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Goitrogene

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Goitrogene oder strumigene Substanzen sind Stoffe, die eine Vergrößerung der Schilddrüse (Struma, „Kropf“) hervorrufen. Vom Wirkungsmechanismus her lassen sie sich in zwei Gruppen einteilen:

Iodinationshemmer

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Die in vielen Kohlarten (Brassica spp.) vorkommenden Senfölglycoside (Glucosinolate) werden im Körper teilweise zu Thiocyanaten umgebaut, die die Iodaufnahme im Körper reduzieren. Darüber hinaus wirken Perchlorate iodinationshemmend.

Therapeutisch kann hierbei vermehrt Iod verabreicht werden.

Iodisationshemmer

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Thiooxazolidone, wie zum Beispiel das Goitrin, entstehen, wenn Senfölglycoside über Senföle abgebaut werden, die an Position 2 eine Hydroxygruppe enthalten. Auch die Thyreostatika 2-Thiouracil, Methylthiouracil, Propylthiouracil verhindern die Iodierung von Tyrosin und damit die Bildung der Schilddrüsenhormone. Das Schilddrüsenwachstum und die Entstehung eines sogenannten Kohlkropfes durch die Aufnahme solcher Substanzen (insbesondere dem „Brassica-Faktor“ L-5-Vinylthiooxazolidon[1]) kann nur durch eine Gabe von Schilddrüsenhormonen behandelt werden.

  • Hans-Dieter Belitz et al.: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. 5. Auflage. Springer, 2001, ISBN 3-540-41096-1, S. 782.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Stepp: Was leistet die Diät in der modernen Krankenbehandlung. In: Münchener Medizinische Wochenschrift, 2. Januar 1953, Band 95, Nr. 1, S. 25–31, hier: S. 30 (Vortrag vor den Ärzten Vorarlbergs in Dornbirn am 20. Mai 1952).