Marija Jurjewna Scharapowa

Maria Jurjewna Scharapowa (russisch Мария Юрьевна Шарапова, wiss. Transliteration Marija Jur'evna Šarapova; * 19. April 1987 in Njagan, Sibirien, Russland) ist eine russische Tennisspielerin,einFotomodell und ein Mannequin.
Herkunft und Anfänge im Tennis
Scharapowas Eltern stammen ursprünglich aus Gomel im heutigen Weißrussland. In Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl siedelte die Familie aber nach Njagan in Westsibirien um. Nach den ersten Lebensjahren in Sibirien zog die Familie nach Sotschi. Mit vier Jahren begann Scharapowa Tennis zu spielen. Martina Navratilova entdeckte sie bei einem Sichtungsturnier im Alter von sechs Jahren in Moskau, wo die Familie mittlerweile wohnte. Sie riet dem Vater Yuri, die Tochter im Tenniscamp von Nick Bollettieri in Florida ausbilden zu lassen. Die Finanzierung der Ausbildung war für die Familie nicht einfach.
Tenniskarriere
Beginn der Karriere
Maria Scharapowa nahm erstmals 2001 an einem internationalen Tennisturnier teil. Im März 2002 erschien sie erstmals in der WTA-Weltrangliste auf Platz 532 und stand im gleichen Jahr fünf Mal in Folge im Finale von ITF-Turnieren. Von ihnen gewann sie die ersten drei. Ende 2002 hatte Scharapowa sich in der Weltrangliste bis auf Platz 186 verbessert.
2003
2003 schaffte Scharapowa ihren Durchbruch. Mit der Qualifikation für die Australian Open und die French Open nahm sie erstmals an Grand-Slam-Turnieren teil. Bei den Japan Open in Tokio gewann sie ihren ersten Einzeltitel. Ein weiterer folgte beim Turnier von Québec. Ende 2003 belegte Scharapowa in der Weltrangliste Rang 32, was einer Verbesserung von 154 Plätzen gegenüber dem Vorjahr entspricht.
2004
Bei den Australian Open 2004 drang sie bis in die dritte Runde des Turniers vor, unterlag dort aber ihrer an Nummer 6 gesetzten Landsfrau Anastasia Myskina mit 6:4 1:6 6:2. Im Juni gewann sie mit einem Sieg in Birmingham den dritten Einzeltitel ihrer Karriere und erreichte mit Platz 15 ihre bis dahin höchste Weltranglistenposition. Im Juli 2004 stieß sie beim Tennisturnier von Wimbledon als Nummer 13 gesetzt überraschend bis in das Finale vor. Dort siegte sie gegen die Titelverteidigerin Serena Williams mit 6:1 6:4 und gewann als erste Russin und drittjüngste Spielerin in der Geschichte des Turniers den Einzeltitel beim bedeutendsten Grand-Slam-Turnier. Mit diesen Leistungen qualifizierte sie sich erstmals für die WTA Championship mitte November 2004 in Los Angeles. Erneut setzte sie sich bei dem Turnier der Top 8 im Finale knapp gegen Serena Williams mit 4:6 6:2 6:4 durch und holte sich den Titel der Weltmeisterin. Im Jahr 2004 gewann sie zusätzlich noch zwei weitere Einzel-Titel (Seoul, Tokio). Damit rückte sie bis auf Rang 4 der Weltrangliste vor. Erwähnenswert ist, dass trotz dieser Erfolge das Ranking für die olympischen Spiele in Athen nicht reichte, um dort anzutreten. Das ist auf das hochkarätige Teinehmerfeld aus dem eigenen Land zurück zu führen, denn mit Elena Dementieva und Anastasia Myskina waren starke Leute dabei.
2005
Das Jahr 2005 verlief trotz drei gewonnener Titel (Tokio, Doha und Birmingham) weniger erfolgreich. Bei drei Grand-Slam-Turniern scheiterte Scharapowa im Halbfinale, bei den French Open bereits im Viertelfinale. Den bisher schwärzesten Tag ihrer Karriere erlebte sie im Halbfinale des Turniers von Indian Wells. Gegen Lindsay Davenport verlor sie chancenlos 0:6, 0:6. Bei den Australian Open verlor sie trotz Matchbällen gegen Serena Williams, bei den French Open musste sie sich Justine Henin-Hardenne geschlagen geben, in Wimbledon unterlag sie Venus Williams und bei den US Open war ihre Bezwingerin im Halbfinale Kim Clijsters. Am 22. August 2005 wurde sie, nachdem ihre Konkurrentin Lindsay Davenport verletzungsbedingt einige Punkte der Weltrangliste nicht verteidigen konnte, zur ersten Weltranglistenersten ihres Landes. Vorerst konnte sie jenen Rang nur eine Woche für sich behaupten, doch die Halbfinalteilnahme in New York beförderte sie wieder auf den Spitzenrang, den sie sechs Wochen später aber wieder an Lindsay Davenport verlor. Bei ihrer 2. WTA Tour Championships erreichte sie das Semifinale, welches sie gegen die spätere Siegerin Amelie Mauresmo 6:7(1) 3:6 verlor.
2006
Ihren zweiten Grand-Slam-Sieg feierte sie am 9. September 2006 mit einem 6:4, 6:4-Finalerfolg bei den US Open gegen Justine Henin-Hardenne. Damit ist sie, nach Swetlana Kusnezowa im Jahr 2004, die zweite Russin, welche dieses bedeutende Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Am 22. Oktober gewann sie das Zurich Open. Im Finale schlug sie die Slowakin Daniela Hantuchová. Nur eine Woche später, am 29. Oktober, gewann Maria Scharapowa das Endspiel des WTA-Turnier Linz gegen ihre Landsfrau Nadia Petrova 7:5, 6:2. Dies war ihr 15. Turniersieg im Einzel. Mit diesen Erfolgen sicherte sie sich zum dritten mal das Ticket fürs WTA Championsship in Madrid.Dort musste sie sich jedoch gegen Amelie Mauresmo geschlagen geben.
Spielart und Trivia
Scharapowa verfügt über äußerst kraftvolle Schläge, die ihr ein temporeiches Spiel erlauben. Charakteristisch ist ihre als besonders gefährlich geltende, beidhändige Rückhand sowie ihr harter Aufschlag, der ihr u. a. durch ihre Körpergröße von 1,83m (s. Homepage) ermöglicht wird.Fälschlicherweise wird behauptet sie wäre 1.88m .Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Ihr Spiel spielt sie eher von der Grundlinie als mit aggressiven Volleys.
Bekannt ist sie auch wegen ihrer kräftigen Lautäußerungen bei harten Schlägen.Viele Tennisspielerinnen u.a. auch die russische Top-Ten Spielerin Elena Dementieva, beschwerten sich über ihr lautes "Stöhnen". Kritiker behaupten, sie setze dies bewusst zur Störung ihrer Gegnerinnen ein. Auch ihr Vater, Yuri Scharapow, der sie auf Turnieren begleitet, wird aufgrund seines unerlaubten Coachings während der Begegnungen kritisiert. Eine weitere Stärke von Maria Scharapowa auf dem Tennisplatz ist ihre Nervenstärke.
Die Russin wurde bald nach ihren ersten Auftritten von der Presse zur zweiten Anna Kurnikowa hochstilisiert. Diesem Vergleich hat sie sich allerdings immer versagt und auf ihre sportlichen Erfolge verwiesen. Allerdings hat sie mittlerweile auch einen Modelvertrag bei der weltgrößten Modelagentur IMG Models unterschrieben.Im November 2006 warb sie für das US-amerikanische Hochglanzmagazin "Sports Illustrated". Die Sportbild gab an, dass Scharapowa allein dieses Jahr an Werbeverträgen 20 Millionen US-$ verdienen wird und somit die zur Zeit bestbezahlte Sportlerin ist.
Maria Scharapowa lebt derzeit in der Tennisakademie von Nick Bollettieri in Bradenton, Florida.
Rekorde und Statistik
- Maria Scharapova ist die zweite Russin, die ein Grand Slam Turnier gewinnen konnte. Diesen Rekord teilt sie mit Anastasia Myskina, die am 3. Juni 2004 die French Open gewonnen hat. Am 4.7.2004, also nur 32 Tage später, gewann Maria Sharapova Wimbledon. Sie gewann als drittjüngste Spielerin in der Geschichte des Turniers den Einzeltitel beim bedeutendsten Grand-Slam-Turnier.
- Am 22. August 2005 wurde sie im Computer als Nummer 1 der WTA geführt und somit zur ersten Weltranglistenersten ihres Landes.
Grand Slam- und WTA Championsship Ergebnisse
Turnier | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | Career |
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Australian Open | 1r | 3r | HF | HF | ||
French Open | 1r | VF | VF | 4r | ||
Wimbledon | 4r | Sieg | HF | HF | ||
US Open | 2r | 3r | HF | Sieg | ||
WTA Championships | - | Sieg | HF | HF |
Weblinks
- Spielerprofil von Maria Scharapowa bei der WTA
- Vorlage:IMDb Name
- Offizielle Seite (Englisch)
- Maria Sharapova Deutsche Fansite
- Maria Sharpova (Englisch)Fansite
Personendaten | |
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NAME | Scharapowa, Maria |
ALTERNATIVNAMEN | Scharapowa, Maria Jurjewna |
KURZBESCHREIBUNG | Russische Profi-Tennisspielerin |
GEBURTSDATUM | 19. April 1987 |
GEBURTSORT | Njagan, Sibirien, Russland |