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Hanbaliten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Hanbaliten sind eine der vier anerkannten Rechtsschulen (Madhahib) des sunnitischen Islams.

Sie geht auf Ahmad Ibn Hanbal (780-855) zurück, der unter anderem Schüler Muhammad ibn Idris al-Schafiis (767-820) war, wurde jedocj erst von seinen Schülern institutionalisiert. Ibn Hanbal billigte neben dem Koran und der Sunna vorallem dem Konsens der islamischen Gemeinde (Umma) eine wichtige Stellung zu. Der Hanbalismus ist besonders in dogmatischen und in Fragen des Kultus sehr konservativ und strikt.

Der Hanbalismus beeinflusste den Begründer des Wahhabismus Muhammad ibn Abd al-Wahhab (1703-1787) entscheidend. In Saudi-Arabien ist das Herrscherhaus traditionell mit der Familie und der Lehre Muhammad ibn Abd al-Wahhab verbunden.

Die Hanbaliten sind die kleinste Rechtsschule des sunnitischen Islam, der nur etwa 5% der Sunniten anhängen. Die Hanbaliten üben aber aufgrund des Einflusses von Saudi-Arabien, in dem die heiligen Stätten Mekka und Medina liegen und zu denen jedes Jahr die große Pilgerfahrt, der Hadsch, stattfindet, einen überproportionalen Einfluss auf die gesamte sunnitische Gemeinschaft aus.

Siehe auch: Fiqh (islamische Rechtswissenschaft)