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Pro Cycling Manager

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Radsport Manager Pro
Entwickler Cyanide
Publisher Singularity Software; dtp entertainment AG; Crimson Cow
Veröffentlichung erstmals am 10. Oktober 2001, seitdem jährlich zum Start der Tour de France
Plattform PC (Windows), Linux, MACiNTOSH
Genre Wirtschaftssimulation; Sportspiel
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler (Internet & LAN)
Steuerung Tastatur, Maus
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 6 freigegeben
USK ab 6 freigegeben

Der Radsport Manager Pro ist das erfolgreichste Radsport-Computerspiel der Welt, das sich zur Zeit in der 6. Generation befindet. Entwickelt wurden die sechs Spiele vom französischen Computerspielehersteller Cyanide. In dem Spiel übernimmt man die Kontrolle eines Profi-Radrennteams der UCI. Man trainiert die Fahrer, handelt Verträge aus und muss die Finanzen überwachen. Dazu werden einem Ziele gesetzt, die man erfüllen muss, um bei seinem Radrennstall unter Vertrag zu bleiben. Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt jedoch auf dem 3D-Modus. Man steuert bei den Rennen die Fahrer seines Teams selbst, indem man ihnen Kommandos gibt, ihren Einsatz ändert, sie angreifen/sprinten lässt oder sie zu Nachführungsarbeit bewegt. Um die Rennen möglichst realistisch zu gestalten, unterscheiden sich die Radsportler in ihren Attributen (Klettern, Zeitfahren, Sprinten, Kopfsteinpflaster, Ausdauer, Hügel, etc.).

Erik Zabels Cycling Manager

Beim ersten Manager wurden nur die nötigsten Dinge des Straßenradsports umgesetzt. Es fehlten insgesamt viele Dinge, die für einen Manager essentiell sind. Ein Managermodus war so gut wie nicht vorhanden, so dass die einzige Möglichkeit, mit anderen Teams zu interagieren, darin bestand, Fahrer realitätsfern untereinander zu tauschen. Es gab keinen Trainingsmodus, allerdings bereits einen Ermüdungsmodus. Die Grafik im 3D-Modus war veraltet, außerdem fehlten Kurven. Es gab lediglich 20 Teams (alle GS I-Teams von 2001, mit Ausnahme von Liquigas und Tacconi Sport), davon 10 original lizensiert. Auszeichnen konnte sich der Manager jedoch durch realistische Bergetappen und Zeitfahren, wohingegen Sprintankünfte und klassische Rennen die absurdesten Rennverläufe hervorbringen konnten. Der Rennkalender des Spiels beschränkte sich auf die wichtigsten Rennen des Radsportkaldenders. Der Fokus lag auf den drei großen Landesrundfahrten (Giro d'Italia, Tour de France und Vuelta a España) und den Weltcuprennen, ergänzt durch wenige Etappenrennen (z.B. der Tour de Suisse) und Eintagesrennen. Trotz alledem bereitete der Manager vielen Radsport-Fans Spaß und es fand sich schnell eine Fangemeinde zusammen, so dass jährlich eine neue Ausgabe produziert werden konnte. Bis heute wird in späteren Ausgaben der (gut funktionierende) Taktikbereich des Cycling Managers vermisst, der es erlaubte, vor Rennstart Teamtaktiken festzulegen.

Erik Zabels Cycling Manager 2

Im Vergleich zum Vorgänger war Erik Zabels Cycling Manager 2 erheblich umfangreicher. Der Managermodus wurde stark ausgeweitet, so konnte man nun Fahrer kaufen und verkaufen, ebenso gab es nun ein erstes Sponsorensystem. Auch ein Trainingsmodus wurde eingeführt, welcher jedoch unnötig kompliziert und für Einsteiger ungeeignet gestaltet wurde. Noch vieles andere war verbesserungswürdig, es fehlten noch immer einige Standards zeitgemäßer Managerspiele wie z.B. ein ausgedehnter Statistikbereich. Die Grafik wurde stark verbessert, so setzte man auf eine neue Grafik-Engine, ebenso gab es von nun an im 3D-Modus Kurven, welche im Vorgänger fehlten. Die Anzahl der Teams stieg auf 63, einige davon lizensiert. In diesem Manager wurden die Sportgruppen erstmals realitätsgerecht in verschiedene Divisionen eingeteilt ("Top Club", "GS I" und "GS II"), womit die Möglichkeit des sportlichen Aufstiegs/Abstiegs integriert wurde. Ferner war man nun nicht für jedes Rennen automatisch qualifiziert (sofern man nicht den Status eines Top Clubs inne hatte), sondern musste sich beim Veranstalter um eine "Wildcard" bewerben. Die Ergebnisse bei Sprintetappen und einigen Klassikern (allen voran Paris-Roubaix) wurden deutlich verbessert, während die hügeligen Klassiker mitunter noch immer zufallsähnliche Ergebnisse hervorbrachten. Mit der gestiegenen Anzahl an Teams wurde auch die Anzahl der Rennen erhöht, einige Rundfahrten (wie etwa die Deutschland Tour) waren später als offizieller Download verfügbar. Auch ein erster Karrieremodus wurde mit diesem Manager eingeführt, was jedoch nichts daran änderte, dass auch diese Version zeitgemäßen Managerspielen anderer Sportarten noch immer recht weit hinterherhinkte.

Radsport Manager 2003/2004

Der dritte Teil der Serie wartete in der deutschen Version mit einem neuen Namen auf. Bedingt durch die in Deutschland schwachen Verkaufszahlen der Vorgänger, entschied sich der neue deutsche Publisher dtp zum Namenswechsel. International blieb man bei "Cycling Manager", da die Verkäufe vor allem in Frankreich überraschend gut waren. Auffallende Änderungen gab es allerdings auch im Spiel. 3D- und Managerpart wurden runderneuert, auffällig waren war allem neue Animationen der Fahrer. Mit dieser Version wurden verschiedene Arten von Material (Rahmen, Laufräder, Helme, etc.), Trainingslager und das Scouting von Nachwuchsfahrern in aller Welt eingeführt. Die Anzahl der Teams wurde auf 40 reduziert, im Spiel waren die 30 GS I-Teams des Jahres 2003 und zehn der besten GS II-Mannschaften vertreten, davon ca. die Hälfte mit Originalnamen. Eingeteilt wurden diese Teams im Spiel jedoch in zwei realitätsfremde Divisionen á 20 Teams, die verschiedene Rennkalender hatten. Das Einladungssystem des Vorgängers wurde abgeschafft, was seitens der Spieler zu großer Kritik an Macher Cyanide führte. Jedoch wurde der Spielspaß auch durch etliche eklatante Bugs erheblich getrübt. Erst nach diversen Patches wurde der Manager spielbar. Die Rennergebnisse wurden (in der gepatchten Verison) erneut verbessert, durch die Einführung neuer Attribute wie "Kopfsteinpflaster" und "Hügel" konnten die Klassiker erheblich realistischer gestaltet werden, auch das Sprintsystem gilt als eines der besten der Serie. Negativ waren vor allem die Zeitfahren, die zum einen überdurchschnittlich viele Überraschungssieger produzierten und zum anderen unrealistisch geringe Zeitabstände hatten. In Fachkreisen gilt das Spiel als eines der schwächsten der Serie. Trotz aller Kritikpunkte verkaufte sich der Manager zum ersten Mal auch in Deutschland recht gut, begünstigt vor allem durch das Comeback von Jan Ullrich und dessen spannenden Zeikampf mit Lance Armstrong bei der Tour de France 2003

Radsport Manager 2004/2005

Beim Radsport Manager 2004/2005 legte Hersteller Cyanide seinen Fokus vor allem auf den Managerpart. So wurde z.B. der Trainingspart erneuert und Formhöhepunkte der Fahrer eingeführt. Außerdem wurden "Rennpunkte" integriert, so dass Topfahrer ncht mehr nach Lust und Laune die ganze Saison über eingesetzt werden konnten. Das Sponsorensystem wurde realistischer gestaltet und der Umfang des Materials vergrößert. Man kehrte (in ähnlicher Form) zum Einladunssystem des Cycling Manager 2 zurück, die Teamanzahl wurde jedoch nicht vergrößert, die Spieler konnten sich aber über mehr lizensierte Teams als in den Vorängern freuen. Allerdings war der Umfang des Managers im Vergleich zu anderen zum selben Zeitpunkt immer noch immer ausbaufähig. Die Grafik dagegen wurde kaum verbessert, lediglich einige Kleinigkeiten wie realistischere Umgebungselemente, auf die Straße geschriebene Fahrernamen und berühmte Radsportschauplätze (z.B. der Rundkurs auf den Champs-Élysées) wurden eingebaut. Bugs waren weiterhin sehr zahlreich vorhanden, die Verkaufsversion litt unter dem Druck, das Spiel pünktlich zum Start der Tour 2004 fertigzustellen.

Radsport Manager Pro 2005/2006

Im Gegensatz zum Vorgänger konzentrierte man sich nun primär auf den Grafikmodus, der Managerpart blieb zu großen Teilen identisch. Allerdings war es von nun an möglich, innerhalb einer Karriere das Team zu wechseln. Zur Saison 2005 reformierte die UCI den Radsport mit der Einführung der UCI ProTour. Im Radsport Manger versuchte man, die weitreichenden Änderungen bestmöglich umzusetzen, was trotz einer im Spiel integrierten Aufstiegs- und Abstiegsmöglichkeit (zur Motivationssteigerung für Manager von Professional Continental Teams) aurch ordentlich gelang. Mit Ausnahme der ganz großen Teams waren fast alle Teams mit Originalnamen im Spiel vertreten, wählen konnten die Spieler zwischen allen ProTour- und Professional-Teams, abgesehen vom sportlich irrelevanten Wismilak International Teams aus Indonesien. Der 3D-Modus wurde komplett erneuert. Die Grafik war für einen Manager nun sehr ansehnlich, Details wie verschiedene Sitzpositionen, Startnummern, Welt- und Landesmeisterstreifen an den Ärmeln der Trikots, sowie Arm- und Beinlinge wurden integriert. Des Weiteren gab es einen Streckeneditor, der es den Spielern ermöglichte, eigene Etappen zu kreieren. Cyanide erleichterte die Editierbarkeit seines Spiels ungemein, für die inzwischen große Fan-Community war es ein leichtes, dem Spiel neue Rennen und Teams hinzuzufügen. Bugs waren erneut keine Seltenheit, im Vergleich zu den Vorgängern war jedoch ein Aufwärtstrend erkennbar. Durch eine in TV und Printmedien geführte Werbekampagne ist der Radsport Manager 2005 bis heute der bestverkaufte Teil der Spielserie.

Radsport Manager Pro 2006 - Tour de France

Für den Radsport Manager Pro 2006 konnte Cyanide die Tour de France für sich als Parter gewinnen. Die Rennen der A.S.O. sind nun mit Originalnamen und Führungstrikots im Spiel vertreten, so dass diese Rennen nicht mehr Namen wie z.B. "Frankreich Rundfahrt" tragen. Auch nahezu alle Teams sind nun original lizensiert, von den großen Teams ist nur Discovery Channel mit Fantasienamen unterwegs ("Lost Channel"). Im Managerpart erfolgten viele Detailverbesserungen, so z.B. ein neues Managerziel- und Trainingssystem. Die Grafik basiert auf der gleichen Engine wie beim Vorgänger, hinzugekommen sind jedoch HDRR, einige Details beim Streckendesign und vor allem die Animation von Zuschauern, die besonders bei Bergetappen nun zahlreich am Streckenrand stehen, Spaliere bilden und neben den Fahrern herlaufen können. Kommentiert wird das Renngeschehen in dieser Ausgabe von Eurosport-Kommentator Karsten Migels. Der Manager überraschte mit so wenig Bugs wie selten und gilt als bisheriger Höhepunkt der Spielserie, der in jedem Terrain mit sehr realistischen Ergebnissen aufwerten kann. Beeinträchtigt wurde der Verkauf des Spiels jedoch durch den Dopingskandal um den Mediziner Eufemiano Fuentes, in den auch der deutsche Radstar Jan Ullrich verwickelt ist. Im Spiel selbst spielt Doping seit der ersten Ausgabe keine Rolle, da man sonst nicht an die begehrten Lizenzen der Radteams käme.