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Aussichtsturm

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Datei:König-Friedrich-August-Turm Löbau.jpg
Gusseiserner Aussichtsturm: der König-Friedrich-August-Turm in Löbau
Killesbergturm in Stuttgart von Prof. Jörg Schlaich

Ein Aussichtsturm (alpin auch Aussichtswarte) hat die Funktion, eine möglichst weite Fernsicht und eine instruktive Rundsicht über 360° zu ermöglichen. Auf bewaldeten Bergen muss ein solcher Turm die höchsten Bäume deutlich überragen.

Im Gegensatz von Observatorium, Flughafen-Tower und ähnlichem dient die Aussicht der Freizeit und dem Vergnügen. In der Form sind die älteren Aussichtstürme oft mittelalterlichen Warten nachempfunden. Neben massiven Steinbauten gibt es aber auch Gerüste aus Holz oder Gusseisen beziehungsweise Walzstahlprofilen.
Eine ebenfalls häufige Variante sind Aussichts-Plattformen oder Terrassen bei Gaststätten oder auf dem Dach von Bergstationen einer Seilbahn.

Geschichte

In Deutschland wurden Aussichtstürme in freier Natur erstmals Ende des 18. Jahrhunderts erbaut, zunächst oft von Adeligen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ging diese Bauaufgabe auf die Bürgerschaft über und wurde von Vereinen und Komitees getragen; Höhepunkt dieser Aktivitäten war im Zweiten Kaiserreich.

In Österreich und der Schweiz wurden viele Aussichtswarten von Alpen- und Touristenvereinen errichtet, bzw. jetzt von ihnen betreut. Auf waldigen Bergen in der Umgebung von Hauptstädten waren auch Adlige und Bürgerkomitees tätig; viele Warten tragen - wegen der langen Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph - den Namen Jubiläumswarte.

Literatur

Joachim Kleinmanns: Schau ins Land. Aussichtstürme. Marburg: Jonas-Verlag, 1999, 152 S. brosch., 20 EUR, ISBN 3-89445-252-8

Siehe auch

Aussicht, Aussichtspunkt, Hochgebirge, Rundblick, Säntis, Wienerwald