her eher immer gleichstark. Der Mensch hat sich weiterentwickelt. Es gewinnt die dickere Keule, nicht der dickere Arm.

Ich denke man muss zwischen Streit/Auseinandersetzung und Krieg unterscheiden. Ameisen bilden ebenso wie Menschen auch Staaten. Mit konstituierend für den Begriff Krieg scheint mir daher eine komplexe soziale Organisationsform und die gewaltsame Durchsetzung der Interessen dieser sozialen Gestalt.
Heizer 19:15, 12. Feb 2003 (CET)

Die Grundthese des Artikels, dass die Menschen den Krieg von Tieren geerbt haben und ihn schrittweise abschaffen, überzeugt mich nicht. Dafür ist Krieg zu sehr mit der menschlichen Geschichte verknüpft. Alle Kulturen und heutigen Lebensräume der Völker sind wesentlich das Ergebnis von Kriegen.

Mich überzeugt die Grundthese auch nicht. ich frage mich , ob es sehr blashemisch, wäre das Gegenteil zu behaupten: Die Staaten sind u.a. ein Ergebnis des 'ausgebrochenen Friedens.

Die Tendenzen zur Ächtung des Krieges wären m.E. eher ab dem letzten Jahrhundert besonders in unserem Kulturkreis und da auch wieder speziell in Deutschland (wahrscheinlich aufgrund der verlorenen Weltkriege) zu sehen.
Heizer 20:11, 12. Feb 2003 (CET) Das stimmt, blos würde ich diese Aussage getrost auf ganz Europa ausdehnen, es gab überall Opfer. --nerd 20:39, 12. Feb 2003 (CET)

Absolut einverstanden, im Moment ist das europalastig. Aber z.B. meine Kenntnisse der z.B. ostasiatischen Einstellungen zum Krieg sind nunmal gleich Null. Aber dafür ist das doch die Wikipedia, oder? Also wird irgendwann irgendwer mit mehr Kenntnissen auf dem Gebiet die seinen beisteuern. Aber das heißt nicht, dass man deshalb nicht anfangen sollte, dem Artikel mal ein bisschen Struktur und Gehalt zu geben --- Uli 20:55, 12. Feb 2003 (CET)

Stimmt, steckt ja schon einiges an Arbeit drin und besser muss man's erst mal machen. Heizer 21:16, 12. Feb 2003 (CET)


"Entweder sie bauen sich aus einer zunehmenden Eskalation von nicht eingedämmten Konfliktsituationen heraus auf..." das scheint, als würden mnache Kriege zufällig passieren, oder wie soll ich das verstehen?, mfg --nerd 11:29, 19. Feb 2003 (CET)


Soeben gelöscht -"Auch versuchen einige Leute Krieg und Terrorismus zu unterscheiden."
Begründung: Das ist(!) ein Unterschied - siehe Definition Terrorismus. Krieg wirkt über die aktive Tötung, Terror über die erzeugte Angst)
Das widerspräche einigermaßen der erklärten NATO-Doktrin vom Krieg als Drohkulisse. Wer droht, kalkuliert Angst. Wo bitte läge da ein Unterschied zwischen Terror und Krieg? --Wst 11:25, 3. Jul 2003 (CEST)

Die Unterscheidung kommt meist auf den Standpunkt an: Herrscht zwischen der IRA und der britischen Regierung Krieg? In den Augen der IRA wohl schon. Trotzdem ist dieser Konflikt - vom neutralen Standpunkt aus - kein Krieg im Wortsinn. --Kat 12:48, 3. Jul 2003 (CEST)

Sollte man von hier nicht mal einige/viele/alle Kriege verlinken? Ich wollte gerade mir Informationen zu m 7-jährigen Krieg besorgen und bin über die Hauptseite -> Geschichte -> Kriege hierher gekommen, aber hier wird nur der Krieg erklärt. Mir würde ein Stickwort Kriege besser hefallen, finde ich logischer.

Es gibt die Seite Liste der Kriege, aber ich werde mal einen besseren Link auf diesen Artikel plazieren. Benedikt 12:36, 25. Aug 2003 (CEST)

Die folgende Diskussion war Bestandteil der verschmolzenen Seite Kriegsursachen Bo


So, mehr faellt mir dazu jetzt nicht ein, aber mTob hat nicht unrecht, da ist durchaus noch Platz fuer eine umfassendere Betrachtung Rivi 13:43, 31. Jul 2003 (CEST)


Äh, wer bitte führt einen Krieg wegen "frischem genetischen Material". Sowas gibts vielleicht mal in der Zukunft, aber in der Steinzeit wohl kaum. Oder ist damit etwa sowas wie der Konflikt um die schöne Helena oder den Raub der Sabinerinnen gemeint. ;-) Benedikt 16:58, 25. Aug 2003 (CEST)

Ja, denke ich. Bzw. Raub von frauen allgemein aus nachbarstämmen um weniger inzuchtprobleme zu haben. (bzw. siehe auch Amazonen) - eine andere Formulierung ist sicher willkommen, wenn dir eine einfällt.

Bitte den Artikel kurz halten. Ansonsten gibt es keinen Hegemoniealismus, wenn dann einen Hegemonialismus, auch der ist ein ziemliches Wortungetüm. (bei dem die Chancen dass es nicht verstanden wird hoch sind) - ist damit Hegemoniestreben gemeint? - Das ist leichter zu verstehen. -- mTob 19:16, 25. Aug 2003 (CEST)

Frohes Schaffen noch Wiska, ich hab erstmal abgebrochen, da wir sonst mit den Bearbeitungskonflikten nicht fertig werden. Entschuldige, dass ich dir dazwischengefunkt habe, ich denke, ich kann dir beim Auseinanderfizzen jetzt nicht helfen. -- mTob 19:16, 25. Aug 2003 (CEST)


So, habe fertig, mehr fällt mit auf Anhieb dazu nicht ein und es wäre gut, noch ein paar historische Beispiele zu nennen, damit das aus der abstrusen Urversion enthaltene Zeug gegen USA relativiert wird (wir haben alle unsere Leichen im Keller). Auf jeden Fall bin IMMER dafür qualifizert zu erweitern und NIE Ansätze zur Vertiefung zu kürzen. Ausnahmen sind natürlich Fanatismus oder Themen wie "Alle Orte in Rheinland Pfalz" aber das kürzt ja keiner... *lol* Bo


Nun habe ich die Verschmelzung noch so gut ich konnte überarbeitet, ich muss da aus dem Thema jetzt aber erst mal raus, lese vor lauter Krieg ja nur noch Mord und Überfall... im Ernst, das Thmema ist hochspannend und eben sehe ich, dass der verschmolzene Artikel ja ursprünglich hier abgetrennt wurde. Dummerweise hatte er sich mit Parallelen und gleichen Inhalten zur Historie, zur Politik und zu Kriegsursachen gefüllt, so dass es fast ein Doppel wurde. Nun also die Rückvereinigung. Wer historisch oder politisch sehr fit ist, sollte vielleicht noch mal alles im Fluss harmonisieren. So ganz rund ist es noch nicht, doch mir langt´s erst mal mit dem Thema. Ahoi, der Bo


Ein Beispiel hierfür ist der Erste Weltkrieg, bei dem Historiker davon sprachen, daß die Mächte in ihn "hineingeschlittert" sind. das ist unglaublich, für mich! die ganze theorie hätte ich gerne mal belegt! --'~'

Einfach mal Geschichtsbücher lesen. Eine gute Basis für den ersten Einstieg ist immer noch der "Ploetz" (Ploetz, Auszug aus der Geschichte, ca. 2000 Seiten, ISBN: 389836237X). Ich zitiere aus der 27. Auflage, S. 1213: "Der Krieg wird von den meisten Staatsmännern nicht gewollt. Trotzdem rechnet man überall mit dem zwangsläufig drohenden großen Krieg, in den man Anfang August 1914 'hineinschlitterte' (Lloyd George)". Wie aus diesem Zitat bereits erkenntlich, stammt das Wort vom "Hineinschlittern" von dem britischen Premierminister Lloyd George. Das Wort wurde ganz generell als Bechreibung der Entstehung des Ersten Weltkrieges benutzt und taucht daher in nahezu jedem historischen Werk auf, das den Ersten Weltkrieg behandelt. --WKr 10:34, 26. Aug 2003 (CEST)
sowie es im artikel stehe werden aber dwmit sozial Spannung, als Gründe ausgeschlossen, das klingt so als wäre man vom Blitz getroffen worden. Doch Österreich-Ungarn sah sein Vorhaben der inneren Stabilisierung durch Niederwerfung Serbiens aufgrund der internationalen Verständigungsinitiativen gefährdet und erklärte Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg. klingt zB nicht nach "Ausbruch", sondern nach Kalkül. --'~'
Als Gründe für den ersten Weltkrieg kann man soziale Spannungen auch ausschließen. Das ist zumindest eine sehr sonderbare Interpretation. Das mit dem Blitz ist gar nicht so daneben. Als schicksalhaft haben das die Zeitgenossen damals nämlich empfunden. Das "Kalkül" ist eine ziemlich seltsame Interpretation; mir ist kein Historiker bekannt, der vom "Kalkül" spricht. Soll etwa auch die Ermordung des Thronfolgers habsburgisches Kalkül gewesen sein? Klingt sehr nach Verschwörungstheorie. In einer Enzyklopädie sollten aber nicht Außenseiterinterpretationen in den Mittelpunkt gerückt werden. An dieser Stelle geht es um je ein Beispiel für Eskalation und Absicht. Es gibt wohl kaum einen zweiten neueren Krieg, bei dem die Historiker die Eskalationsinterpretation so übereinstimmend sehen wie gerade beim ersten Weltkrieg. Daß es zu allem eine Gegenmeinung gibt, ist wohl wahr. Aber NPOV heißt nicht, exotischen Meinungen ein unangemessen großes Gewicht zu geben.
Was aber aus der Diskussion und aus den "roten" Wikilinks in meiner Ergänzung festzustellen ist, ist, daß noch Artikel zur Geschichtsphilosophie fehlen. Darin müßte dann dargestellt werden, wie sich die verschiedene Interpretationen (neben den beiden genannten der Konflikteskalation und des freien Willens der Mächtigen ja noch andere) auf den Blick auf Kriege auswirken und wie die Interpretation im Laufe der Zeit wechselt.
Es geht also sicher nicht darum, Deine Sicht, daß böse Politiker aus reinem Macht-Kalkül den blauen Himmel verdüstern, wegzuwischen. Das ist eine Sicht der Dinge, die neben den anderen Sichtweisen dargestellt werden muß, aber nicht hier im Artikel Krieg, der ohnehin schon zu lang ist. --WKr 11:50, 26. Aug 2003 (CEST)

Also das, was hier im Artikel steht, ist nicht unbedingt das, was ich zum Thema Krieg erwarten würde. Der Satz Krieg bezeichnet somit eine Situation, in der zumindest eine der beteiligten Kriegsparteien ihre Machtansprüche gegenüber der anderen durch eine massive Anwendung von physischer oder wirtschaftlicher Gewalt, insbesondere Tötung von Menschen, feidlichen Übernahmen oder politische Infiltration geltend zu machen sucht. zum Beispiel ist imho nicht korrekt. Krieg ist eine gewalttätige Auseinandersetzung zweier Parteien, Infiltration oder feindlich Übernahme ist kein Krieg. Sonst hätte der 2. Weltkrieg schon 1938 mit der Besetzung der Sudetengebiete begonnen. Allgemein wird der Beginn aber erst auf den 1. September, den Beginn der Kampfhandlungen gesetzt. Die Passagen über den Wirtschaftskrieg gehören imho nicht in den Artikel rein, vielmehr sollte man eine Formulierung wählen wie: Aufgrund des zunehmenden Einflusses wirtschaftlicher Faktoren tendiert man heutzutage dazu, vom Wirtschaftskrieg zu sprechen, wenn .... Und dann ein Link und nicht mehr.

Das Krieg ist stets auch von großen Zerstörungen begleitet, wobei die Vernichtung von Arbeitsplätzen und Einkommen, auch in volkswirtschaftlich bedeutendem Unfang, selbstverständlich nicht so sehr geächtet ist, wie die Tötung von Menschen. stimmt so auch nicht. Es gab nämlich durchaus Kriege, die nicht von großen Zerstörungen begleitet sind. Da denke ich vor allem an die Zweikampfkriege der Antike. In denen wurden sicher keine Arbeitsplätze vernichtet.

Die feministischen Theorien sind in meinen Augen wirklichen nur Theorie und gehören in einen Artikel über feministische Kriegstheorie (Jedes Mädcheninternat straft dieser Theorie auch Lügen ;-)

Der Absatz Regierungspolitische Motive bedarf einer "Neutralisierung". Dass in der Heimat eine "psychologische Militarisierung" auf das gesamte Volk übertragen wird, welche auf Patreotismus und Duldung der Beschneidung von Grundrechten, z.B. im Wege der Terrorismusbekämpfung abzielen. ist nun wirklich keine Allgemeinbildung zum Thema Krieg, sondern eher bevorzugtes Argument gegen die amerikanische Irakpolitik.

Alles imho ;-) -Benedikt 10:44, 26. Aug 2003 (CEST)

Full ACT! Vielen Dank dafür. Ich halte mich da erst mal raus. Bo


Ja, da ist in der Tat vieles unausgegoren und zum Teil irreführend. An manchen Stellen habe ich begonnen, etwas zu korrigieren. Aber rausgelöscht habe ich (noch) nichts. Ich halte es auch nicht für akzeptabel, daß im Abschnitt "Krieg und Politik" so einfach einer der bedeutendsten Kriegstheoretiker (Clausewitz) vom Tisch gewischt wird mit der Bemerkung "Bei genauerem Hinsehen wird ... (seine Definition) der realen Kriegsführung nicht gerecht." Clausewitz hat mit Sicherheit genauer hingesehen als derjenige, der diese arrogant-oberflächliche Bemerkung schrieb. --WKr 09:40, 27. Aug 2003 (CEST)
Mir ist das nicht ganz klar, mit Clausewitz. Da kenne ich mich nicht so aus, deswegen ist es mir nicht aufgefallen. Gut wäre, anerkannte Theoretiker auf jeden Fall drin zu haben! Kannst Du das reparieren? Bo 17:45, 27. Aug 2003 (CEST)

So, nun habe ich den Anfang etwas aufgeräumt. Ist sicher immer noch verbesserungsfähig, aber schon mal systematischer. Den fragwürdigen Text der Einleitung habe ich unter Muß noch überarbeitet werden gestellt. Ich bin der Meinung, daß dieser Text komplett gelöscht werden sollte. Das will ich aber nicht so einfach von mir aus tun, sondern hier um Meinungsäußerung bitten: Wie seht Ihr das? Soll dieser Textteil gelöscht werden? --WKr 10:18, 27. Aug 2003 (CEST)

Also ich bin da mal heute nicht so mutig mit Änderungen und Löschung, ein Vorschlag wäre, eine Kurzfassung zum Abschnitt "Kriegsursachen" zu verschieben und den Rest der fraglichen Passage zu löschen:
Krieg wird - ebneso wie "normalen" zwischenmenschliche Gewaltsituationen - durch "höhere" Ziele als legitimiert dargestellt: Die kriegsführenden Parteien geben jeweils einen oder mehrere idealistische Motive vor, welche die Gewaltanwendung und die Tötung von Menschen bzw. die Vernichtung eines wirtschaftlichen Konkurrenten in ihren Augen rechtfertigen.
Und dann wäre ein eigener, neuer Abschnitt zur weiter wachsenden Bedeutung der Wirtschaftskriege (siehe Patentäußerungen von Bill Gates und laufende EU-Initative zu Logik-Patenten durch eine von seinem Unternehmen intierte Arbeitsgemeinschaft in den USA http://patinfo.ffii.org//) oder dem Thema Feindliche Übernahme unter Aktiengesellschaften etc. sicher sinnvoll.
Das würde ich bei Gelegenheit mal machen, und dann kann das Thema aus dem restlichen Artikel bis auf sinnvolle Nebensätze herausgehalten werden. Diese Nebensätze halte ich allerdings für wertvoll, da Wirtschaftskriege tatsächlich eine Folgeform von Kämpfen mit Feuerwaffen darstellen (siehe Nord-Korea, da geht es u.a. um Geld gegen Atombomben und es wird mit Wirtschaftssanktioen gearbeit. So auch z.B. gegenüber Lybien lange Zeit praktiziert, bis Lybien nun gezahlt hat, für den staatlich motivierten Terrorismus. Wirtschaftskrieg gegen Terror etc.) Bo 17:43, 27. Aug 2003 (CEST)