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Softwaremetrik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Software(qualitäts)metrik ist eine Funktion, die eine Software-Einheit in einen Zahlenwert abbildet. Dieser berechnete Wert ist interpretierbar als der Erfüllungsgrad einer Qualitätseigenschaft der Software-Einheit. (IEEE Standard 1061)

Eine Metrik ist eine Maßzahl für eine Eigenschaft (oder ein Qualitätsmerkmal) von Software. Sie kann einen funktionalen Zusammenhang repräsentieren oder auch aus einer Checkliste abgeleitet werden.

Die Interpretation der Daten einer Softwaremetrik ist Aufgabe der Disziplin der Softwaremetrie.

Nutzung

  • Beurteilung von:
    1. Entwicklungsphasen
    2. Phasenergebnissen
    3. Technologien
  • Ziel der Software Metrik:
    1. Fehlerprognose
    2. Basis der Aufwandschätzung
    3. Projektentwicklung verfolgen
    4. Entscheidungen steuern

Sichten

  1. Management
  2. Entwickler
    • Lesbarkeit (Wartung, Wiederverwendung)
    • Effizienz und Effektivität
    • Vertrauen (Restfehler, MTBF, Tests)
  3. Kunde
    • Abschätzungen (Budgettreue, Termintreue)
    • Qualität (Zuverlässigkeit, Korrektheit)
    • Return on Investment (Wartbarkeit, Erweiterbarkeit)

Klassifikation

  1. Prozess-Metrik
    • Ressourcenaufwand (Mitarbeiter, Zeit, Kosten)
    • Fehler
    • Kommunikationsaufwand
  2. Produkt-Metrik
    • Umfang (LOC, Wiederverwendung, Prozeduren, ...)
    • Komplexität
    • Lesbarkeit (Stil)
    • Entwurfsqualität (Modularität, Bindung, Kopplung, ...)
    • Produktqualität (Testergebnisse, Testabdeckung, ...)
  3. Aufwands- und Kosten-Metrik
    • Aufwandsstablität
    • Aufwandverteilung
    • Produktivität
    • Aufwand-Termin-Treue
  4. Zeit-Metrik
    • Entwicklungszeit
    • Durchschnittliche Entwicklungszeit
    • Meilenstein-Trend-Analyse
    • Termintreue
  5. Umfang-Metrik
    • Softwaregröße
    • Fertigstellungsgrad
  6. Geschäft-Metrik
    • Schulungsgrad
    • Kundenzufriedenheit

Gütekriterien

  • Objektivität
    • keine subjektiven Einflüsse des Messenden
  • Zuverlässigkeit
    • bei Wiederholung gleiche Ergebnisse
  • Normierung
    • Messergebnisskala und Vergleichbarkeitsskala
  • Vergleichbarkeit
    • Maß mit anderen Maßen in Relation setzbar
  • Ökonomie
    • minimale Kosten
  • Nützlichkeit
    • Erfüllung praktischer Bedürfnisse
  • Validität
    • von Messergebnissen auf Kenngröße schließbar (schwierig)

Methoden / Metriken

Geläufige Verfahren sind z.B.:

Zur Identifikation geeigneter Maße kann das GQM-Verfahren eingesetzt werden.

Vorgehen

  1. Phasen- und Rollenmodell festlegen
  2. Ziele bestimmen
  3. Metrik-Maske definieren
  4. Messplan aufstellen
  5. Daten sammeln
  6. Daten validieren
  7. Daten analysieren und interpretieren
  8. Daten sichern und visualisieren

Literatur

  • Georg E. Thaller: Software-Metriken einsetzen - bewerten - messen. Verlag Technik, 2000, ISBN 3341012605
  • M. Rezagholi: Prozess- und Technologie Management in der Softwareentwicklung. Oldenbourg Verlag Müchen Wien, 2004, ISBN 3486275496

Siehe auch