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Das MoMA in Berlin

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Datei:NationalgalerieMoMa.jpg
Nationangalerie mit der MoMA-Ausstellung

Das MoMA in Berlin ist der Titel einer Ausstellung, die vom 20. Februar bis 19. September 2004 in der Neuen Nationalgalerie in Berlin stattfindet. Gezeigt werden 200 Meisterwerke aus dem Museum of Modern Art (MoMA) in New York City. Es handelt sich dabei um eine Jahrhundertausstellung aus den folgenden Gründen:

  • Die Idee des Museum of Modern Art stammt ursprünglich aus Berlin: Hier wurde im Kronprinzenpalais der Vorläufer der heutigen Neuen Nationalgalerie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ins Leben gerufen und damit die damals neue und noch nicht "museumsreife" Kunst zum ersten Mal museal präsentiert. Bis dahin waren Kunstmuseen nur für die Kunstgeschichte zuständig. Alfred H. Barr, der erste Kurator und Präsident des MoMA, übernahm dieses Konzept für sein Museum.
  • Viele der ausgestellten Werke stammen aus Europa. Viele davon sind während des Nationalsozialismus als Entartete Kunst verfemt in die USA verkauft oder gerettet worden, um jetzt wieder nach Deutschland für kurze Zeit zurückzukehren.
  • Ludwig Mies van der Rohe sollte einen Museumsneubau für das MoMA schaffen, zu dem es nie gekommen ist; stattdessen entwarf er das Gebäude der Neuen Nationalgalerie, in dem die Werke jetzt vorübergehend zu sehen sind.
  • Eine vergleichbare Ausstellung der Kunst des 20. Jahrhunderts hat es in Europa nie gegeben und wird es wahrscheinlich auch in absehbarer Zeit nicht mehr geben.

Wegen des unermesslichen Werts der Exponate konnten sie durch die Neue Nationalgalerie bzw. deren Träger, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, nicht versichert werden. Die Bundesrepublik Deutschland hat deshalb die Haftung übernommen.

In den ersten Wochen der Öffnung war der Besucher-Ansturm ernorm: Wartezeiten von über einer Stunde waren keine Seltenheit. Der anhaltende Andrang hat die Neue Nationalgalerie dazu veranlasst, die Öffnungszeiten auszuweiten. So war die Neue Nationalgalerie an den Pfingstfeiertagen 2004 auch nachts geöffnet. Da die Ausstellung wegen der Wiedereröffnung des MoMA nicht verlängert werden kann, ist mit einem noch höheren Zustrom im Laufe des Sommers und mit erweiterten Öffnungszeiten zu rechnen. Zudem wird ein Besucherrekord erwartet. Am 4. Juni 2004 wurde der 500.000ste, am 7. Juli der 700.000ste Besucher empfangen. Im August betragen die Wartezeiten vor allem am Wochenende in der Regel über 7 Stunden. Zur Unterhaltung der Wartenden sind Schauspieler und Animateure – so genannte MoMAnizer – im Einsatz. Im September ist die Ausstellung bis 24 Uhr bzw. 2 Uhr in der Nacht geöffnet.

Vertretene Künstlern

Interessant zu sehen ist die Auswahl der vertretenen Künstler, denn in der relativ kleinen Ausstellungfläche der Neuen Nationalgalerie wurde versucht die wichtigsten advangardistische Strömungen ab Ende des 19. Jahrhunderts zu zeigen und somit einen Kanon der modernen Kunst zu geben. Wohlgemerkt konnte sich der Kurator nicht aussuchen welche Werke nach Deutschland, da nur ein Teil des New Yorker Museums umgebaut wird. Außerdem sind auch Plastiken innerhalb sowie außerhalb des Gebäudes zu sehen. Auf dieserMoMA-Seite finden sie die folgenden Künstler chronologisch geordnet nach Epochen.

Plastiken

Barnett Newman - Broken Obelisk (außerhalb; siehe Foto oben: in der Mitte)

Literatur

Elderfield, John (Hrsg.): Das MoMA in Berlin. Meisterwerke aus dem Museum of Modern Art, New York. Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz 2004. ISBN 3775713891.

http://www.das-moma-in-berlin.de/