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Georg Krause (Chemiker)

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Georg Krause (* 21. Juni 1849 in Köthen (Anhalt); † 8. März 1927 in Köthen) war ein deutscher Chemiker und Begründer der "Chemiker-Zeitung".

Leben

Georg Krause war der Sohn des Köthener Schlossbibliothekars Gottlieb Krause, der durch seine umfangreichen Dokumentationen zur Fruchtbringenden Gesellschaft weithin bekannt wurde. Georg besuchte das Köthener Gymnasium, und studierte anschließend Pharmazie und Chemie an der Universität Jena, wo er promovierte. Als Chemiker arbeitete er zuerst im Laboratorium des Kaliwerks Leopoldshall, später im chemischen Labor der Bergakademie Clausthal, wo er 1875 krankheitshalber ausschied.

Bis 1876 unterstützte er seinen Bruder in dessen Buchhandlung in Wunsiedel wo er erste Kenntnisse im Buch- und Verlagswesen erwarb. Anschließend kehrte er in seine Heimatstadt Köthen zurück und gründete hier am 1. Januar 1877 sein Lebenswerk, zuerst unter dem Titel "Allgemeine Chemiker-Zeitung", kurze Zeit danach weltbekannt als "Chemiker-Zeitung", eines der renommiertesten chemischen Fachblätter, das er fast drei Jahrzehnte persönlich leitete. Viele bedeutende Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie wurden hier zuerst veröffentlicht.

1906 zog er sich ins Privatleben zurück und widmete sein bedeutendes Vermögen den Belangen seiner Heimatstadt. Durch zahlreiche Spenden und Stiftungen in und außerhalb der Stadt Köthen erwarb er sich den Respekt seiner Mitbürger. Er unterstützte den städtischen Verschönerungsverein, mehrere Kirchen, wie auch die Bürgerschule für Mädchen. 1907 stiftete er das Fürst-Ludwig-Denkmal und erbaute 1912 schließlich das Ausstellungsgebäude "Haus des Dürerbundes, ein Kulturzentrum für Kunstausstellungen, Konzerte, Vorträge und Dichterlesungen, das nach aufwändigen Sanierungen heute der Bevölkerung wieder zur Verfügung steht.

"Doktor Krause", wie er allgemein genannt wurde, war eine kuriose, doch populäre Persönlichkeit, die aus dem täglichen Leben seiner Heimatstadt nicht wegzudenken war. Er verstarb am 8. März 1927 und wurde auf dem Alten Friedhof zu Köthen beigesetzt. Das von ihm selbst entworfene pompöse Grabmal wurde nach 1945 eingeebnet.

Ehrungen

Die Dr.-Krause-Straße in Köthen wurde ausnahmsweise bereits zu Lebzeiten nach ihm benannt.