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Niederkirchen bei Deidesheim

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Niederkirchen ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Deidesheim im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird Niederkirchen 699 als Didinnes-chaime in einer Urkunde des Klosters Weißenburg. Der erste urkundliche Beleg für den hiesigen Weinbau stammt aus einer Urkunde des Klosters Fulda, datiert auf das Jahr 770. Mit dem im Jahre 1060 begonnen romanischen Kirchengebäude mit seinem markanten Kirchturm erhält Niederkirchen sein bis heute bestehendes Wahrzeichen. Im Laufe des 11. Jahrhunderts kommt der Ort in den Besitz der Fürstbischöfe von Speyer. Vermutlich im 13. Jahrhundert spaltete sich vom Mutterort das heutige Deidesheim ab, woraufhin sich der Name des Ortes von Unterdeidesheim über Niederdeidesheim zu Niederkirchen entwickelte. Die Lage im Herzen Europas macht Niederkirchen immer wieder zum Opfer von Kriegen, so auch im 30-jährigen Krieg indem der Ort fast vollständig ausstirbt. Mit der Annexion der linksrheinischen Gebiete durch die französischen Volksheere 1794 wird Niederkirchen Teil der französischen Republik und 1798 dem Département du Mont-Tonnerre zu geteilt. Von 1815-1935 gehörte der Ort zum Königreich Bayern und war während der Zeit des Nationalsozialismus von 1935 Teil des Gaus Saarpfalz, von 1940 an Teil der Westmark. Seit 1947 ist Niederkirchen Teil des neugebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Sport

Den sicherlich größten Erfolg, gerade für einen Verein aus der Provinz, verzeichnete die Frauenfußballmannschaft des TuS Niederkirchen 1993 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die katholische Pfarrkirche St. Martin ist eines der ältesten christlichen Baudenkmäler der Pfalz. Die Kirche wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt, Baubefunde lassen jedoch darauf schließen, dass ihr markanter romanischer Vierungsturm aus der zweiten Hälfte des 11. Jh. stammt. Der Chor der Kirche stammt vermutlich aus der Zeit um 1300, das Langhaus wurde 1955/56 angebaut. Der Vierungsturm erfüllte ursprünglich auch die Funktion eines Chorraums; er war also eine Chorturmanlage, ein weitverbreiteter Bautyp mittelalterlicher Landkirchen.

Als eine der wenigen erhaltenen Dorfkirchen aus dem 11. Jh. in der Pfalz und wegen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur stilistisch ähnlichen Klosterkiche der Limburg bei Bad Dürkheim und zum Speyerer Dom ist die Niederkirchener Pfarrkirche von besonderer kunsthistorischer Bedeutung.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am letzten Wochenende des Juni findet in Niederkirchen das Fest um den Wein statt, ein Winzerfest, bei dem hiesige Weinbaubetriebe Ausschankstellen rund um den Dorfplatz betreiben.