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Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die OECD ist ein lockerer Staatenbund. Die Abkürzung OECD steht für Organisation for Economic Co-operation and Development (engl.)
Die Organisation ging 1961 aus der Organisation für Europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) hervor, die 1948 gegründet worden war, um den Marshallplan zu koordinieren. Sie hat ihren Sitz in Paris.

Funktion

Die OECD wird oft als die Organisation der Staaten der Ersten Welt bezeichnet. Jeder Industriestaat ist ein OECD-Mitglied, und umgekehrt gilt die Aufnahme als Mitglied in die OECD als "Ritterschlag", nämlich als Zeichen, dass ein Staat das wirtschaftliche Niveau eines Industriestaates erreicht hat (siehe Abweichungen davon unter Industriestaat).

Satzungsgemässe Ziele der OECD sind

  • zu einer optimalen Wirtschaftsentwicklung und einem steigenden Lebensstandard in ihren Mitgliedstaaten beizutragen,
  • in ihren Mitgliedsländern und den Entwicklungsländern das Wirtschaftswachstum zu fördern,
  • eine Ausweitung des Welthandels zu begünstigen .

Diese sehr allgemein Zielsetzung erlaubt es ihr, sehr flexibel auf neue Fragen zu reagieren.

Aufbau und Entscheidungsfindung

Die OECD ist keine supranationale Organisation im eigentlichen Sinne, sondern hat eher den Charakter einer permanent tagenden Konferenz. An ihrer Spitze steht der Rat, der in kürzeren Abständen tagt und in dem alle Mitglieder mit ihrem Botschafter vertreten sind. In der Regel einmal pro Jahr tagt der Rat auf Ministerebene. Entscheidungen und Empfehlungen bedürfen der Einstimmigkeit, jedoch besteht die Möglichkeit der Enthaltung; macht ein Land von dieser Möglichkeit Gebrauch, muss es die betreffende Empfehlung nicht anwenden. Die praktische Arbeit findet in Fachausschüssen und Arbeitsgruppen statt, in denen neben Regierungsvertretern auch unabhängige Experten vertreten sein können.

Die organisatorische Leitung der OECD obliegt dem Sekretariat, dem ein auf fünf Jahre gewählter Generalsekretär vorsteht. Darunter gibt es 11 nach fachlichen Kriterien gegliedert Direktorate mit je einem Exekutiv-Direkter an der Spitze.

Insgesamt verstehen sich Sekretariat und Direktorate in erster Linie als Think Tank, der Probleme frühzeitig erkennt und Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion stellt. Große Verdienste hat sich die OECD durch ihre Arbeiten im statistischen Bereich und als Forum für den Erfahrungsaustausch erworben.

Mitgliedsländer

in Europa

Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich

außerhalb Europas

Australien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Neuseeland, Türkei, Vereinigte Staaten

OECD Studien

  • Regelmäßige Länderberichte zur wirtschaftlichen Entwicklung in den Mitgliedsländern
  • Wirtschaftsausblick für die OECD-Länder (2x jährlich)
  • Employment Outlook (jährlich)
  • Science and Technology Outlook
  • PISA-Studie

Geplante OECD Studien

Adresse

OECD, 2, rue André Pascal, F-75016 Paris, Telefon +33-1-45248200

siehe auch: Europa, Europäische Union, OSZE, Euro