Heinrich Krone
Dr. Heinrich Krone ( * 1. Dezember 1895 in Hessisch-Oldendorf; † 15. August 1989 in Bonn) war ein deutscher Politiker (Zentrumspartei, später CDU).
Er war von 1961 bis 1964 Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1964 bis 1966 Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesverteidgungsrates.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1914 begann Krone zunächst ein Studium der Theologie, wurde aber noch im selben Jahr vom Preußischen Kriegsministerium dienstverpflichtet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges absolvierte er von 1918 bis 1920 ein Lehramtsstudium für Neuere Sprachen und Latein in Münster, Göttingen und Kiel Er war nach dem Referendariat bis 1923 als Hilfslehrer in Kiel tätig und studierte hier gleichzeitig Volkswirtschaftslehre. 1923 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil.. Von 1934 bis 1935 war er Geschäftsführer des Caritas-Notwerkes. Danach konnte er nur noch Gelegenheitsarbeiten ausführen. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er für einige Wochen inhaftiert.
Partei
In der Weimarer Republik war Krone Mitglied der Zentrumspartei. Von 1923 bis 1929 war er Stellvertretender Generalsekretär der Zentrumspartei sowie von 1923 bis 1929 zunächst Geschäftsführer und dann bis 1938 Bundesführer des Windthorstbundes, der Jugendorganisation der Zentrumspartei.
Nach Kriegsende zählte er 1945 zu den Mitbergündern der CDU in Berlin und gehörte hier von 1947 bis 1951 dem CDU-Landesvorstand an.
Abgeordneter
Von 1925 bis 1933 war Krone Mitglied des Reichstages.
Von 1949 bis 1969 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1951 bis 1955 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1955 bis 1961 war er dann Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Öffentliche Ämter
Am 14. November 1961 wurde er als Bundesminister für besondere Aufgaben in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung berufen. Dieses Amt behielt er auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard, in dessen Kabinett er dann am 13. Juli 1964 zum Bundesminister für die Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates ernannt wurde. Nach dem Bruch der Koalition mit der FDP und dem Ausscheiden von Bundeskanzler Ludwig Erhard aus dem Amt, endete auch Krones Amtszeit als Bundesminister am 30. November 1966.