Frauenkirche (Dresden)
Die Frauenkirche in Dresden ist eine evangelisch-lutherische Kirche.
Datei:Frauenkirch Dresden kl.jpg Frauenkirche (23. März 2003) |
Der barocke Bau von George Bähr (Weihe 1734) stürzte nach dem Luftangriff vom 13. Februar 1945 ausgebrannt am 15. Februar um 10 Uhr in sich zusammen. Die Innenpfeiler waren ausgeglüht und vermochten die Last der gewaltigen Gewölbe-Konstruktion nicht mehr zu tragen; erhalten waren noch die Umfassungsmauern des Chors bis zum Hauptgesims und ein Rest des nordöstlichen Eckturms.
Zu Zeiten der DDR wurde der Trümmerberg mitten im Stadtzentrum von Dresden als Mahnmal erhalten (siehe auch Denkmal).
Erst nach der politischen Wende 1989 wurde die Rekonstruktion möglich.
Der Wiederaufbau des Gotteshauses ist von 1996 bis 2006 geplant und wird rund 130 Millionen Euro betragen.
Dafür wurde bislang der Trümmerhaufen Stein für Stein abgetragen und alle noch brauchbaren Trümmersteine vermessen, katalogisiert und eingelagert.
Mit Hilfe der Lage im Trümmerberg konnte bei vielen Steinen der ursprünglichen Platz im Gemäuer ermittelt werden.
Beim Wiederaufbau werden diese Steine dann mit verwendet werden.
Nur bei dem komplizierten Kuppelbau (steinerne Glocke) werden ausschließlich neue Standsteine zum Einsatz kommen.
Durch die schwarze Patina der alten Steine (Färbung des Sandsteines durch Verwitterung) und den neuen hellen Sandstein wird das Gebäude in den ersten Jahren wie ein großes Puzzlespiel aussehen.
Erst mit der Zeit werden dann auch neuen Steine diese natürliche schwarze Färbung bekommen.
Eine möglichst originalgetreue Rekonstruktion der alten Orgel von Johann Gottfried Silbermann von 1736 (43 Register, 3 Manuale) wurde verworfen. Stattdessen soll bis Herbst 2005 eine moderne Orgel im barocken Gehäuse (bis zu 65 Register, 4 Manuale) durch die Straßburger Firma Daniel Kern errichtet werden. Damit ist die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts spielbar.
Durch die Glockengießerei A. Bachert in Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg) wurden für die Frauenkirche 7 neue Glocken (mit den Namen Jesaja, Johannes, Jeremia, Josua, David, Philippus und Hanna) gegossen. Sie erklangen erstmals zusammen mit der Gedächtnisglocke "Maria" am Pfingstsonnabend 2003.
Siehe auch: Liste bekannter Kirchen -- Denkmalpflege
Externe Links
- Bautagebuch auf http://www.frauenkirche-dresden.de
- Fotos vom August 2002 auf http://vigil.antville.org/stories/118473/