Graukarte
Eine Graukarte ist meist ein kräftiger Karton, der auf der einen Seite grau und auf der anderen weiß ist. Die graue Seite reflektiert 18 Prozent und die weiße 90 Prozent des darauf fallenden Lichts.
Nahezu alle Belichtungsmesser sind so geeicht, dass sie Einstellwerte liefern, die für eine Szene mit durchschnittlicher Helligkeitsverteilung gelten. Aus der Helligkeitsverteilung im Motiv wird immer ein integraler Wert ermittelt.
Ist jedoch ein Motiv nicht durchschnittlich (z.B. weißer Hase im Schnee), müssen die Werte korrigiert werden, weil es sonst zu Fehlmessungen kommt und das entstehende Foto nicht der Lichtsituation der Szene entspricht. Im Falle des weißen Hasen im Schnee würde die Aufnahme unterbelichtet da der Belichtungsmesser die Belichtung auf einen Wert für eine Szene mittlerer Helligkeit reduziert (grauer Hase vor grauem Schnee ;-)).
Mittels einer Graukarte kann dieser Fehler ausgeglichen werden, indem man sie möglichst nahe am Objekt platziert und die Karte mit dem Belichtungsmesser vollformatig anmisst.
Ein weiteres Hilfsmittel für präziese Belichtungsmessung in aussergewöhnlichen Beleuchtungssituationen ist ein Spotbelichtungsmesser.
In der Digitalfotografie kann die Graukarte auch zum Weißabgleich verwendet werden.
Ähnlichkeiten:
Zur Einstellung von Bildschirmen wird ein Graukeil verwendet.