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Institut du Bon Pasteur

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Das Institut du Bon Pasteur („Institut vom Guten Hirten“) ist eine Gesellschaft des Apostolischen Lebens päpstlichen Rechts, welche die Klassische Römische Liturgie pflegt.

Das Institut wurde durch die päpstliche Kommission „Ecclesia Dei“ am 8. September 2006 auf zunächst fünf Jahre, ad experimentum, errichtet. Sein offizieller Zweck ist die Seelsorge an Gläubigen der römisch-katholischen Kirche in Frankreich, die den Klassischen Römischen Ritus bevorzugen. Das Institut besteht derzeit aus seinen Gründern, darunter der amtierende Generalobere Philippe Laguérie, sowie weiteren Priestern, Diakonen und Seminaristen. Die meisten Mitglieder sind ehemalige Mitglieder der irregulären Priesterbruderschaft St. Pius X., in der sie teilweise leitende Positionen innehatten, aus der sie aber entweder ausgeschlossen worden oder ausgetreten waren.

Laut Statut feiert die Gesellschaft als ihren Eigenritus (comme leur rite propre) ausschließlich die „Gregorianische Liturgie“, d. h. den Römischen Ritus nach seiner im Jahr 1962, also vor der Liturgiereform, geltenden Ordnung. Priester der Gesellschaft üben keine eucharistische Konzelebration, wirken daher bei Messfeiern nach der erneuerten liturgischen Ordnung der römisch-katholischen Kirche nicht mit. Die Mitglieder des Instituts haben sich zur Treue gegenüber dem „unfehlbaren Lehramt der Kirche“, d. h. dem römischen Papst und den ökumenischen Konzilien, verpflichtet, dürfen und wollen jedoch „ernsthafte und konstruktive Kritik“ an den Entscheidungen des Zweiten Vatikanischen Konzils und deren Verwirklichung vortragen. In internen Angelegenheiten untersteht das Institut dem Heiligen Stuhl, in Fragen der Seelsorge dem jeweils zuständigen Diözesanbischof.

Derzeitiger Sitz der Gesellschaft ist Bordeaux, wo sie, von der Kirche Saint Eloi aus wirkend, eine Personalgemeinde aufbaut. Eine landesweite und internationale Ausweitung des Instituts wird angestrebt.