Diskussion:Max Amann (Politiker)
Die Mitgliedsnummer 3 kann doch gar nicht stimmen, wenn er erst 1921 eintrat. Hitler trat früher der NSDAP bei und hatte nur die Nr. 55 (bzw. 555)!--84.160.205.109 18:35, 23. Okt 2005 (CEST)
- Mitgliedsnummer "3" wurde Amann posthum verliehen!!! 195.93.60.14 01:32, 30. Okt 2005 (CEST)
?? posthum ??? 1957 ??? so wirds wohl gewesen sein ....
Link überprüfen!!!!
Der Titel der Seite ist zumindest missverständlich, was die Gesinnung des Autors angeht. Die Einträge im Gästebuch der Seite sind zum Teil jedoch eindeutig rechtsradikal.
Wäre gut den Link vorsorglich zu entfernen --ChrMann 18:29, 1. Nov. 2006 (CET)
- die HP-Seite über Amann schien mir ganz OK, das GB hab ich mir allerdings erspart. Jedenfalls ist es eine private HP und von daher keinerlei Gewähr auf erstklassige Inhalte bzw. Recherche. Deshalb habe ich den Weblink entfernt und einen anderen eingefügt, der (als Rezension) über Verlag und Amann auch einiges aussagt. --Bücherhexe 19:07, 1. Nov. 2006 (CET)
Textspende
24.12.2006: Neu von Helmut G. Gotzhein
A m a n n, Max
M.d.R. März 1933 – Mai 1945
- München 24. November 1891
† München 30. März 1957. Konfession: Katholisch [nach 1936 „gottläubig“]. 1898─1906 Besuch der Volksschule, anschließend 1906─1911 der Kaufmannsschule in München bzw. Handelsschule und kaufmännischer Lehrling in einer Anwaltskanzlei. Erlernter Beruf: Kaufmann. 21.10.1912 Eintritt in das bayerische Heer, 1912─1919 Soldat im Bayerisch-Königlichen Heer: erst bis 1.8.1914 in der 6. Kompanie des Königlich-bayer. 1.Infanterieregiments »König« (München), 1913 Gefreiter, 1914 Unteroffizier, dann 1.9.1914─5.12.1919 im 2.Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment Nr.16 bzw.»List«, zuletzt Vize-Feldwebel und Offiziers-Stellvertreter; lernte dort Adolf Hitler kennen und war als Regimentsschreiber im 16.Bayerischen Infanterie-Regiment dessen Vorgesetzter. Ausschließlich Kriegseinsatz an der Westfront. Erhielt mehrere Kriegsauszeichnungen, u.a. das E.K.II. 5.12.1919 Entlassung aus dem Heer, anschließend in der Abwicklungsstelle des bayerischen Kriegsministeriums und in der Landesrentenversorgungsstelle in München tätig. 1919/20 Mitglied der Thule-Gesellschaft, 1920/21 Angestellter der Bayerischen Hypothek-und Wechselbank. Dank der frühen Kriegs-Bekanntschaft im selben Regiment mit dem späteren »Führer« trat er am 1.8.1921 der NSDAP mit der ungewöhnl. niedrigen Mitgl.-Nr.: 3 bei und war bis zum Hitlerputsch am 9.11.1923 – an dem er teilnahm – Erster Geschäftsführer der NSDAP. Zugleich war A. 4.4.1922─4.5.1945 Geschäftsführer und damit Leiter des Zentralverlags der NSDAP, dem Franz Eher Nachfolger GmbH-Verlag sowie des »Völkischen Beobachters«, dem Zentralorgan der NSDAP. Eine kurze Unterbrechung erfuhr diese Medien-Karriere durch seine Festungsinhaftierung wegen der Mitwirkung an Hitlers gescheiterten Putschversuch 1923/24: 19.11.─12.12.1923 Untersuchungs-bzw. Schutzhaft, dann Verurteilung zu Festungshaft und 4 ½ Monate in Landsberg/Lech zusammen mit Adolf Hitler inhaftiert . Kaum aus der Haft entlassen, wurde A. am 9.11.1924 zum Münchner Stadtrat gewählt (bis zum Nov. 1933). 27.2.1925 Wiedereintritt in die NSDAP (alte Mitgl.Nr.: 3). 9.6.1928─ 12.6.1930 Mitglied des Kreistags von Oberbayern. Am 4.9.1931 schoss sich A. bei einem Jagdunfall in den linken Arm, der bis zur Schulter amputiert werden mußte. 15.3.1932 Eintritt in die SS (SS-Nr.: 53.143) und Verleihung des Ranges eines SS-Gruppenführers . 1932─Juni 1933 Presse-Amtsleiter der NSDAP-Reichsleitung. Im Jahr 1933 begann A.s eigentliche Karriere als „brauner Pressezar“. 5.3.1933─8.5.1945 Reichstagsabgeordneter der NSDAP-Fraktion, war er 2.6.1933─Mai 1945 als Reichsleiter der NSDAP Leiter für die NS-Presse, 11.5.─14.11.1933 Vorsitzender des Präsidiums des Vereins Deutscher Zeitungsverleger (VDZV). 28.6.1933─Mai 1945 Vorsitzender des Reichsverbandes der deutschen Zeitungsverleger und 15.11.1933─Mai 1945 zugleich Präsident der Reichspressekammer sowie Mitglied des Präsidialrates der Reichskulturkammer und des Reichskulturrates. In diesen Funktionen ein Konkurrent und zugleich formal Untergebener des Reichspropagandaministers und Präs. der Reichskulturkammer, Dr. J. Goebbels, war er für die Gleichsschaltung und Überwachung des gesamten Presse-Wesens im »Dritten Reich« zuständig. Andererseits gehörte A. zum Kern jener übel beleumundeten Gruppe korrupter, intriganter höherer NS-Parteiführer, die schon während der »Kampfzeit« als »Münchner Clique« bei den außerbayerischen NSDAP-Kreisen verhaßt war. So bereicherte sich A. während der NS-Zeit persönlich u.a. durch die „Konfiszierung“ des Besitzes von ins KZ gesteckten Regimegegnern gleich ab 1933 bzw. nach dem Judenpogrom 1938 durch die Enteignung jüdischen Besitzes. Letztendlich wurde er auch durch gravierende Steigerung seines Jahreseinkommens [von 108.000 RM im Jahr 1934 auf 3,8 Millionen [!!] RM im Jahr 1942] zum Multimillionär . Sein Einfluß innerhalb der NSDAP beruhte nicht zuletzt auf den großzügigen Honoraren, die er der Parteiprominenz für veröffentlichte Beiträge zukommen ließ. 30.1.1936 SS-Obergruppenführer, 1.5.1941 Ernennung zum »Pionier der Arbeit«. Am 4. Mai 1945 durch die US-Armee verhaftet, war A. zunächst bis 1948 in alliierter Haft. In einem dt. Gerichtsprozess wurde er dann am 8.9.1948 wegen Körperverletzung – d.h. »persönlicher Misshandlung des Herausgebers Fritz Gerlich im Jahr 1933« – zu 2 ½ Jahren Haft verurteilt. Am 6.12.1948 verurteilte ihn die Münchner Spruchkammer als »Hauptschuldigen« (Kategorie I) zu 10 Jahren Arbeitslager und Vermögenseinzug (mit Verlust seines persönlichen Besitzes, seiner Firmenanteile und seiner Pensionsrechte); Juli 1949 von der Berufungskammer bestätigt. Bereits 1953 vorzeitig aus der Haft entlassen, verbrachte Max Amann seine letzten Jahre völlig verarmt, zurückgezogen und verbittert in der bayerischen Landeshauptstadt, wo er Ende März 1957 im Alter von 65 Jahren verstarb.
siehe diesen Hinweis--Hozro 08:46, 2. Jan. 2007 (CET)