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Loitz

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland


Loitz [løːts] ist eine Kleinstadt im Landkreis Demmin in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes Peenetal/Loitz, dem weitere drei Gemeinden angehören.

Geografie und Verkehr

Loitz im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns liegt an der Peene, nahe der Mündung der Schwinge. Durch Loitz führt die B 194, die neue A 20 verläuft nordöstlich der Stadt.

Umliegende Städte sind Demmin, Greifswald, Jarmen und Grimmen.

Nachbargemeinden von Loitz sind (im Uhrzeigersinn): Düvier, Süderholz, Sassen-Trantow, Bentzin, Tutow, Siedenbrünzow, Kletzin, Stadt Demmin und Nossendorf.

Ortsteile

  • Drosedow
  • Voßbäck
  • Rustow
  • Schwinge
  • Vorbein
  • Wüstenfelde
  • Zeitlow
  • Sophienhof

Geschichte

Eine erste Siedlung(slawisch) im heutigen Hafenbereich wurde für das 10. Jahrhundert archäologisch nachgewiesen. In der heutigen Altstadt konnten bisher keine slawischen Vorsiedlungen gefunden werden. Die erste sichere urkundliche Erwähnung der Stadt ist die Verleihung des lübischen Stadtrechts durch den Ritter Detlev von Gadebusch im Jahr 1242. Seit der Mitte des 14.Jahrhunderts gehörte die Stadt zum Herzogtum Pommern – Wolgast. Zahlreiche Marktprivilegien des 16. Jahrhunderts sprechen für eine gute wirtschaftliche Entwicklung als Nahhandelszentrum für den umliegenden ländlichen Raum. In der Zeit von 1593 bis 1631 lebte Sophia Hedwig, die Witwe des Herzogs Ernst Ludwig, im stattlichen Renaissanceschloss von Loitz. Von 1648 bis 1815 stand Loitz, wie große Teile Vorpommerns, unter schwedischer Verwaltung . Die verheerenden Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts fügten der Stadt schwere Schäden zu. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erholte sich Loitz von diesen Katastrophen. Die Stadt erweiterte sich ab dem 19. Jahrhundert nach Norden und Westen. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich Industriebetriebe in Loitz anzusiedeln. (u.a.1833 Glashütte, 1848 Mühlenbau, 1888 Stärkefabrik, 1925 Dübelwerk ) Unter dem Bürgermeister Wilhelm Dahlhoff (1923-1933) profitierte die Stadt von der Aufsiedlung großer Güter in der Umgebung. Die Stadt blieb 1945 durch den mutigen Einsatz des Loitzer Superintendenten Carl Winter von massiven Zerstörungen verschont. Zwischen 1945 und 1990 verfiel vor allem die Bausubstanz der Innenstadt. Obgleich die kommunale Selbständigkeit in der DDR nahezu vollständig unterdrückt wurde, behielt die Stadt Loitz durch das Engagement des Bürgermeisters Richard Wenzel ihr eigenes Profil. Nach 1990 begann eine systematische Verbesserung der Infrastruktur und eine Sanierung der Bausubstanz durch den Einsatz von Fördermitteln. 2006 wurde die Loitzer Marina fertiggestellt.

Wappen

Blasonierung: „In Rot fünf pfahlweise gestellte silberne Sterne zwischen zwei aufgerichteten goldenen Keulen, die nach außen von je einem gestürzten schwarzen Adlerflügel beseitet sind.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Rathaus, gebaut um 1785 (bis 1787)
  • Drehbrücke - funktionierende, handbetriebene Drehbrücke über die Peene
  • Adolf-Diesterweg-Schule (gebaut um 1887)
  • Kampfriedhof
  • Marienfriedhof
  • vollständig erhaltener mittelalterlicher Straßenverlauf aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts
  • Marienkirche
  • Lutherkirche
  • wertvolle Sakralbauten
  • Reste der Stadtbefestigung
  • Bestand an Wohnhäusern ab dem 18. Jahrhundert
  • Reste von Industriebauten ab dem 19. Jahrhundert
  • Beispiel für eine Gutsaufsiedlung aus der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts (Rustow)
  • gut ausgebaute Marina
  • Dorfkirche zu Rustow
  • Dorfkirche zu Vorbein
  • Peenelandschaft

Weiterhin gibt es zahlreiche Vereine, insbesondere Sportvereine (Handball, Volleyball, Tanzgruppen, Stockcar)


Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Demmin