Beul (Landkreis Altenkirchen)
Wappen | Karte |
---|---|
![]() Hilfe zu Wappen |
Deutschlandkarte, Position von Altenkirchen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Regierungsbezirk: | Koblenz |
Landkreis: | Landkreis Altenkirchen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 335 – 370 m ü. NN |
Einwohner: | 160 (5/2005) |
Postleitzahl: | 57612 |
Vorwahl: | 02681 |
Kfz-Kennzeichen: | AK |
Ortsgliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Verbandsgemeinde: |
Rathausstraße 13 57610 Altenkirchen |
Website: | www.vg-altenkirchen.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@vg-altenkirchen.de, erika.hüsch@t-online.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Heijo Höfer (SPD) |
Ortsbürgermeisterin: | Erika Hüsch (FDP) |
Ortsbürgermeister: | Bernd Ochsenbrücher |
Beul ist ein Ortsteil sowohl von Busenhausen als auch von Heupelzen im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Name
Die Bezeichnung Beul stammt ursprünglich aus dem Althochdeutschen. Dort bedeutet buhil soviel wie Biegung der Erde gleich Bühel, Böjel oder Beujel, in heutiger Mundart Böijel.
Geographie
Lage
Beul liegt 6 km nördlich von Altenkirchen auf der Wasserscheide zwischen Sieg und Wied an der L 267 unterhalb des 388 m hohen Beulskopfes. Südöstlich des Ortes liegt das Quellgebiet des Heupelzerbaches, dieser entwässert in die Wied. Nachbarortschaften im Uhrzeigersinn sind Birkenbeul, Weißenbrüchen, Pfaffenseifen, Hilgenroth, Obererbach, Bachenberg, Busenhausen, Kettenhausen, Heupelzen und Ölsen. Die beiden Ortsteile befinden sich links und rechts der Durchgangsstraße, die gleichzeitig Gemarkungsgrenze zwischen Heupelzen und Busenhausen ist.
Geologie
Der Untergrund besteht meist aus Basalt, der im Tertiär durch Vulkanismus entstanden ist. Kulturhistorische Bedeutung erlangt die Gegend um Beul in besonderem Maße durch den Erzbergbau der Ende des 18. Jahrhunderts hier ansässig war. Außerdem wird auf alte Rennofenanlagen verwiesen, die wahrscheinlich zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert in Betrieb gewesen sind.
Wald
Der Wald um den Beulskopf gehört heute 16 Waldberechtigten der Waldinteressentenschaft der Gemeinde Heupelzen. Wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten zwischen den politischen Gemeinden und den Waldberechtigen kam es zwischen 1851 und 1877 zu Klagen und Urteilen in verschiedenen Instanzen. Das königliche Spruch-Collegium für landwirschaftliche Angelegenheiten zu Coblenz entschied zugunsten der damals 13 Anteilseigner von Heupelzen.
Wahrzeichen
der Region ist der 35 m hohe hölzerne Raiffeisen-Turm auf dem Beulskopf, der höchsten Erhebung des Landkreises. Er bietet eine Fernsicht ins Rothaargebirge sowie zur Hohen Acht in der Eifel in 57 km Entfernung. Der Turm ist zu Silvester eine Attraktion.
Straßenbezeichnung
In Beul enden die Straßen meist mit Weg, während sie in Busenhausen oft auf Straße enden.
Politik
Zugehörigkeit
Der Ort Beul gehört zu zwei Nachbargemeinden, der östliche Teil zu Busenhausen, der westliche zu Heupelzen und diese zur Verbandsgemeinde Altenkirchen.
Ortsbürgermeister
Für Busenhausen ist Erika Hüsch zuständig und für Heupelzen Bernd Ochsenbrücher. Ulrike Hottgenroth ist im Gemeinderat von Busenhausen für Beul verantwortlich, während Thomas Pritzer und Reimund Zöller als Beuler Vertreter im Gemeinderat von Heupelzen tätig sind.
Einwohner
Auf der Busenhausener Seite wohnen 110 Personen und auf der Seite von Heupelzen 50, zusammen also 160 Bewohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz, davon sind 74 weiblich und 86 männlich. Die meisten Bewohner von Beul sind rk., genau 83 sind rk., 44 ev., Rest von 33 ohne Angaben.
Katholische Kirchengemeinde
Laut Klausurtagung Heute des Seelsorgebezirks Westerwald vom 16. April 2005 in Altenkirchen soll sich Beul zu einem geistlichem Zentrum entwickeln und dann für den ganzen Pfarrverband, also die Kirchengemeinden Altenkirchen, Hamm und Weyerbusch sowie die Wallfahrtskirche Marienthal zuständig sein.
Kapelle
Die Kapelle in Beul wurde 1973 erbaut und dem Heiligen Aloisius geweiht, deshalt St. Aloisius. Die rk. Kirchengemeinde gehört zu St. Jakobus Major in Altenkirchen [1]. Messe in Beul ist jeweils Samstag um 17.00 Uhr.
Gemeindehaus
Das an die Kapelle anschließende Gemeindehaus wurde vor Jahren von Mitgliedern der rk. Ortsgemeinde in Eigenregie erbaut. Es eignet sich für Veranstaltungen und Feste.
Erzdiözese Köln
In Zukunft muss empfindlich gespart werden. Die Erzdiözese Köln hat jedoch nicht von oben herabbestimmt, wie es zukünftig zu laufen hat. Vielmehr hat sie einem Moderator gestellt, der den Prozess in fünf übergemeindlichen Fachkreisen sowie einer Lenkungsgruppe über Monate begleitet hat. Mitglieder aller Gemeinden des Pfarrverbandes waren beteiligt und haben die anstehenden Probleme erörtert und Chancen der Umgestaltung genutzt. So wurden u. a. Modelle entwickelt, wie es zukünftig in den einzelnen Gemeinden bezüglich der vorhandenen Gebäude, Räume, Liegenschaften gehandhabt werden soll. Räume müssen abgegeben werden: entweder vermieten oder verkaufen. Jedenfalls wird die Erzdiözese Köln in Zukunft nicht mehr alles wie bisher finanzieren können. Die Gemeinden müssen einiges in die eigene Hand nehmen.
So sollen bis Anfang 2007 im ganzen Seelsorgebezirk zwischen 10 und 30 % an Personalkosten eingespart werden.
Windkraftanlagen
Verbandsgemeinde Altenkirchen
Der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Altenkirchen zur Ausweisung von Flächen für Windkraftanlagen wird von der Verbandsgemeinde fortgeschrieben. Die Verbandsgemeinde verfügt über drei mögliche Standorte für Windkraftanlagen - einer davon in der Gemarkung Busenhausen.
Beul
Die Windkraftanlagen würde in unmittelbarer Nachbarschaft von Beul erstellt. Mögliche Gegenmaßnahmen werden unter Busenhausen/Windenergieanlagen besprochen.
Tourismus
Zur Entwicklung eines sanften Tourismus sollen die neu angelegten Radwanderwege [2] der Verbandsgemeinde, die regionalen Wanderwege (z. B. Turmweg, LandFrauenroute) und die das Gebiet durchziehenden überregionalen Wanderwege (z. B. Kölnerweg K [3]) beitragen.
Die Alte Kohlstraße – vom Transportweg zum Wanderpfad ist ein 15 km langer Rundkurs des LandFrauenverbandes des Landkreises Altenkirchen [4]. Früher wurde auf der Kohlstraße Holzkohle aus den Meilern ins Siegerland zu den Hütten transportiert. Der heutige Rundweg beginnt in Helmenzen und führt über Wölmersen, mit einem Abstecher zum 364 m hohen Böckemech mit Blick ins Irsetal und Bergisches Land, weiter über Birkenbeul, Beulskopf, Beul und Busenhausen zurück nach Helmenzen. Der Wanderweg folgt der ursprünglichen Kohlstraße z.T. zwischen Wölmersen und dem Beulskopf.
Wanderwege des Westerwaldvereins e. V. [5]: Der Sieg-Höhenweg (S) führt von der Stadt Blankenberg über Irlenborn, Leuscheid, Kuchhausen, Niederirsen, Beulskopf, Beul, Hilgenroth, Kloster Marienthal nach Kirchen-Freusburg. Der Kölnerweg (K) [6] führt von Bergisch Gladbach im großen Bogen über Herchen, Birkenbeul, vorbei am Beulskopf und Beul, über Hilgenroth, Kloster Marienthal, längst der Nister, Abtei Marienstatt, Hachenburg, Bad Marienberg und zurück über den Dreifelder Weiher, Selters, Dierdorf, Horhausen, Neustadt/Wied nach Königswinter. Der Weg römisch I führt von Königswinter über Weyerbusch, Birnbach, z.T. auf der Alten Kohlstraße, vorbei am Beulskopf, über Hilgenroth, Kloster Marienthal, längs der Nister, Abtei Marienstatt, Hachenburg, Bad Marienberg nach Herborn.
Beherbergung
Unterhalb des Beulskopfes, in der Nähe des Raiffeisen-Turmes liegt die Pension und Gaststätte Hubertushöhe.