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Kompaktkassette

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Die Musikkassette (auch MusiCassette; Abk. MC) oder kurz einfach Kassette wurde am 28. August 1963 von Philips entwickelt. Sie besteht aus einem Magnetband auf dem vier Tonspuren gespeichert werden können. Damit können zwei Stereo-Spuren, je eine auf jeder Seite der Kassette, gespeichert werden. Das Band ist 3,175 mm breit und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 47,625 mm/s. Die ersten kommerziellen Kassetten wurden 1965 verkauft. Die Bandlänge wurde in Gesamtminuten Spielzeit berechnet, die am meisten verbreiteten Formate waren C60 (30 min Spielzeit pro Seite), C90 (45 min/Seite) und C120 (60 min/Seite, meistens dünner und damit anfälliger als die anderen Bänder).

Die Kassette war eigentlich nur als Diktierband gedacht, wurde aber sehr schnell ein Medium, um Musik zu überspielen und weiterzugeben. Das ursprüngliche Material, das verwendet wurde war Ferrit (Fe2O3). Es wurde über die Jahre durch Chromdioxid (CrO2) ersetzt. Trotzdem stellten Tonband-Freaks die Behauptung auf, dass die Musik auf Ferritbändern wärmer klingt. Ab den 70er Jahren wurde die Kassette auch zur Speicherung von Computerdaten benutzt, z.B. fuer den Commodore PET und den TRS-80.

Das Problem des Rauschens der Bänder suchte man durch Rauschunterdrückungsverfahren zu beheben. Das bekannteste Verfahren war das Dolby-Verfahren.

Die Weiterentwicklung der Kassette wurde mit der Einführung des Digital Audio Tapes (DAT), der MiniDisk (MD) und der Compact Disk (CD) gestoppt. Diese neuen digitalen Medien ermöglichten die verlustfreie Kopie von Musik oder Daten und führte zum Niedergang der Kassette.

Siehe auch: Kassettenrekorder