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Franz Ferdinand von Österreich-Este

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Erzherzog Franz Ferdinand (* 18. Juli 1863 in Graz, † 28. Juni 1914 in Sarajewo) war der Neffe von Franz Josef I.. Der Anschlag auf ihn in Sarajevo gilt als Auslöser für den ersten Weltkrieg.

Nach dem Selbstmord seines Cousins Kronprinz Rudolf (30. Januar 1889) und dem Tod seines Vaters Karl Ludwig (19. Mai 1896) wurde er 1896 österreichischer Thronfolger. Am 1. Juli 1900 heiratete er Sophie Gräfin Chotek. Sie war von einem niederen Stande, weswegen die Hochzeit auch nur unter der Bedingung erlaubt wurde, dass die Kinder des Paares keinen Anspruch auf den Thron hätten.

Obwohl er nie direkt an der Führung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn beteiligt war, wirkte er aktiv in der kaiserlichen Politik mit. Er forcierte den militärischen Aufbau der Streitkräfte und versuchte die Macht der Monarchen weiter zu festigen.

Franz Ferdinand entwickelte sich zu einem der gefährlichen Gegner der serbischen Nationalisten. Sein Plan in allen Einzelstaaten des Kaiserreichs die deutsche Sprache als Amtssprache einzuführen, stand im Gegensatz zu dem serbischen Ziel die slawischen Völker politisch und kulturell zu einen (siehe Panslawismus).
Der 28. Juni gilt in Serbien als Nationaltrauertag. Er kennzeichnet den Tag, an dem die christliche Armee 1389 auf dem Amselfeld zerschlagen wurde. Nach dem Abzug der türkischen Truppen 1913 sollte dieser Tag nun erstmals feierlich begangen werden. Es ist mehr als eine Beleidigung für die Serben, als der Erzherzog genau an diesem Tag Sarajewo besuchen will um einen Manöver der k.u.k - Truppen beizuwohnen. Die Untergrundorganisation Schwarze Hand plante darauf hin ein Attentat in den Straßen von Sarajewo. Nach einem fehlgeschlagenen Bombenattentat, gelang es schließlich Gavrilo Princip einige Schüsse auf den Erzherzog und seine Frau abzufeuern. Beide verstarben auf dem Weg zum Krankenhaus.

Siehe Attentat von Sarajewo