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Francesco Totti

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Vorlage:Fußballspieler Infobox Francesco Totti (* 27. September 1976 in Rom) ist ein italienischer Fußballspieler.

Karriere

Sein Debüt in der Serie A, Italiens höchster Spielklasse, gab er am 28. März 1993 unter seinem damaligen Trainer Vujadin Boskov im Alter von 16 Jahren . In einem Auswärtsspiel gewann „seine“ Roma mit 2:0 bei Brescia Calcio. In der Saison 1994/95 etablierte er sich endlich im Verein als Stammkraft und erzielte vier Treffer in 21 Spielen. In den nachfolgenden Spielzeiten sorgte er mit starken Leistungen bei den Giallorossi für Furore.

2000 schaffte er bei der EM in Belgien und den Niederlanden seinen internationalen Durchbruch. Mit seinem Markenzeichen, dem cucchiaio (Löffel bzw. Lupfer oder Heber), ebnete er Italien im Elfmeterschießen gegen die Niederlande den Weg ins Finale, wo er trotz der 2 : 1-Niederlage gegen Frankreich zum Spieler des Spiels gewählt wurde. In der darauffolgenden Saison rechtfertigte er seine Ausnahmestellung, indem er seine Mannschaft mit 13 Toren zum ersten Meistertitel in der Serie A seit 1983 schoss. Die Saison 2001/02 verlief weniger glücklich, denn die Roma musste im Titelrennen noch Juventus Turin an sich vorbeiziehen lassen. In der folgenden Saison stellte Totti mit 14 Toren eine persönliche Bestmarke auf. Während der Saison 2003/04 kam Totti in noch offensiverer Position zum Einsatz und sorgte mit 20 Toren in der Serie A nicht nur für eine neue persönliche Bestmarke, sondern zudem dafür, dass die Roma hinter dem AC Mailand Vizemeister wurde.

Bei der EM 2004 fiel er im Vorrundenspiel gegen Dänemark dadurch negativ auf, dass er Christian Poulsen drei mal anspuckte. Den Rest des Turniers erlebte er nur noch auf der Tribüne, da er für drei Spiele gesperrt wurde und Italien das Halbfinale nicht erreichte. Damit war Totti der erste Spieler, dem seine Unsportlichkeit per Videobeweis nachgewiesen und der daraufhin zu einer Sperre verurteilt wurde.

Am 19. Februar 2006 brach er sich beim Spiel gegen den FC Empoli das Wadenbein und zog sich mehrere Bänderrisse im Sprunggelenk zu. Nach der erfolgreichen Operation und dem Einsatz einer mit 12 Schrauben fixierten Metallplatte im Bein schien seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Deutschland für einige Zeit gefährdet, knapp einen Monat vor Turnierbeginn konnte er jedoch im italienischen Pokalfinale zwischen Rom und Inter Mailand sein Comeback feiern. Nationaltrainer Marcello Lippi verriet ohnehin schon vorher, dass er „auch einen verletzten oder angeschlagenen Totti mit zur WM nehmen würde“. Am 15. Mai 2006 berief ihn Lippi folgerichtig in das Aufgebot zur WM.

Im Achtelfinalspiel der FIFA-WM 2006 gegen Australien am 26. Juni 2006 verwandelte er nach seiner Einwechslung im einzigen Spiel bei dem er nicht von Beginn an spielte, den entscheidenden Elfmeter in der 95. Minute. Er konnte zwar aufgrund seines Trainingsrückstandes nie ganz an seine alte Klasse bei diesem Turnier heranreichen, dennoch stand er bei allen sieben Spielen der Italiener auf dem Platz und hatte mit seinem Elfmetertor und 3 Torvorlagen eine wichtige Rolle auf dem Weg zum WM-Titel.

Nach der WM hat Francesco Totti seinen temporären Rücktritt aus der Nationalmannschaft angekündigt, weil dies eine Mehrfachbelastung darstellen würde. Erst nach der für den Sommer 2007 angesetzten Operation, um die Metallplatte wieder zu entfernen, stünde er wieder für den derzeitigen Nationaltrainer Roberto Donadoni zur Verfügung, worauf sich die beiden im September 2006 geeinigt haben.

Kultstatus in Rom

Zum Kultstatus von Francesco Totti trägt auch die Tatsache bei, dass er ein „Romano de Roma“ (röm. Dialekt) ist, er wurde in Rom geboren und spielt seit seiner Jugend beim AS Rom. Schon durch seine Familie war er fest mit dem AS verwurzelt. Als Romas Erzrivale Lazio Rom um die zukünftigen Dienste des 13-jährigen Francesco bat, verjagte man die Lazio-Delegation aus dem Haus. Als Jugendlicher besuchte er die Spiele seines Lieblingsvereins im römischen Stadio Olimpico.

Seit der Saison 1997-1998 ist er Mannschaftskapitän der Roma und wurde immer mehr zur Identifikationsfigur für die Romanisti, die ihn oft nur „Il Capitano“, den Kapitän, nennen. Mit 335 Spielen in der Serie A haben nur vier Spieler mehr Spiele als er für den Verein bestritten, mit 125 Toren in der Liga und 19 Toren in den europäischen Pokalwettbewerben ist er sogar der absolute Rekordtorschütze des Hauptstadtclubs.

Privatleben und soziales Engagement

Am 20. Juni 2005 heiratete er das ehemalige TV-Sternchen Ilary Blasi (* 1981). Die Hochzeit wurde sogar auf dem italienischen Pay-TV-Sender Sky live übertragen. Ihr gemeinsamer Sohn Cristian kam am 6. November 2005 zur Welt. Gegenüber dem italienischen Magazin „Chi“ hat Tottis Ehefrau Mitte November 2006 angekündigt, im vierten Monat schwanger zu sein.

Francesco Totti beweist ein großes soziales Engagement, seit 2003 ist er ehrenamtlicher UNICEF-Botschafter, die Einnahmen seiner beiden selbstironischen Bücher „Tutte le barzellette su Totti“ („Alle Witze über Totti“) und des Buches „Mo je faccio er cucchiaio - Il mio calcio“ („Jetzt mache ich ihm einen Heber rein - Mein Fußball“) Einnahmen für soziale Projekte der UNICEF und der Stadt Rom, in dem er den Fußball aus seiner Sicht beschreibt und welches autobiographische Züge aufweist, gingen an soziale Projekte der Stadt Rom und der UNICEF. Des Weiteren besucht er im Krankenhäuser und karitative Veranstaltungen.

Titel und Persönliche Auszeichnungen

Titel:

  • 2006 - Fußballweltmeister
  • 2001 - Italienischer Supercup
  • 2001 - Italienischer Meister
  • 2000 - Vize-Europameister
  • 1996 - U21-Europameister

Persönliche Auszeichnungen:

  • 1999 - Bester Jungspieler der Serie A laut Spielerverband
  • 2000, 2001, 2003, 2004 - Bester italienischer Spieler der Serie A laut Spielerverband
  • 1998, 2004 - Guerin d'Oro (Bester Spieler der Serie A)

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