Steyr GB
Steyr GB | |
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Datei:Steyr GB.jpg | |
Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung | GB |
Militärische Bezeichnung | Pi 18 |
Einsatzland | international |
Entwickler/Hersteller | Steyr Daimler Puch, Konstrukteure Kepplinger und Wagner |
Produktionszeit | 1982 bis 1988 |
Waffenkategorie | Selbstladepistole |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 214 mm |
Gesamthöhe | 142 mm |
Gesamtbreite | 37 mm |
Gewicht (ungeladen) | 0,845 kg |
Visierlänge | 160 mm |
Lauflänge | 136 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 9 mm Parabellum |
Mögliche Magazinfüllungen | 18 Patronen |
Feuerarten | Einzelfeuer |
Listen zum Thema |
Die Steyr Selbstladepistole Model „GB“ (weitere Bezeichnung: „Pi 18“)ist eine halbautomatische Armeepistole in Ganzstahlausführung mit Spannabzug (DA/SA), Kaliber 9 mm x 19 (9 mm Parabellum / Luger). Die während der Entwicklungsphase verwendete Typenbezeichnung „Pi 18“ - welche auf die für die damalige Zeit weit überdurchschnittliche Magazinkapazität von 18 Schuss hinweist - wurde bei Markteinführung in „GB“ geändert. Dieses Kürzel bedeutet „GasBremse“ und steht für eine gasdruckverzögerte „halbstarre“ Verschlussverriegelung. Es ist bahnbrechend und ingeniös, da es gegenüber dem althergebrachten "starr verrriegelten" Browningverschluss einige wesentlichen Vorteile hat. Es ermöglicht die störungsfreie Verwendung von praktisch allen Laborierungen, welche auf Grund der weltweiten Verbreitung des Kalibers 9 mm x 19 in militärischer sowie ziviler Verwendung stark variieren kann. Auf Grund des feststehenden Laufes sowie der - systembedingt notwendigen - „gasdichten“ Passung zwischen Laufmündung und Mündungskappe schießt die GB im Vergleich zu anderen Browning-Gebrauchspistolen wesentlich präziser. Die gasdruckverzögerte Verriegelung reduziert weiterhin signifikant auch den Rück- und Hochschlag, was bei schneller Schussfolge die Waffe weit weniger aus dem Ziel auswandern lässt als Pistolen mit Browningverschluss.
Die GB wurde als militärische Seitenwaffe (Ordonnanzpistole) ausgelegt und entstand bereits Ende der 60-iger Jahre auf Grund eines „inoffiziellen“ Entwicklungsauftrages für das Österreichische Bundesheer. Sie sollte die zwischenzeitlich in die Jahre gekommenen deutschen Walther PP und P 38 aus Wehrmachtsbeständen sowie auch die belgischen FN GP (HP) ersetzten.
Die GB nahm an u.a. an einer österreichischen und amerikanischen Militärausschreibung teil. Auf Grund ihrer unkonventionellen Systemauslegung sowie auch der unvergleichlich hochwertigen Ausführung war die Waffe für die Massenanwendungen jedoch zu teuer. Sie fand aber in kleinen Stückzahlen international Verwendung bei diversen Spezialeinheiten.
Die ersten GBs kamen 1982 auf den Markt. Während des Herstellerzeitraumes von 1982 bis 1988 wurden ca. 20 000 Stück hergestellt.