Seehausen (Leipzig)
Seehausen ist ein Stadtteil im Norden von Leipzig.
Die Anfänge
Wahrscheinlich wurde Seehausen 1150 durch deutsche Siedler gegründet. Anders als die slawischen Weiler entlang des Flüsschens Parthe wurde Seehausen auf eeiner gerodeteten Fläche gegründet. Die erste Kirche entsteht im 13. Jahrhundert. Sie wurde als romanisch Chorturmkirche errichtet. 1359 wird das Dorf als Sehusen erstmals urkundlich erwähnt. In einem Schriftstück werden die Bauern des Dorfes vom Rat der Stadt Leipzig angewiesen Wege in ihrem Dorf anzulegen. 1438 wird Conrad Bruser durch den Kurfürst Friedrich II. von Sachsen mit Lehnsherr für Seehausen. Um das 15. Jahrhundert erneuerten die Seehausener ihre Kirche. Statt kleiner romanischer Fenster wurden hohe gotische eingesetzt. Die Kirche erhielt einen Altar.
Ab 1500
1539 wird in Sachsen die Reformation eingeführt. Auch Seehausen wird evangelisch. Eine Urkunde belegt, das 15551 im Dorf 22 "besessene Männer", d.h. Bauern mit Grundbesitz, und 9 "Inwohner", also Untermieter, in Seehausen leben. 1560 wird das gesamte Pfarrgut mit allen Gebäuden, Äckern und Gärten für 150 Gulden an den Bauern Georg Dyme verkauft. Obwohl die Bürger schon 1580 das Fehlen einer Schule beklagten kann ein erster Lehrer schriftlich erst für das Jahr 1620 belegt werden. 1631 während des Dreißigjährigen Krieges war Seehausen in der Schlacht bei Breitenfeld unmittelbar betroffen. Eine weitere Erneuerung der Kirche fand 1663 für 174 Taler statt. Doch bereits nach 1700 erfolgt eine weitere Erneuerung vornahmlich im inneren Teil der Kirche. In den Altar ist das Wappen des damaligen Gerichtsherrn eingearbeitet. Dieser war vermutlich der Stiffter des Altars. 1764 leben in Seehausen 29 "besessene Männer" und 9 "Häusler" (Einwohner ohne Grundbesitz. 1788 stiftet ein Seehausener Einwohner der Kirche eine neue Orgel. 1791 ist ein schwarzes Jahr für Seehausen. Mehrere Güter brennen in diesem Jahr ab.
Heutige Geschichte
Zum 31. Dezember 1997 lebten auf 18,0 km² 1967 Einwohner.
Der Stadtteil umfasst die Gemarkungen Seehausen (mit dem Ortskern Seehausen, dem Gelände der neuen Messe und dem Gewerbepark „Sachsenpark“), Göbschelwitz (mit dem Ortskern Göbschelwitz), Hohenheida (mit dem Ortskern Hohenheida), Gottscheina (mit dem Ortskern Gottscheina) und Neblitz.
Er wird umgrenzt von den Grenzen zu den Gemarkungen Zschölkau, Krostitz und Mutschlena im Norden, den Gemarkungsgrenzen zu Liemehna, Pönitz und Merkwitz im Osten, den Gemarkungsgrenzen zu Plaußig, Thekla und Mockau im Süden sowie den Gemarkungsgrenzen zu Großwiederitzsch, Kleinwiederitzsch und Podelwitz im Westen.
Im Ortsmittelpunkt stehen die kleine Kirche und die Freiwillige Feuerwehr Seehausen. Zudem gibt es eine Grundschule, die jeweils einzügig geführt wird, Hort und eine Turnhalle. Neben Physiotherapie und Bäcker befindet sich in Seehausen auch noch ein Sportplatz, der für Fußballtraining oder andere Sportarten genutzt wird.
Weit über Leipzig hinaus ist auch der Golfplatz Seehausens bekannt.