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Alkofen

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland


Alkofen ist ein Ortsteil von Vilshofen an der Donau und Pfarrei im Landkreis Passau, Bayern.

Geografie

Geografische Lage

Alkofen liegt im Donau-Wald Gebiet. Schon von weiten sichtbar befindet sich in 411m ü.NN die Ortschaft Alkofen. Die höchste Erhebung des Ortes ist der Horiberg der sich 430m ü. NN befindet und eine optimale Aussicht in das Vilstal und den Gäuboden bietet. Bis nach Vilshofen an der Donau sind es ca. vier km. Bis zur Stadt Passau ca 30 km.

Nachbarorte

Nachbarorte sind: Vilshofen an der Donau, Waizenbach, Aunkirchen, Schönerting, Forsthart und Pleinting. Das Kloster Schweiklberg liegt nur wenige Kilometer von Alkofen entfernt.

Geschichte

Alkofen entstand aus den Bestrebungen des bayerischen Kurfürsten, seine Länder zu "peupelieren", das heißt, auf öffentlichen Grund Siedlerstellungen zu schaffen, bäuerliche Kleinbetriebe, die eine Familie ernähren sollten. Vor 1800 gab es nur die Weiler Alkofen, Daxlarn, Dorf, einige Einödhöfe und das große Schweiklgut. Zwischen diesen bäuerlichen Siedlungen wurden nach 1800 vier Kolonien angelegt: Westlich von Alkofen: Hennermais, Thannet, Schullering und östlich Pleckental. Gerade Pleckental wurde ein Beispiel für das Fehlschlagen dieser Politik. Für die Kolonie waren 48 Tagwerk, der Kurfürstliche Holzgrund zu Plaickenthal, vorgesehen, der parzelliert und an Siedlungswillige verkauft werden sollte. Bei der Versteigerung schlugen jedoch ein Vilshofener Bierbrauer und der Besitzer des Schweiklhofs zu und erwarben jeder die Hälfte. Sie bezahlten zwischen 20 und 60 Gulden je Hektar und verkauften in den folgenden Jahren den Grund in Kleinparzellen, die meisten davon nur einen halben Hektar groß. Dass sie dabei für den Hektar bis zu 200 Gulden nahmen, sei nur am Rande erwähnt. Die Folge war jedoch eine völlig unsinnige Siedlungsdichte. 1829 lebten auf 40 Hektar Ackerland 59 Familien auf ebenso vielen Anwesen. Damit besaß Pleckental eine viel höhere Bevölkerungsdichte als die Stadt Vilshofen. Wie schwierig die sozialen Verhältnisse schon kurz nach der Gründung diese Kolonien waren, zeigt ein Bericht der Regierung des Unterdonaukreises aus dem Jahre 1816: "Alles wimmelt von Menschen. Die Hälfte bettelt, ein Viertel stiehlt!" Hier wurden natürlich die negativen Folgen der Aufhebung der Grundherrschaft sichtbar. 1873 erhielt Pleckental daher eine eigene Gendarmeriestation, was für eine Landgendarmerie ganz ungewöhnlich war. Allerdings wurde auch "zur Erhebung der Sittlichkeit" 1835 in Alkofen eine Schule errichtet. Wenn auch von Pleckental 1918 der Versuch ausging, in Vilshofen eine sozialistische Revolution auszulösen, so haben sich die Verhältnisse nach dem letzten Krieg gebessert. Die Probleme sind weitgehend verschwunden. Nach der Eingemeindung Alkofens in die Stadt Vilshofen an der Donau im Jahre 1978 wurde das Gebiet zu einer bevorzugen Wohnlage mit Blick ins Vilstal hinaus.

Religion / Bauten

Pfarrkirche St. Josef

1887 erhielt Alkofen eine eigene Pfarrstelle. Am 11. Juni 1891 legte man den ersten Stein der im neugotischen Stil erbauten Pfarrkirche. Architekt war der Münchner Johann Schott. Am 02. November 1893 geschah die Erhebung der [[Expositur Alkofen}} zur Pfarrei und im Dezember benutzte die Alkofener Bevölkerung zum ersten Mal Ihre eigene Pfarrkirche. Schließlich wurde am 15. April 1902 die Pfarrkirche durch den Bischof Antonius von Henle aus Passau geweiht. Von weit her sieht man schon die im Backsteinbau errichtete Pfarrkirche. Im Jahre 2006 wurden die Pfarreien Alkofen und Pleinting zu einem Pfarrverband zusammengelegt.

Kapelle Maria Bründl

Erbauung des Bründl 1843. Der Name Maria Bründl kommt von der Quelle, die hinter der Kirche gefaßt und zum Brunnen vor das Kirchlein geleitet wird. Der Quelle, die schon lange vor der Erbauung der Kapelle bekannt war, sagt man seit alters her heilende Kräfte nach. Das Heilwasser lindert und heilt Augenleiden. Ein Eintrag aus der Pfarchronik berichtet von einer Begebenheit, die wohl im Reich der Legenden anzusiedeln ist. Ein Schulknabe soll um das Jahr 1900 der geschnitzten Madonna in der Bündlkapelle alle Finger der rechten Hand abgeschnitten haben, Eine Frau soll die Madonna deswegen "inhandl" genannt haben und deshalb später ein Kind mit nur einer Hand geboren haben?

Kultur

Musik

Seit 1980 besteht der große Kirchenchor in Alkofen. Mit den fast 30 Sängerinnen und Sängern aller Alterstufen probt und singt der gemischte Chor bei vielen Festgottesdiensten, Hochzeiten, Jubiläen usw. Seit einigen Jahren führt der Kirchenchor eigene Konzerte auf, die meistens im Herbst stattfinden. Außerdem darf sich die Pfarrei noch über einen Kinder- und Jugendchor und einen Männerchor erfreuen.

Theater

in Alkofen gibt es einen aktive Theatergruppe. Das Theater befindet sich im Landgasthof Gutsmidl.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Alkofen ist mit den Straßen PA83 und PA86 an Vilshofen an der Donau angebunden. Das Straßennetz des Landkreises Passau gewährt eine schnelle Anbindung an die B8 und A3. Der nächste Bahnhof befindet sich in Vilshofen an der Donau, von dem aus Nahverkehr in Richtung München und Regensburg sowie nach Passau besteht.

Medien

Die lokale Zeitung ist der Vilshofener Anzeiger, welcher der Passauer Neuen Presse angehört.

Bildung

Die Ortschaft besitzt einen Kindergarten und eine Grundschule.

Sport

Alkofen besitzt einen Sportplatz (FC Alkofen e.V.), drei Tennisplätze (TC Alkofen), zwei Kegelbahnen