Kinder des Olymp
Kinder des Olymp ist ein 1943 - 1945 von Marcel Carné gedrehter Film.
Dieser Liebesfilm gilt als wichtigster Vertreter des poetischen Realismus in Frankreich.
Der Film beschreibt die Beziehungen einer Frau zu vier Männern im Pariser Theatermilieu um 1850. Er besteht aus zwei Teilen:
- Der Boulevard des Verbrechens (Le Boulevard du Crime)
- Der Mann in Weiß (L'Homme Blanc)
Daten
- Deutscher Titel: Kinder des Olymp
- Originaltitel: Les Enfants du Paradis
- Originalsprache: französisch
- Drehbeginn: 16. August 1943 La Victorine, Nizza
- Länge: 190 min
- Format: 1/1,33
- Farbe: schwarzweiß
- Regie: Marcel Carné
- Buch: Jacques Prévert
- Kamera: Roger Hubert assistiert von Marc Fossard
- Ausstattung / Bauten: Léon Barsacq und Raymond Gabutti
- Kostüme: Antoine Mayo
- Schnitt: Jutta Sehringer
- Musik: Maurice Thiriet und Joseph Kosma
- Hauptdarsteller
- Arletty: Garance
- Jean-Louis Barrault: Baptiste Debureau
- Pierre Brasseur: Frédérick Lemaitre
- Marcel Herrand: Pierre-François Lacenaire
- Maria Casarès: Nathalie
- Louis Salou: Graf de Montray
- Pierre Renoir: Jericho, Kleiderhändler
- Fabien Loris: Avril
- Etienne Decroux: Anselm Debureau
- Gaston Modot: Der Blinde
- Jane Marken: Madame Hermine
- Marcel Pérès: Direktor des Funambules
Inhalt
Die vier Männerfiguren, von denen jedenfalls drei tatsächlich lebten, gruppieren sich um Garace, deren Schönheit und Anziehung sich niemand zu entziehen vermag. Der Pantomime Debureau muß zunächst zusehen, wie seine Liebe, die diese erwiedert, an den selbstbewußten Lemaitre gerät.
Beschreibung
Ein wesentlicher Aspekt, der die Faszination des Filmes begründet, liegt in der Konsequenz der Handlung. Alle Männer, unterschiedlichen Charakters, verhalten sich der Frau gegenüber auf den ihnen vorgegebene Weise. Die vielschichtige und immer wieder abgebrochene und kommentierte Handlung folgt den fünf der Personen, die an anander gekettet sind und deren Schicksal sie nicht selber bestimmen können.
Dabei setzt die Filmmacher die Möglichkeiten des Mediums in einen spannungsvollen Kontrast zu dem Theater Funambules, auf dem die Schauspieler auftreten. Der Film erwies sich als einzigartiges Kunstwerk unter den schwierigen Umständen, unter denen er entstand. Seine Wirkung erzielt er auch heute noch. Technisch, psychologisch und inhaltlich hat er sich seine Einzigartigkeit bewahrt, deren man sich auch heute nicht entziehen kann.
Literatur
- Manfred Schneider: Die Kinder des Olymp - Der Triumph der Schaulust. Fischer Taschenbuch Verlag, Oktober 1985. ISBN 3-596-24461-7.