Riesenwaldschwein
Riesenwaldschwein | ||||||||||||
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Das Riesenwaldschwein (Hylochoerus meinertzhageni) ist ein im tropischen Zentralafrika verbreitetes wildes Schwein.
Merkmale
Es ist das größte Schwein der Erde. Eber wiegen durchschnittlich 235 kg und haben eine Schulterhöhe von 96 cm, während die Säue etwas kleiner sind. Sie sind kräftig gebaut und mit borstigem, schwarzem Haar bedeckt, das im Alter ausfällt und nackte, graue Stellen zurücklässt. Der große Rüssel ist vorn breit und abgeflacht, während die Hauer besonders beim Eber stark ausgeprägt sind.
Verbreitung
Das Habitat sind vor allem tropische Regenwälder, seltener auch Baum- und Dornbuschsavannen. Es lebt in drei voneinander getrennten Populationen entlang des Äquators: die westliche Population ist in Liberia und der Elfenbeinküste zu Hause, eine weitere in Kamerun und die östliche Population lebt in einem größeren Areal, das Kenia, Tansania, Uganda und Kongo umfasst. Vorkommen gibt es unter anderem in den Wildschutzgebieten Ruwenzori, Virunga, Garamba, Königin-Elizabeth, Mt. Elgon, Mt. Kenia und Aberdares.
Lebensweise
Eine Rotte besteht aus einem Eber, einer Sau und den Nachzuchten mehrerer Jahre. Sollten beim Weiden mehrere Rotten zusammentreffen, halten die Eber den nötigen Abstand. Ein Territorium umfasst vermutlich ungefähr 10 km²; die Territorien verschiedener Reviere können sich aber überschneiden. Die Riesenwaldschweine fressen Gräser und Kräuter und sind bei der Nahrungssuche sehr viel wählerischer als andere wilde Schweine.
Riesenwaldschweine und Menschen
Trotz ihrer Größe wurden Riesenwaldschweine erst sehr spät der Wissenschaft bekannt. Die erste Beschreibung dieses Tiers stammt aus dem Jahr 1904. Da sie so verborgen leben, treffen sie nur selten mit Menschen zusammen. Selbst heute ist ihr genaues Verbreitungsgebiet nicht eindeutig bekannt. Dort, wo es vorkommt, wird es manchmal gefürchtet, da die Eber ihre Rotte erbittert verteidigen; selbst gegen Leoparden gehen sie mit Angriffen vor.