Zum Inhalt springen

Schleimsäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Januar 2007 um 16:43 Uhr durch Magnus Manske (Diskussion | Beiträge) (PDF-Link zu "Herstellung von Schleimsäure aus D-(+)-Galactose"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Strukturformel
Allgemeines
Name Schleimsäure
Andere Namen

Mucinsäure, Galactarsäure, 2,3,4,5-Tetrahydroxyadipinsäure

Summenformel C6H10O8
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer ?
Wikidata Q424916
Eigenschaften
Molare Masse ?
Schmelzpunkt

255° (auch 225°, Zers.)

Löslichkeit

schwer löslich in kaltem, löslich in siedendem Wasser und in Alkalien, unlöslich in Alkohol und Ether

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Schleimsäure ist eine organische Säure. Sie ist nicht optisch aktiv.

Geschichte

Der Ursprung des Namens (lat. Mucus=Schleim) ist ungeklärt.

Vorkommen

Gewinnung und Darstellung

Schleimsäure entsteht bei der Oxidation bestimmter Kohlehydrate wie Lactose, Galaktose oder der Galacturonsäure (Botrytissäure).

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Chemische Eigenschaften

Schleimsäure ist epimer zur Glucarsäure. Trockene Destillation (Brenzen) von Schleimsäure ergibt 2-Furancarbonsäure.

Reaktion von Schleimsäure zu 3-hydroxy-2-pyron mit
a) Kaliumbisulfat bei 160 °C / 4 hrs.
b) Salzsäure bei pH = 7

Verwendung

Schleimsäure kann in Backpulver und Brausetabletten die Weinsäure ersetzen.

Biologische Bedeutung

Schleimsäure kann in Wein durch den Grauschimmelpilz Botrytis cinerea gebildet werden, wo sie als Calciumsalz einen Calciummucat genannten, weißen Niederschlag bildet.


Literatur

  • Beilstein EIV 3, 1292
  • J. Chem. Educ. 53, 256 (1976)
  • Sax (7.), S. 1792.