Diskussion:Werner Elert
„Theoriefindung“ in den Abschnitten „Werk“ und „Würdigung“
Im Abschnitt „Werk“ wurden inzwischen zwar Quellenangaben eingefügt, diese verweisen aber durchgehend auf Werke Elerts. Hinweise auf Sekundärliteratur wurde nicht eingefügt. Das bestätigt meine Vermutung, daß es sich bei den durchaus interessanten Ausführungen um eigene Interpretation des Artikelautoren handelt, was hier im WP-Jargon Theoriefindung oder Theorieetablierung (Privattheorie) bezeichnet wird. Nach der Richtlinie Wikipedia:Theoriefindung (vgl. auch die engliche Richtlinie No Original Research) ist eine solche eigene Interpretation eines Werks nicht zulassig. Dort heißt es:
- „Als Theoriefindung gelten Aussagen in Artikeln der Wikipedia, die in keiner anerkannten Fachliteratur veröffentlicht sind. Das betrifft insbesondere unveröffentlichte Theorien, Daten, Aussagen, Konzepte, Methoden oder Argumente, aber auch eigene Interpretationen veröffentlichter Daten und Analysen. Ebenso unerwünscht sind Begriffsbildungen und Wortschöpfungen; Begriffe, die in der Fachwelt nicht verbreitet sind, sollen weder als Lemma noch in Artikeln verwendet werden.“
- „Unter Theorieetablierung fallen alle Theorien, Aussagen, Konzepte oder Methoden, die außerhalb der Wikipedia keine oder nur sehr geringe Resonanz in der jeweiligen Fachgemeinde gefunden haben. In diesem Zusammenhang wird deshalb auch von Privattheorie gesprochen. Im Unterschied dazu gibt es die so genannten Minderheitenmeinungen, die zwar nur von wenigen vertreten, aber in der Fachwelt kontrovers diskutiert werden und in entsprechendem Rahmen auch hier angesprochen werden sollen.“
Diese Vermutung gilt nun auch für den neuen Abschnitt „Würdigung“. Wenn die Ausführungen in den beiden Abschnitten nicht auf anerkannte Sekundärliteratur gestützt werden kann, müssen die beiden Abscnhitte leider gelöscht werden. -- W.R./Weiße_Rose Diskussion 15:23, 6. Jan. 2007 (CET)
Unangemessene Vorwürfe!!!
Zunächst zu den Abschnitten "Leben" und "Werk". Ich weiß nicht genau, was die "Weiße Rose" von einem Artikelschreiber erwartet. Man vergleiche etwa den Artikel über Karl Barth, der ohne Quellenangaben auskommt wie viele andere Artikel der "Wikipedia" auch. Dass ich viele Zitate aus Elerts eigenen Werken angeführt habe, bedeutet nicht, dass ich meine Privatmeinung vertrete. Ich kenne Elerts Werk seit einigen Jahren recht gut und glaube, dass ich zentrale Aussagen zitiert habe. Hätte ich mich stattdessen auf Sekundärliteratur bezogen, wäre damit auch kein höherer Grad an Objektivität zu erreichen, da ja ich es gewesen wäre, der die Sekundärliteratur ausgewählt hat. Oder erwartet die "Weiße Rose", wenn sie Belege aus der Sekundärliteratur verlangt, dass man bei einem Artikel einen ausführlichen abgewogenen Forschungsbericht vorlegt - wenn es so etwas überhaupt gibt? Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass sämtliche Angaben zur Sekundärliteratur, die sich unter dem Artikel finden, von mir angegeben sind. RGG und TRE sind sicher soweit über jeden Zweifel erhaben, dass man die Artikel von Kaufmann und Peters zur "anerkannten Sekundärliteratur" zählen kann. Dasselbe gilt solange für das Buch von Beyschlag, als keine begründeten Einwände dagegen erhoben sind. Wer meine Ausführungen im Artikel für problematisch hält, mag sie an der von mir zitierten Sekundärliteratur messen!! Ich bin gerne bereit, das Literaturverzeichnis weiter auszubauen, wenn ich Gelegenheit habe - ich schreibe nur in meinen eigentlichen Arbeitspausen an dem Artikel. Was mich ehrlich gesagt an der oben angeführten Kritik ärgert, ist zum einen, dass rein formal argumentiert wird mit fehlenden Quellenangaben aus der Sekundärliteratur. Und das - ich möchte nochmals darauf hinweisen - wo andere Artikel völlig ohne Anmerkungen geschrieben sind. In der Kritik der "Weißen Rose" findet sich kein einziger Hinweis darauf, dass irgendwelche Aussagen des Artikels inhaltlich aufällig wären. Zum anderen ärgert mich, dass direkt mit Löschung gedroht wird. Ich halte das für ein rein destruktives Vorgehen. Man könnte ja anfragen, ob das, was da steht, mit der gängigen Literatur über Elert übereinstimmt; man könnte dazu aufrufen, dass der Artikelschreiber oder andere am Thema Interessierte oder darin Bewanderte, den Artikel daraufhin überprüfen. Alles dies ist auf der Diskussionsseite möglich, und geschieht auch in anderen Fällen, ohne dass sofort mit Löschung gedroht wird. Einen weiteren Punkt möchte ich nicht verschweigen: Ich hatte in älteren Versionen darauf hingewiesen, dass bei einem Bemühen um ein abgewogenes Urteil über Elerts Verhalten im Dritten Reich die von Beyschlag in seinem Buch über die "Erlanger Theologie" angeführten Gesichtspunkte Beachtung verdienen. Dieser Hinweis wurde mehrfach gelöscht. Es blieb nur der bloße Verweis auf Beyschlag als Zitat. Warum?? Ich habe nicht gesagt, dass Beyschlag in allem Recht zu geben ist; ich habe nur darauf hingewiesen, dass seine Ausführungen in der Diskussion Beachtung verdienen neben der von einem anderen Nutzer zitierten Dissertation von 1986, neben der noch die Arbeiten von Berndt Hamm zu nennen wären, die ich gerne nachtrage, sobald ich die Möglichkeit dazu habe. Nebenbei gesagt: Ich glaube auch, dass Beyschlag manche Dinge zu positiv sieht, aber die entsprechende Passage seines Buches sollte man zur Kenntnis nehmen, wenn man sich mit der Erlanger Fakultät im Dritten Reich beschäftigt, zumal er auch Quellen und andere Literatur dazu zitiert.
Ich schlage vor, wir gehen ein wenig anders miteinander um, und jeder, der an meinem Artikel über Elert zweifelt, bemühe sich, in der Sekundärliteratur und in den Quellen um Klärung, die er ja gerne auch in dem Artikel nachtragen kann. Das ist ja das Gute an der "Wikipedia", das man diese Kontrollmöglichkeit hat. Ein autoritäres Vorgehen, wie es die "Weiße Rose" hier - völlig unpassend zu dem von ihr gewählten Namen - an den Tag legt, wenn sie sofort mit Löschung droht, sollten wir meines Erachtens nach vermeiden.
Was den Abschnitt "Würdigung" angeht, so bin ich darin bemüht, darzustellen, was an Elerts Ansatz nach wie vor beachtlich ist. Ich lasse mir gerne sagen, dass man an dieser Stelle eine neutralere Diktion wählen kann, als ich es getan habe. Die Fakten, dass Elerts Werk in den Neuaufbruch der Evangelischen Theologie nach dem Ersten Weltkrieg gehört, dass er ein Antipode zu Barth war, liegen auf der Hand und können durch einen Blick in die - ich muss es nochmals sagen - von mir (!) ins Literaturverzeichnis aufgenommene Sekundärliteratur leicht überprüft werden. Die Stärken und Schwächen, die ich bei den Ansätzen von Elert und Barth benenne, sind dort vielleicht so nicht genannt. Ich gehe aber davon aus, dass jeder, der ein wenig Ahnung von Systematischer Theologie hat, dies bestätigen kann. Ob man Elert in der gegenwärtigen Systematischen Theologie noch Beachtung schenken sollte - ich meine: ja!! - ist vielleicht vorsichtiger zu formulieren, als ich es hier getan habe. Ich lege aber Wert darauf, dass ich die Probleme, die nicht nur ich in seiner Theologie sehe, benannt habe. Ich will mir den Abschnitt bei Gelegenheit nochmals vornehmen.