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Sellin

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Das Ostseebad Sellin ist eine Gemeinde im Landkreis Rügen auf der gleichnamigen Insel in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Mönchgut-Granitz mit Sitz in der Gemeinde Baabe verwaltet.

Seebrücke von Sellin


Geografie

Das Ostseebad Sellin liegt östlich eines ausgedehnten Küstenhochwaldes (der Granitz) an der Verbindung zur Halbinsel Mönchgut im Südosten Rügens. Eine weitere Besonderheit ist, dass Sellin an der Ostsee und am Selliner See liegt, der auf der Westseite Mönchguts über die Bucht des Having mit dem Greifswalder Bodden verbunden ist. Sellin zählt neben Binz und Göhren zu den bedeutendsten Badeorten auf Rügen.

Ortsteile

Geschichte

Das Ostseebad Sellin wurde 1295 als Zelinische beke erstmals urkundlich erwähnt. Über die Jahrhunderte gehörte das Dorf zur Grundherrschaft der nachmaligen Fürsten zu Putbus. Seit 1880 entwickelte sich das Dorf rasch zu einem mondänen Badeort.

Wappen

Blasonierung: „Geteilt; oben in Blau eine fliegende silberne Möwe; unten von Schwarz und Gold geschacht.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wilhelmstraße

Die Wilhelmstraße mit ihren prächtigen Häusern aus der Ursprungszeit der Bäderarchitektur führt hinauf bis zur 30 Meter hohen Steilküste, wo man über eine steile Treppe oder im Fahrstuhl zur Seebrücke oder zur Promenade am Südstrand hinabgelangt.

Sellin besitzt heute die mit 394 Metern längste Seebrücke auf Rügen. Am 27. August 1992 begann nach der Wende der Wiederaufbau in mehreren Abschnitten und nach Vorbildern aus den Jahren 1906 und 1925, allerdings um rund 100 Meter verkürzt. 1920 gab es einen Brand an einem Brückenkopf. Im Winter 1941/42 wurde die ursprüngliche, rund 500 Meter lange Seebrücke infolge des Drucks schwerer Eismassen gegen das Pfahlwerk völlig zerstört. Jedoch übersteht das Brückenhaus den Krieg und wird in den 50er bis 70er Jahren ein beliebtes Tanzlokal. 1978 schließlich musste der von der DDR stark vernachlässigte, marode Brückenkopf mit Aufbauten abgerissen werden, und wurde trotz großer Versprechen nicht wieder aufgebaut. 1991 besuchte Bundespräsident Richard von Weizsäcker Sellin und verband damit die aktive Unterstützung des Wiederaufbaus. Am 20. Dezember 1997 wurde symbolisch das Band zur bautechnischen Übergabe vom Selliner Ehrenbürger Hans Knospe durchschnitten. Die offizielle Eröffnung des neuen Brückenhauses samt Gastronomie fand am 2. April 1998 statt.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Galerie Hartwich im alten Feuerwehrhaus sowie das Bernsteinmuseum mit der dazugehörigen Werkstatt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Sellin ist mit dem Schienennetz des Rasenden Roland verbunden, der von Lauterbach bis nach Göhren auf Mönchgut fährt.

Nemo / Inselparadies

Seit 1999 gibt es das „Nemo Freizeitbad“. Bereits kurz nach der Eröffnung ging das Bad in den Besitz der Bankaktiengesellschaft Hamm bzw. ihrer Tochtergesellschaft Bego in Berlin über. Durch Namensstreitigkeiten musste jedoch im Jahre 2004 der Name gegen „Inselparadies Sellin/Rügen“ getauscht werden.

Commons: Sellin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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