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Diskussion:Carl Schmitt

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von GS in Abschnitt Großes Lob den Autoren

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Überarbeitungshinweise

nicht viel, aber das ganze wirklich wissenschaftlich nutzbar zu machen:

- "großraum" ist zu beginn unklar und bedarf einer weiteren erläuterung (zumindest einführend, oder mit link auf den absatz weiter unten),

- "verfassungswirklichkeit" existiert als artikel, kann also verlinkt werden, ebenso "legalität" und "legitimität".

- grundsätzlich würde ich mir für die "bedeutung" fußnoten mit quellenangaben wünschen. auch die absätze "politische publizistik", "zeit des nationalsozialismus" schreit nach quellenangaben, va was die kritiker betrifft. ebenso die kempner-zitate. das problem mit den fehlenden quellenangaben zieht sich - leider - durch  :( grundsätzlich: jedes zitat *braucht* eine quellenangabe andere quellen sind im literaturverzeichnis angegeben, sollten aber (bei der länge des artikels) über fußnoten oä verlinkt werden. legalität und legitimität sind sehr weit unten verlinkt ... dies links sollten *auch* nach oben, im entsprechenden kapitel aber trotzdem verbleiben.

- ersetze: "Schmittsche" durch "Schmitt'sche" (ich glaube, das ist immer noch der aktuelle sprachgebrauch)

- Carl Schmitts Theorie des Partisanen ... vielleicht hab ichs übersehen ... aber wo hat er die ausgeführt? steht im literaturverzeichnis ... eine verlinkung nach unten wäre gut. ein eigener wikipedia-artikel existiert hier auch, bitte auch hier verlinken

bei allen schwierigkeiten, die ich mit sombart habe, könnte man darüber nachdenken, seine kritik zumindest ins literaturverzeichnis aufzunehmen (als essayistisch-kritische würdigung). gerade bei seinem eigenen, psychoanalytisch geprägten ansatz bedürfte die wissenschaftliche würdigung von Nicolaus Sombarts kritik einer selbstreflexion sombarts, die das buch meines wissens nach nicht leistet - schmitt war sombarts mentor, was das buch auch zu einem resultat des loslösungsprozesses vom - übervater - schmitt macht. das macht viele kritikpunkte nicht weniger gültig, allerdings müßten sie fall für fall hinterfragt werden, und das kann nicht in einem enzyklopädischen artikel über schmitt geschehen. sinnvoll wäre es hier eventuell, das verhältnis sombarts zu schmitt im sombart-artikel abzuhandeln, und dann entsprechend zu verlinken. im übrigen würde das auch dem eher schwachen artikel über sombart gut tun, bei dem - erstaunlicherweise - die beziehung zu schmitt gänzlich ausgespart ist. --toktok 20:16, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Großes Lob den Autoren

Dieser Artikel ist wirklich ausgezeichnet und erfüllt die Funktion einer Enzyklopädie, Lust auf tiefere Befassung mit dem Thema zu wecken. Einzig die Faszination Schmitts zum italienischen Faschismus wirdnur erwähnt aber nicht ausgeführt, ist Ihnen das auch aufgefallen? Hierzu war in der FAZ vom 03.01.2007 ein interessanter Kommentar von Wolfgang Schieder.

Zu Ihrer Diskussion: Ich finde den Artikel nicht zu unkritisch, die Passage über Schmitts Lebens ist schon eindeutig genug; zudem wird in der Werkschau auch immer wieder auf die Identität mit nationalsozialistischen Anschauungen etc. verwiesen.

--213.23.4.74 19:32, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Hallo IP, vielen Dank für das Feedback und den Hinweis auf Schieder. Ich habe das auch gelesen, fand es aber in Bezug auf Schmitt recht unergiebig. Interessant war aber, dass Schmitt aus Sicht Schieders nicht durchschaut hatte, dass Mussolini ihm einen Standardspruch mitgegeben hatte. Das passt zu Schmitt, der offenkundig von seiner eigenen Bedeutung so tief durchdrungen war, dass er das Floskelhafte dieses Satz nicht mitbekam. Ansonsten gibt es, soweit ich weiss, auch nicht viel mehr zu Schmitt und dem Faschismus. Es gibt eine Rezension aus dem Jahre 1929, aber sonst nicht so viel. Wenn Du aber Hinweise hast, sind sie sehr willkommen. Ich werde gelegentlich auch noch mal schauen. Gruß --GS 20:35, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Nein, habe auch kein weiteres Wissen darüber, anders als offenbar Schieder oder die FAZ-Redaktion. Ich kenne Schieder nicht gut und weiß nicht, wie bekannt dieser "Standardspruch" Mussolinis tatsächlich war, insofern wage ich kein psychologisches Zeugnis über Schmitt abzugeben. Evtl. ist Schieder auch nur stolz darauf, den Spruch gekannt zu haben.
Was mir an der Lektüre des Artikels hier besonders gefallen hat ist die sehr gelungene Einbettung der Schmitt'schen Ideen in den Staatsordnungskanon bzw. die Kontrastierung damit. So fällt mir erst jetzt auf, wie schlecht uns Schmitt in der Uni gelehrt wurde: Primat des Politischen vor dem Militärischen, das fanden wir vernünftig und taugte zum Leitmotiv - und haben dabei übersehen und nicht reflektiert, daß es ein Primat des Rechts geben könnte. So dann sicher auch nicht die Verbindung zu Kant gesehen etc.
Zu dem gesperrten Benutzer Thomas: Ich bitte Sie, der Artikel ist nicht braun gefärbt, zur Rehabilitation Schmitts läßt er sich sicher nicht heranziehen!
Nicht alles, was sich nicht zur Rehabilitation von Schmitt heranziehen ließe, ist deswegen gleich koscher. --Thomimi 18:41, 7. Jan. 2007 (CET)Beantworten

--213.23.4.74 21:17, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Was Schieder interessierte, ist der Umstand, dass Schmitt in der Delegation Mussolini persönlich getroffen hatte. Mehr nicht. Dass Schmitt aber ansonsten keine sachdienlichen Hinweise geben konnte, hat Schieder ja unterhaltsam selbst beschrieben. Vielen Dank für die Schilderung Deiner Lektüreeindrücke bzgl. des Wikpedia-Artikels. Feedback ist sehr willkommen. In der Tat war es das Ziel, Schmitt einzubetten und auch komperativ zu erschließen. Es freut mich, wenn das in Deinen Augen gelungen ist. Kannst Du vielleicht noch etwas zu Deinem persönlichen Hintergrund mitteilen? Würde mich interessieren und das Feedback noch besser einordnen lassen. Dass der Artikel Schmitt glorifiziere ist übrigens flagranter Unsinn, an den Thomas7 selbst nicht glaubt. Sonst würde er nicht behaupten, mit ein paar Sombart-Sprüchen, die garnichts mit dem Nationalsozialismus zu tun haben, die braune Färbung ausgleichen zu können. Das ist für jeden offensichtlicher Quatsch. Der Nazi-Vorwurf gehört aber zum Standard-Repertoire von Thomas7, auch in ganz unpolitischen Zusammenhängen. Das zeugt ja selbst von einer geistigen Unreife und einem verharmlosenden Umgang mit der jüngsten Geschichte. Dies ist ihm öfters gesagt worden, er konnte es aber nicht verstehen. Daher wird er hier ignoriert. Ich empfehle, das auch zu tun. Zu Schmitts Rezension von 1929 werde ich etwas kurzes schreiben. Gruß --GS 21:29, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt nochmal nachgesehen und einen Text zum Verhältnis Schmitts zum italienischen Faschismus verfasst. Er ist leider etwas länger geworden. Er umfasst jetzt allerdings praktisch auch die komplette Auseinandersetzung Schmitts mit diesem politischen Phänomen. Sie fand überhaupt nur an zwei Stellen in seinem Werk statt. Ich habe keinen rechten Ort im Text gefunden. Auch soll das Thema keinen überproportionalen Raum erhalten, um Schmitts Denken nicht zu verzerren. Er hatte den Faschismus zwar zeitweilig geradezu euphorisch begrüßt, ihm aber eben nur wenig Raum in seinen Schriften gegeben. Daher ist es jetzt eine längere Fußnote geworden. Ich bitte ggf. um Alternativ-Vorschläge für eine Verankerung des Themas im Text. Gruß --GS 23:40, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

So jetzt, habe ich das nochmal an der richtigen Stelle im Text verankert und noch etwas ausgeführt. Zwar ist die Beschäftigung Schmitts mit dem Faschismus jetzt, gemessen an dem Raum, die sie in seinen Schriften einnimmt, deutlich überrepräsentiert, aber es wird daran sehr gut Schmitts Denken und auch sein antibürgerlicher (=antiliberaler) Affekt deutlich. Daher finde ich das in dieser Ausführlichkeit in Ordnung. Es wird auch deutlich, warum trotz Begeisterung für den Faschismus junge sozialistische Theoretiker an Schmitt anknüpfen konnten (Schmitt selbst knüpft ja in der Faschismusrezension ausdrücklich an Kirchheimer an; eine Schande übrigens, dass da noch kein Artikel zu existiert, werden man einen Anfang machen...). Daher nochmal vielen Dank für die Anregung, liebe IP. Ich hoffe, der Text entspricht auch in etwa Deinen Erwartungen. Gruß --GS 11:57, 7. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Danke, das verdeutlicht noch einmal diese opportunistische Einstellung Schmitts im Sinne der Aneignung rhetorischer Figuren, hier Mussolini. Wenn ich mehr Zeit hätte, könnte ich den Abschnitt zur Rezeption in den Internationalen Beziehungen ergänzen, das kann aber dauern, ich nehme es mir mal vor. --213.23.4.74 17:25, 7. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Wieso opportunistisch? Ich würde sagen, es handelt sich um eine sehr freie Rezeption. Schmitt geht es nicht um Analyse, sondern er eignet sich, wie aus einem Ideensteinbruch, einfach das, an, was ihm in den Kram passt. Was aber durch die Passage - paradoxerweise - nochmal deutlicher geworden ist, sind die Anknüpfungspunkte zu Otto Kirchheimer. Ich habe einen entsprechenden Artikel angelegt. Das mit den Internationalen Bezieheungen klingt sehr interessant. Kannst Du vielleicht mal noch ein paar mehr Hinweise geben, was damit gemeint ist? Gruß --GS 18:25, 7. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Opportunistisch in dem Sinne, daß er, wie du geschrieben hast, sich nach Opportunität Ideen angeeignet hat, die seine Konzepte stützten - ist das nicht eine Form des Relativismus die er kritisierte? In den IB (genauer: Kriegsursachenforschung, Internationale Politik) kommt man um Schmitt kaum herum (Partisanen, Bürgerkrieg, Nomos der Erde etc.). Die Scheu scheint mir weit geringer als in der Staatsrechtslehre. Möglicherweise aber ja auch nur in Deutschland? --213.23.4.74 18:42, 7. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Achso, Opportunismus ist ja sonst etwas anders konnotiert. Sag doch mal ein Beispiel für die Rezeption in den IB. Einiges ist doch im Artikel unter Wirkung erwähnt, oder? Eine Ergänzung wäre auf jeden Fall willkommen. Gruß --GS 18:45, 7. Jan. 2007 (CET)Beantworten