Wolfgang X. von Dalberg


Wolfgang von Dalberg (* 1538; † 5. April 1601 Aschaffenburg, beigesetzt in Mainz) war von 1582 bis 1601 Erzbischof und Kurfürst von Mainz, folglich Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches.
Leben
Sein Vater war Friedrich, Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg (* 1500; † 21.02.1574), seine Mutter Anna von Fleckenstein (* ? ; † 12.12.1564).
Die Wahl zum Mainzer Erzbischof erfolgte am 20. April 1582, bei der er sich gegen Julius Echter von Mespelbrunn , Fürstbischof von Würzburg und Mainzer Domherr, durchsetzte. Die römische Kurie bestätigte die Wahl am 3. September 1582. Im darauffolgenden Jahr ließ er sich zum Priester weihen.
Er starb am 5. April 1601 in Aschaffenburg, beigesetzt wurde er im Mainzer Dom .
Herrschaft
Unter seiner Herrschaft schloß sich Kurmainz der Gregorianischen Kalenderreform im Herbst 1583 an. Am 20. Mai 1584 erhielt er die Bischofsweihe. Innerhalb des Interessenkonfliktes zwischen Protestanten und Katholiken nahm er eine eher vermittelnde Stellung ein, was ihn aber nicht hinderte, die kirchliche Reform anzugehen. Neben den wichtigen Visitationen der Stifte und Pfarrgemeinden , die etwaige Mißstände aufdecken und beheben sollten, bemühte er sich um eine bessere Gottesdienstordnung.
Er ließ in Höchst am Main und in Steinheim bei Hanau jeweils Renaissanceschlösser errichten und konsolidierte das fast bankrotte Kurfürstbistum.
Siehe auch: Kurmainz
Literatur
- Friedhelm Jürgensmeier: Das Bistum Mainz. Von der Römerzeit bis zum II. Vatikanischen Konzil. Verlag Josef Knecht. Frankfurt am Main. 1988. S. 205 - 207. ISBN: 3-7820-0570-8
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Daniel Brendel von Homburg | Erzbischof von Mainz 1582-1601 | Johann Adam von Bicken |