Diskussion:Doping
Bezogen auf den gelöschten Satz:
Tatsächlich ist es so, dass schon 1966 die Fahrer der Tour de France gegen die Einführung von Doingkontrollen protestiert haben. Insofern sind Dopingkontrollen im Radsport nichts neues. Aber es ist natürlich auch nichts neues, dass man die Kontrollen manipulieren konnte.
Heute finden in allen Sportarten Kontrollen statt. Im Tennis wurde unlängst Greg Rusedski überführt, im Fußball z.B. bei der WM 1994 Maradona. Denkfabrikant 10:16, 16. Mär 2004 (CET)
Definition
also dis sache mit der Definition ist beknackt versucht doch wenigstens irgendetwas zu schreiben --Mirra 21:46, 23. Aug 2006 (CEST)
Diskussion aus der Kandidatenliste: Doping 24. August
- pro: Aus aktuellem Anlass habe ich mir mal durchgelesen, was wir dazu haben, und ich als Laie habe viel dabei gelernt, es ist gut geschrieben und scheint vollständig zu sein. --Blubbalutsch 16:14, 24. Aug 2004 (CEST)
- contra: Die Dopingsubstanzen und -methoden scheinen sehr gut beschrieben zu sein (hab's allerdings nicht näher kontrolliert) - aber was fehlt ist das ganze Umfeld, der Satz "Die Sanktionen bei Dopingverstößen werden ebenso weltweit gleich geahndet." kann eigentlich nur als blauäugig bezeichnet werden. Was fehlt ist der ganze Komplex "Staatsdoping" (beispielsweise im ehem. Ostblock), Verflechtung von Funktionären/Ärzten/Trainern sowie Industrie (irgendwo müssen die Mittel ja herkommen), Ernsthaftigkeit der Dopingkontrolle in verschiedenen Verbänden/Nationen (unter anderem wg. möglicher Schadenersatzklagen der Athleten, beispielsweise in den USA), Geschichte des Dopings. -- srb 16:45, 24. Aug 2004 (CEST)
- contra: Ich kenne mich mit doping nicht aus, aber solange nirgendwo die Kopenhagener Konvention, die Entwicklungen zum Anti-Doping-Gesetz stehen, kann ich noch keine Exzellenz erkennen. -- מישה 08:39, 25. Aug 2004 (CEST)
- abwartend Blöde Frage: Warum ist Doping denn eine "unerlaubte Methode"? --DF 10:06, 25. Aug 2004 (CEST)
- contra: Das bereits Vorhandene ist sehr schön ausgeführt und auch für Laien verständlich ausgedrückt. Mir fehlt aber noch etwas zur geschichtlichen Entwicklung des Dopings. Wann gab es die ersten Tests, wer wurde als erstes überführt? Vielleicht noch etwas mehr zu den vermuteten Ausmaßen und zur Technik der Tests, von A- und B-Probe liest man etwa nur in einem Zitat etwas. -- Kiker99 14:51, 25. Aug 2004 (CEST)
- contra in einem teilbereich exzellent, in anderen ist gar nichts vorhanden. warum ist doping denn überhaupt verboten? seit wann gibt es das überhaupt, die griechen und die frühen sportler haben ja problemlos alles mögliche eingeschmissen? geschichtliche fälle sind geradezu fahrlässig unvollständig - angefangen vom radfahrer, der bei der TdF tod vom rad fiel über ddr-doping etc. bis hin zu den "üblichen verdächtigen" american football oder nhl-eishockey. -- southpark 09:32, 30. Aug 2004 (CEST)
Beta-Rezeptoren-Blocker
Folgenden Teil habe ich aus dem Artikel genommen. Es war zumindest nicht korrekt eingeordnet und es ist auch kein Hinweis im Text zu finden, inwiefern das ganze Leistungssteigernd wirkt. --mirer 15:14, 23. Mai 2005 (CEST)
- Arzneimittel, die den Einfluss des sympathischen Nervensystems auf die Zellmembran an den dafür empfänglichen Stellen (Beta-Rezeptoren) blockieren. Anwendung bei Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Angina pectoris u. Ä.
Beta Blocker haben keinen direkten Effekt auf die sportliche Leistung. Sie werden hauptsächlich in Sportarten verwendet, bei denen es wichtig ist ruhig zu sein, sprich Biathlon (Schießen), Skispringen und so weiter.
Auf dopinginfo.ch steht:
"Betablocker
Betablocker gehören zu denjenigen Substanzen, die nur in gewissen Sportarten verboten sind. Sie wirken beruhigend auf Herz und Kreislauf, sie verhindern die Nervosität, das Lampenfieber und das Händezittern. In einigen Sportarten, in denen innere Ruhe und Konzentration eine Rolle spielen, sind Betablocker verboten. Die Dopingliste führt die Verbände auf, die ein Verbot vorsehen.
Es ist die Aufgabe der Sporttreibenden sich zu vergewissern, ob ihr Sportverband eine dieser Substanzen verbietet oder sonstige Einschränkungen vorsieht."
Ich finde das es in den Artikel kommt da sie die Gegenwirkung von Stimulanzien haben. Biathlon macht die Einname von Beta Blocker keinen Sinn da es die Ausdauerleistungsfähigkeit beinträchtigt. Schiesssportarten, und z.B. Turmspringen Gruss Swiss Eagle
- Wenn es jemand gut aufbereitet (nicht den alten Text und auf gar keinen Fall die info von dopinginfo.ch) und an der richtigen Stelle im Artikel einbaut kann es natürlich rein! --mirer 14:36, 14. Jul 2006 (CEST)
Lesenswert-Diskussion, September 2005
Unter Doping versteht man unerlaubte Methoden zur Leistungssteigerung im Sport. Alle Versuche, den Begriff des Dopings genau zu definieren, sind an Formulierungsschwierigkeiten gescheitert, da es nicht gelingt, die komplexen Inhalte der verbotenen Wirkstoffe und Methoden der unphysiologischen Leistungssteigerung zusammenzufassen. Doping wird auf Grund dieser Schwierigkeiten durch eine Dopingliste mit genau aufgezählter und beschriebener Wirkstoffe und Vorgehensweisen definiert.
- Antifaschist 666 01:15, 22. Sep 2005 (CEST) Pro
- Blubbalutsch 14:51, 24. Sep 2005 (CEST) Kontra Absolut inakzeptables Vorgehen von Antifaschist, ich selbst habe den Artikel damals zum Kandidaten für Exzellente Artikel gestellt, und die Kommentare waren positiv dem vorhandenen Text gegenüber, der allerdings noch große Lücken aufweißt. Die Kritikpunkte habe ich dann mit dem {{Lückenhaft}}-Baustein dort aufgezählt. Und was macht unser lieber Antifaschist? Er kommentiert die Lücken aus und macht nen Kandidaten draus. So nicht! --
Todesfälle
Ich habe einen neuen Unterabschnitt zu Bekannte Dopingfälle hinzugefügt. Nicht aufgenommen habe ich Arthur Linton, der zwar oft als erster Doping-Todesfall genannt wird, aber meist sind die Angaben zu seinem Tod falsch widergegeben. Da er erst drei Monate nach dem fraglichen Wettkampf gestorben ist scheint mir die Zuordnung nicht deutlich genug zu sein.
Quellen:
Arthur Linton:
[cycling4fans: [1]]
Knut Enemark Jensen: [Time: [2], Wikipedia: Olympische Spiele und cycling4fans: [3]]
Jupp Elze [DeutschlandRadio: [4]]
Mit Tom Simpson kann dann auch der Radfahrer, der bei der Tour de France tot vom Rad fiel von der ToDo-Liste abgehakt werden. Denkbaer 09:05, 21. Feb 2006 (CET)
Ist es wirklich das Jahr 1896? "1896 fiel Arthur Linton bei der Fernfahrt Bordeaux-Paris über 600 Kilometer tot vom Rad. Der Engländer hatte mit Aufputschmitteln seine Leistungsgrenzen so weit hinausgeschoben, dass sein Organismus die Belastung nicht mehr aushielt."
- Wenn du bei Google nach "Arthur Linton" suchst bekommst du überall 1896 genannt.--Gurgelgonzo 00:56, 22. Jul 2006 (CEST)
unerlaubt?
Der Satz "Unter Doping versteht man unerlaubte Methoden zur Leistungssteigerung im Sport" schlicht und einfach falsch. Auch wenn "Doping" gerne auf die Illegalität verkürzt wird. --WikiMax 12:33, 18. Mär 2006 (CET)
- Die Einleitung zum Artikel Doping ist wahrlich noch nie sehr gut gewesen. Hast du einen guten Vorschlag? Immer her damit, denke die meisten die hier lesen und schreiben würden diese gerne änern - nur wie ist die Frage. --mirer 22:19, 18. Mär 2006 (CET)
- hätte ich eine wirklich gute Idee gehabt, ich hät's schon gemacht. --WikiMax 23:15, 18. Mär 2006 (CET)
- Die Formulierung sollte meiner Meinung nach verbessert werden. Eine Kernfrage scheint zu sein inwieweit man den Begriff Doping an das Verbot der Substanz/Methode koppelt. Sportler wie Jacques Anquetil oder Arnold Schwarzenegger haben leistungssteigernde Substanzen schon benutzt als deren Gebrauch noch nicht verboten war. Nach der derzeit benutzten Def. würde es sich in diesen Fällen nicht um Doping handeln (sollte aber meiner Meinung nach mit eingeschlossen sein).
- In der Literatur habe ich folgende Definitionen gefunden:
- 1. Doping ist die Verabreichung oder der Gebrauch körperfremder Substanzen in jeder Form und physiologischer Substanzen in abnormaler Form oder auf abnormalem Weg an gesunde Personen mit dem einzigen Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf. (Def. des Europarates von 1963, fängt IMHO gut an umfasst aber den Gebrauch derselben Substanzen im Hobbysport nicht)
- 2. Doping ist der Versuch einer unphysiologischen Steigerung der Leistungsfähigkeit des Sportlers durch Anwendung (Einnahme, Injektion oder Verabreichung) einer Doping-Substanz durch den Sportler oder eine Hilfsperson ... vor einem Wettkampf oder während eines Wettkampfes und für die anabolen Hormone auch im Training. (Deutscher Sportärzte-Bund 1977)
- 3. Doping ist die Verwendung von Substanzen aus den verbotenenen Wirkstoffgruppen und die Anwendung verbotener Methoden (Def. der Medizinischen Kommision des IOC, ist auch wieder an das Verbot gekoppelt)
- Keine der 3 Definitionen scheint mir perfekt zu sein, aber vielleicht lässt sich da draus was zusammenstricken. Vorschläge?--Gurgelgonzo 23:55, 16. Jul 2006 (CEST)
- Ich habe es mal daingehend geändert, dass sich das Verbot nun auf den kommerzialisierten Hochleistungssport bezieht. Bei Arnold Schwarzenegger mögen die oben geäußerten Bedenken ja zutreffen, aber wer kräht danach, wenn irgendein - offensichtlich sportlicher - Mensch sich im Amateurlager, mithin also ohne alle Ambitionen auf Siege im kommerzialisierten Hochleistungssport seine Muskelzuwächse im Fitnessstudio durch Einnahme von im kommerzialisierten Hochleistungssport verbotenen Mitteln beschleunigt?
Blutdoping
Im Abschnitt über Blotdoping steht sinngemäßg, dass die Injizierung von Eigenblut zu einem Trainingsrückstand führe. Aus meiner Sicht ist das absolut kontraintuitiv und ich denke, es ist für viele unverständlich (sicher weiß ich das nur von einem, nämlich mir :-)). Es wäre interessant und qualitätssteigernd für den Artikel, wenn dieser Zusammenhang ausführlicher erklärt würde. So wie es jetzt da steht fragt man sich auch, warum das verboten ist - sich selbst in Trainingsrückstand versetzen hat mit "unerlaubter Leistungssteigerung" wohl nichts zu tun?!
- Ohne mich beim Blutdoping wiklich gut auszukennen, folgende Schüsse ins Blaue, wie ich es verstanden hatte. Da man eine relativ große Menge Blut injizieren muss, um später zu einer merklichen Leistungssteigerung zu kommen, muss auch die Menge an entnommenem Blut ensprechend groß sein. Da reicht auch nicht eine einmalige Infusion - so weit ich weiß muss das in kurzen Abständen wiederholt werden). Wenn ich nun als Leistungssportler im Höhentraining meinem Körper viel Blut entnehme, dann kann ich danach schlicht einige Tage nicht trainieren - was zu obigem Trainingsrückstand führt. Sollte dies kompletten Unsinn darstellen bitte in die kleinste Schriftart umformatieren und richtigstellen ;) --mirer 12:14, 28. Jun 2006 (CEST)
Staatsdoping im Ostblock
Ich würde gern ein paar Abschnitte zum Thema "Doping im DDR-Sport" verfassen. Da dieser Artikel hier schon recht umfangreich ist hielte ich es für sinnvoll dieses Thema in einen eigenen Artikel auszugliedern und dann von Doping und DDR-Sport drauf zu linken. Was denkt ihr? --Gurgelgonzo 21:42, 14. Jul 2006 (CEST)
- Auf jeden Fall in einen neuen Artikel. Hier würde ich dann nur ein, zwei zusammenfassende Sätze schreiben. --mirer 16:35, 16. Jul 2006 (CEST)
- Man sollte das Doping im West-Sport nicht vergessen: "Wir wollen solche Mittel nur sehr eingeschränkt und (...) unter ärztlicher Verantwortung einsetzen (...) weil es offenbar Disziplinen gibt, in denen heute ohne den Einsatz dieser Mittel der leistungssportliche Wettbewerb in der Weltkonkurrenz nicht mehr mitgehalten werden kann." Schäuble 1977
Kopie ohne Quellenverweis
Die Einleitung des Textes unter http://members.aon.at/suche/ag/muskelaufbau-produkte.html ist zu grossen Teilen wortwörtlich identisch mit der in diesem Artikel verwendeten. Wer hat da von wem kopiert? --Gurgelgonzo 15:33, 18. Jul 2006 (CEST)
Abschnitt Bekannte Dopingfälle
"...daß ihr Top-Fahrer und diesjähriger Gewinner der Tour de France Floyd Landis positiv auf Testosteron getestet wurde" sollte umformuliert werden. Es könnte ja wohl jeder Mann "positiv auf Testosteron getestet" werden. Was müsste man da sagen, die Testosteronwerte waren zu hoch? Kenne mich nicht so aus mit Doping. --85.2.242.157 20:19, 5. Aug 2006 (CEST)
- Auch Frauen haben (ganz natürlich) Testosteron, gemeint bei einem positiven Dopingtest ist hier natürlich ein zu hoher Wert. --WikiMax 21:47, 5. Aug 2006 (CEST)
- Das meinte ich ja. Gibts nur Zustimmungen oder auch Umformulierungen? :) --85.0.205.209 06:31, 6. Aug 2006 (CEST)
Namensherkunkft
Weiß wer woher der englische Begriff "Doping" kommt? Kommt das vll. von Dope weil es heißt ja auch oft "doped" andererseits heißt es eigentlich nur "to dop". Wäre auf jedenfall interessant zu wissen. --Spam 13:32, 11. Aug 2006 (CEST)
- Wie bei den Weblinks (unter Wiktionary - Wortherkunft) nachzulesen stammt das Wort aus dem englischen und ist abgeleitet vom Verb "to dope" - sich aufputschen. --mirer 17:50, 13. Aug 2006 (CEST)
Gesamtsituation in Deutschland
Die in diesem Abschnitt enthaltene Aussage, dass die nationalen und die internationalen Sportgremien mit Duldung der ordentlichen Gerichtsbarkeit permanent die Persönlichkeitsrechte von Sportlern verletzten, ist so nicht haltbar. Dass z.B. Jan Ullrich als Person der Zeitgeschichte - im Gegensatz zu einem unbekannten Breitensportler - dulden muss, dass er fotografiert wird und das Material verbreitet wird, ergibt sich nach deutschem Recht aus §23 KUG. Daher habe ich diesen Abschnitt entfernt.
Dopingkontrollen
Ich habe mir gerade den Abschnitt über die Hintergründe von Dopingkontrollen durchgelesen. Bei dem Stil ist es ein Essay, der klar Position bezieht, und damit auch nicht enzyklopädiefähig. Das müsste deutlich ausgewogener und weniger polemisch dargestellt werden. --Hansbaer 17:13, 28. Nov. 2006 (CET)
Zeug aus China
geht gerade durch die Nachrichten... kann das in den Artikel, bitte?
Neutralität, Essay
Diese beiden Abschnitte sind Theoriefindung und nicht neutral. Ich verschiebe sie daher hierhin, falls sie jemand überarbeiten möchte.
Kritik der Doping-Verfolgung
Im Kampf gegen Doping wird immer wieder die Chancengleichheit der Wettkämpfer und der Schutz vor gesundheitlichen Schäden ins Feld geführt. Und dass der Sport, und damit der Spitzensportler, eine Volbildfunktion zu erfüllen habe.
Allein schon die Ausübung des „sauberen“ Spitzensportes führt zwangsläufig wegen der enormen Trainings- und Wettkampfbelastung zu gesundheitlichen Schäden. Und Chancengleichheit hat es im Sport noch nie gegeben. Waren es früher Herkunft und Umfeld, in dem man aufgewachsen ist, sind es heute Sponsoren und Verträge. Nicht zu vergessen die „Ungerechtigkeiten“ im Sport selbst. Allein die enge Innenbahn in einem 400 m Hürdenlauf bringt etwa 3-4 Zehntelsekunden Nachteil gegenüber den Bahnen vier oder fünf. Clevere Weitspringer warten auf Windunterstützung oder haben zufällig Rückenwind, die „Natur“ hilft den Sieger zu küren. Olympiasieger im Reitsport zu werden ist immer noch eine Frage des Kapitals.
Nicht nachzuvollziehen auch das Argument, den Sportler vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Demnach dürften es etliche Sportarten überhaupt nicht geben. Boxen oder der Motorsport. Auf dem Fußballplatz sind in Deutschland wesentlich mehr Spieler gestorben als es Dopingtote gibt. Das regelkonforme Tackling, das faire Trennen vom Ball kann den Gegenspieler zum Invaliden machen. Im schlimmsten Fall gibt es eine Gelbe oder eine Rote Karte. Offen bleibt die Frage, warum die obersten Sportgremien die Gesundheitsgefährdung so einseitig auslegen.
Das wohl einzig glaubhafte Argument gegen Doping ist die Vorbildfunktion des Sports allgemein und die der Athleten im Besonderen. Keine anderer Bereich oder Teil der Gesellschaft - weder die Politik, noch Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft oder das Showgeschäft - ist auch nur annähernd prädestiniert und in der Lage, diese Vorbildfunktion auszuüben. Die dem Sport eigene Faszination ist und bleibt ausschließlich auf ihn beschränkt.
"Dem halten die Gesellschaftswissenschaftler entgegen, dass Doping in einem Leistungssport, in dem es um viel Geld und um Existenzen geht und in dem es das Ziel ist, physiologische Grenzen immer weiter zu verschieben und in dem alle Mittel der Technik und der Wissenschaft Recht sind, vollkommen logisch ist" (Zitat aus SPIEGEL Online "Moral ist das Opium des Sports", 30.12.2006)
"Warum es Dopingkontrollen gibt" (Überarbeitungsbedürftig)
Schon seit Beginn des „Sports“ in England im 18. Jahrhundert hat man immer wieder mehr oder weniger sinnvolle Regularien und Kontrollmechanismen aufgestellt. So die Regelwerke allgemein, Gründung von Clubs und Vereinen und Verbänden (später bis hin zum Internationalen Olympischen Kommitee) und deren strikt einzuhaltenden Bestimmungen. Zuerst wurde der Sport - Faustkampf, Fechten und Reiten - nur von der oberen Schicht der Adligen ausgeübt. Die unterste Schicht, sprich Tagelöhner und Arbeiter, hatten zum einen nach zwölf Stunden Arbeit keine Zeit und Kraft, und zum anderen auch wegen der damaligen Bestimmungen durch die Oberschicht keine Möglichkeit, Sport auszuüben. Sie wurden einfach ausgegrenzt, weil die Elite unter sich bleiben wollte. Als sich im Laufe der Zeit der Sport nicht mehr vor der „normalen“ Bevölkerung verschließen konnte, ersetzte man einfache Verbote der Sportausübung durch den Amateurparagrafen. Ein Sportler durfte am Tag bis zu maximal 2 Dollar Aufwandsentschädigung erhalten. Es war laut den Statuten verboten, seinen Lebensunterhalt durch den Sport zu finanzieren. Der Amateurpargraf sorgte anfänglich erneut für eine Ausgrenzung der Normalbürger, weil sich niemand den Sport „leisten“ konnte. Fortschreitende Industrialisierung, weniger Arbeits- und mehr Freizeit und die Faszination des Sports führte Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Wiederbelebung der Olympischen Spiele durch Pierre de Coubertain zu einer Öffnung für alle Bevölkerungsschichten. Pierre de Coubertain als Humanist verglorifizierte die olympische Idee. Schneller, höher und weiter sollte zukünftig nach fairen und heren Motiven geschehen. Allerdings war der olympische Sport in der Antike alles andere als fair. Abgerissene Ohren, ausgestochene Augen und Todesfälle waren im Ringen und im Allkampf an der Tagesordnung (Tessloff, „Was ist was?“ Band Olympia) Über Jahrzehnte diente der von Pierre de Coubetain in seine olympische Idee übernommene und festgeschriebene Amateurparagraf dazu, dass Verbände und Funktionäre immer wieder durch dieses Regularium - neben den anderen üblichen Sportregeln - über den Sportler bestimmen bzw. ihn in ein umfangreiches Regelwerk einbinden konnten. Verstöße wurden stets rigoros mit einer mehr oder weniger langen Sperre geahndet. Bekanntestes Beispiel für die Anwendung des Paragrafen war 1912 in Stockholm die Aberkennung der Goldmedaille im Zehnkampf, weil der Olympiasieger Jim Thorpe angeblich in einem Baseballspiel 50 Dollar kassiert haben soll. Allerdings nahm der faire Silbermedaillengewinner, ein Schwede, die vakante und nun ihm zugesprochene Goldmedaille nicht an. Der letzte große Verstoß gegen die Amateurbestimmungen erlangte durch den österreichischen Skiläufer Karl Schranz bei den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo eine gewisse Berühmtheit. Eben dieser Verstoß, Schranz hatte DM 2.000,- für ein Rennen angenommen - stellten den Amateurparagrafen als nicht mehr zeitgemäß in Frage und kippten ihn. Fast nahtlos übernahmen nun die Dopingbestimmungen die Kontrollfunktion und die Reglementierung im Sport. Vor 1972 gab es nur vereinzelt Kontrollen bezüglich Aufputschmittel. Mehr und mehr wurde das Dopingwerk erweitert, mehr und mehr kamen Medikamente und Substanzen auf die Verbotsliste, obwohl es bis heute bei den meisten keinen Nachweis für eine Leistungssteigerung gibt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Wick Medinait auf der Liste steht sowie fast alle Mittel gegen grippale Infekte und Schnupfen, weil sich in ihnen ein verbotener Wirkstoff befindet. Auffallend ist allerdings, dass es in Sportarten, in denen man über ein ausgeklügeltes und kompliziertes Regelwerk und durch alles überwachende Regel- und Technikkommissionen jederzeit Zugriff auf den Sportler und eine Möglichkeit der sofortigen finanziellen Bestrafung hat, so in der Formel I und im Golfsport, Doping scheinbar keine Rolle spielt. Sportlich gesehen ein fataler Irrtum. Auffallend auch, dass im amerikanischen Football, im Eishockey und noch mehr im Baseball fast alle Dopingvergehen sich auf den Genuss von Kokain beschränken und meist zufällig aufgedeckt werden, weil der Kampf gegen Drogen - nicht Doping - via festgenommenem und gesprächsbereitem Dealer zur Aufdeckung führt. Die Installation eines immer komplexer werdenen Doping-Regelwerkes und dessen teure Umsetzung mit permanenter Überwachung und Überprüfung der Athleten gibt der sportlichen Verwaltungs- und Funktionärsebene ein wichtiges Instrument der Kontrolle. Dieses Kontrollinstrument wird 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr ausgeübt, der Athlet hat keine Freizeit und keinen Urlaub, in dem er davor verschont bleibt. Und dieses Kontrollinstrument wird man erst dann aus der Hand geben, wenn es ein neues, noch wirkungsvolleres Kontrollinstrument gibt. --Zombi 23:19, 4. Jan. 2007 (CET)