Opatówek
Opatówek | |
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Datei:Patówekherb.jpg | Datei:Landkarte Kalisch.png |
Basisdaten | |
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Großpolen |
Powiat: | Kreisfreie Stadt |
Stadtteil von: | Opatówek / Spatenfelde |
Gmina: | [[Powiat Kaliski|Powiat Kaliski]] |
Fläche: | 104,32 km² |
Geographische Lage: | |
Einwohner: | |
Postleitzahl: | 62-860 |
Telefonvorwahl: | (+48) 62 |
Kfz-Kennzeichen: | PKA |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Bürgermeister: | Sebastian Wardęcki |
Adresse: | pl. Wolności 14 62-860 Opatówek |
Webpräsenz: | www.opatowek.pl |
Opatówek (dt. Spatenfelde) ist ein Ort mit 3800 Einwohnern und einer gleichnamigen Gemeinde bestehend aus 28 Ortschaften. Opatowek liegt 10 Kilometer südöstlich von Kalisz und gehört zum Kreis Kalisz in der Woiwodschaft Großpolen, Polen. Ort und Gemeinde Opatowek zählen ungefähr 10.000 Einwohner.
Landschaft
Die Kommune liegt zwischen den Opatówek-Malanów Hügeln. Die Hügel von Chełmce (187 m), Rajsko (177,2 m) und Tłokinia Kościelna (164,7 m) beherrschen die Senken der Flüsse Pokrzywnica, Cienia und Swędrnia. Die Nachbargemeinden der Gemeinde opatowek sind: Żelazków, Ceków-Kolonia uns Koźminek im Norden, Szczytniki im Osten, Godziesze-Wielkie Süden und die Stadt Kalisz im Westen. Die Architektur des Ortes ist von der Neugotik und dem Klassizismus geprägt, dem typischen Baustil der erfolgreichsten Phase opatoweks im 19. Jahrhundert. Die Landschaft der Gemeinde ist sehr fruchtbar und zeichnet sich durch zahlreiche Flüsse und Seen aus.
Geschichte von Opatowek
Frühe Besiedlungen
Nach frühen keltischen Besiedlungen besiedelten Lugier zwischen 400 v. Chr. und 300 n. Chr. Die Region Kalisz (Calisia)war eine wichtige Handelsstation der Bernsteinstraße
Mittelalter und beginnende Neuzeit
Opatówek gehörte seit 13. Jahrhundert den Erzbischöfen von Gniezno, die dem Ort vermutlich zu Stadtrechten verhalfen. Der Erzbischof Jarosław Bogoria von Skotniki errichtete um 1360 eine Ziegelsteinkirche und ein Schloß. Beide Gebäude standen bis den Anfang des 19. Jahrhunderts. Um 1793 wurden die Besitzungen der Erzbischöfe durch die preussischen Behörden konfisziert; seit 1807 verwaltete Józef Zajączek, der zukünftige Herrscher des Königreiches Polen, die Region. In dieser Zeit wurden viele Gebäude durch die hervorragendsten Architekten konstruiert; außerdem modernisierte der Gouverneur strukturell und ökonomisch den Bezirk, so dass ein wirtschaftlicher Aufschwung folgte..
Industrielle Revolution
Bis Ende des 18. Jahrhundert verlor Polen aufgrund der polnischen Teilungen seine Unabhängigkeit. Opatowek lag nun an der preußischen Grenze von Kongreßpolen. Viele deutsche Unternehmer investierten in die grenznahen Regionen und errichteten Manufakturen. Insbesondere sind hier die Webereien zu nennen, die nach den Weberaufständen nach billigen Arbeitskräften im grensnahen Ausland suchten. Adolf Gottlieb Fiedler, ein Industrieller aus Sachsen, kam 1824 nach Opatówek und gründete eine der größten Webereien im Königreich Polen. Er beschäftigte 600 Arbeiter in Opatowek. Die Stadt zog viele Einwanderer an, vom einfachen Arbeiter bis zu Spezialisten aus Sachsen und Böhmen. Die Stadt prosperierte und wuchs auf über 10.000 Einwohner an. Die Weberei war eine der profitabelsten Fabriken der Fiedlers.
1870 verlor Opatówek seine Stadtrechte aufgrund des ökonomischen Zerfalls. Dennoch bestand die Weberei bis Ende des 19. Jahrhunderts. Später wurden hier hölzerne Spielwaren hergestellt.
Das 20. Jahrhundert
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs in Opatowek ebenso wie in vielen anderen Städten von Großpolen die polnischen Nationalbewegung gegen die Besatzer Preußen und Rußland. Hier sind in Opatowek vor allem die Brüder Stefan und Agaton Giller zu nennen. Die verschiedenen Aufstände führten nach dem Ersten Weltkrieg zur Zweiten Polnischen Republik.
Heute
Heutzutage gibt es in der Kommune von Opatówek ungefähr 800 private Unternehmen aus Produktion, Handel oder Dienstleistungen. 1998 fand in der Gemeinde die Garten und Landwirtschaftsmesse "Pamiętajcie o ogrodach" statt. Sowohl lokale als auch Landesweite Gärtner und Obstbauern nahmen an der Ausstellung teil. 2001 fanden die VII landesweiten Olympischen Sommerspiele (Woiwodschaft Großpolen) der Jugend statt. Opatowek war Gastgeber der Ruderer und der Radfahrer. Im Sommer 2004 fanden auf dem künstlichen See von Szałe die Olympischen Sommerspiele für Wassersport statt. 2006 fanden verschiedene internationale Voleyballtourniere in der neuen Sporthalle von Opatowek statt.
kulturelle Angebote
Museum

Das Industrie-Geschichte Museum ist die bekannteste kulturelle Anstalt. Es wurde 1981 in der ehemaligen Tuchfabrik gegründet. Eine der wertvollsten dauerhaften Ausstellungen ist die Ansammlung antiker, von polnischen Firmen hergestellte Klaviere. Das Museum ist zur Aufnahme der UNESCO-Liste zur Bewahrung des industriellen Erbes vorgeschlagen. Hier finden auch Konzerte, Konferenzen und unterschiedliche Aktivitäten (z.B.: „Opatówecki Salon Muzyczny“) statt.
Denkmäler

- älteste existierende Roheisen-Brücke von Polen
- klassizistische Tuchfabrik von Adolf Gottlieb Fiedler, heute Industrie-Geschichte Museum von Opatowek
- Es gibt einige Denkmäler aus der Zeit von Zeiten Zajączeks, unter ihnen das sogenannte „Kuchengeschäft“, der Palastanhang und Häuser der Landarbeiter'.
Kirchen

Es gibt 4 Gemeindekirchen in der Kommune, die zu den ältesten in Polen gehören.
- Erzengel St. Michael Kirche in Rajsko aus dem 17. Jahrhundert errichtet.
- Der hölzerne Apostel St. Johannes Kirche in Tłokinia Wielka wurde Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet
- Die neogothische, klassizistische St. Anna Kapelle in Chełmce aus den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts
- Herz-Jesu-Kirche in Opatówek vom Anfang Anfang des 20. Jahrhunderts
Literatur
Die "Giller Brüder"-Bibliothek ist die allgemeine Kommunalbibliothek von Opatówek. Sie hat zwei Niederlassungen in Rajsko und in Tłokinia Wielka; seit 1999 hat sie die Rolle der Bezirks-Bibliothek im Kreis Kalisz. Die Bibliothek mit einer wertvollen Ansammlung von Büchern ist vollständig automatisiert.
kulturelle Aktivitäten
- Auf dem See Szałe kann auf dem Touristenboot "Opatowek" die Landschaft besichtigt werden
- Fußballverein Sparta
- Verein der Veteranen der polnischen Republik und ehemaligen politischen Gefangenen
- Rentner- und Behindertenverband
- Polnischer Fischereiverband
- 16 freiwillige Feuerwehr Brigaden mit verschiedenen Kapellen erfreuen regelmäßig Interessierte mit Konzerten. 2002 feierte die Feuerwehr ihr 120-jähriges Bestehen.
- Verschiedene Vereinigungen der Ehefrauen von Landwirten
- Ein Landesweiter Fahrradweg führt mitten durch den Park von Opatowek
Verkehr
Ein Vorteil ist seine geografische Lage - im Herzen von Kalisz, Lodz, Posen und Breslau. Nur etwa 30km nördlich wird die Transeuropäische Ost-West Verbindung, die Autobahn E30, gebaut. Sie verbindet Berlin über Posen und Warschau bis nach Moskau. Etwa 100km östlich bei Lodz entsteht das große Autobahnkreuz mit den Nord-Süd-Achsen E67 und E75. die die Baltischen Staaten mit Prag und Athen verbinden. Die Landesstraße Nr. 12, die von Łęknica im Westen bis nach Dorohusk in der Ukraine führt, verläuft mitten durch die Stadt.
Ausbildung
In der Kommune gibt es 3 Gymnasien und 3 Grundschulen. Ein weiteres Gymnasium wird soeben errichtet.
Gemeindeteile
Borów bei Kalisz, Chełmce, Cienia-Folwark, Cienia Pierwsza, Cienia Druga, Cienia Trzecia, Dębe-Kolonia, Janików, Józefów, Kobierno, Michałów Drugi, Michałów Trzeci, Nędzerzew, Nowa Tłokinia, Opatówek, Porwity, Rajsko, Rożdżały, Sierzchów, Szałe, Szulec, Tłokinia Kościelna, Tłokinia Mała, Tłokinia Wielka, Trojanów bei Kalisz, Warszew, Zawady, Zduny.
Touristenifnormation
Bekannte Persönlichkeiten
- Edmund Dejter - Arzt
- Adolf Gottlieb Fiedler - (1771-1850) - Unternehmer in Sachsen und Polen.
- Agaton Giller - (1831-1887) - polnischer Historiker, Publizist und Widerstandskämpfer.
- Stefan Giller - (1833-1918) - polnischer Schriftsteller und Lehrer in Kalisz und Opatowek.