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Wohltorf

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Wohltorf ist eine Gemeinde im Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein (Deutschland), etwa 21 km östlich von Hamburg. Wohltorf ist Teil des Amts Aumühle-Wohltorf.

Geographie

Wohltorf liegt am Sachsenwald, dem größten Waldgebiet Schleswig-Holsteins, der zugleich Naherholungsgebiet für die Metropolregion Hamburg ist.

Wohltorf besteht im Grunde aus vier Teilen: dem alten Bauerndorf mit Dorfteich und wenigen Bauernhöfen; der Villensiedlung am entfernt gelegen Haltepunkt der Hamburger S-Bahn; der zum Teil zu Wohltorf gehörenden Aumühler Einkaufsstraße Große Straße und der am Börnsener Weg/Straße gelegenen Villensiedlung. Zur Nachbargemeinde Reinbek hin wird der Ort durch den Fluß Bille begrenzt, der gleichzeitig auch Kreisgrenze zwischen Kreis Herzogtum Lauenburg und Kreis Stormarn ist, die Grenze zum benachbarten Aumühle hingegen ist kaum auszumachen und nur den unmittelbaren Anwohnern bekannt.

Wappen

Blasonierung: „In Rot über einem, aus zwei sich ansehenden Pferdeköpfen bestehenden, silbernen Giebelbrett ein silberner Wellenbalken, überhöht von drei silbernen Eichenblättern.“ (Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein)

Geschichte

Im Jahre 1308 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. 1529 fiel Wohltorf an den Lauenburgischen Herzog und wurde Herzogsdorf. 1705 kam Lauenburg nach dem Tod des letztzen Askanier-Herzogs, der ohne männliche Nachkommen starb, in den Besitz des Kurfürsten von Hannover. Zur Zeit der Napoleonischen Kriege, wo die gesammte Nordseeküste in das französische Kaiserreich einverleibt wurde, hieß Wohltorf Mairie und gehörte zum Kanton Schwarzenbek. Erst 1876 war Lauenburg und damit auch Wohltorf eingültig Teil Preußens. 1871 wurde der benachbarte Sachsenwald Otto von Bismarck von Kaiser Wilhelm I. geschenkt.

Bis um 1900 hatte die Gemeinde Wohltorf sehr dörflichen Charakter. Nach der Jahrhundertwende entstand nach und nach die sogenannte Villenkolonie, in der sich Hamburger Unternehmer und Industrielle auf Grund der Nähe zur Stadt und der guten Erreichbarkeit über die Bahnlinie Hamburg-Berlin niederließen. Dies hat den Ort bis heute als Hamburger Villenvorort entscheidend geprägt.

Politik

In Wohltorf geht es politisch, wie in den meisten Dörfern, sehr ruhig zu. Einen richtigen Machtwechsel gab es nur zur Zeit des NS-Regimes, wo der langjährige Gemeindevorsteher August Baumann abgesetzt und der Landwirt und NSDAP-Mitglied Adolf Ahrens zum Bürgermeister berufen wird. Heute ist die erfolgreichste Partei in Wohltorf die [[Wohltorfer Wählergemeinschaft[[ (WW.

Partnergemeinde

Die Partnergemeinde Wohltorfs ist Mortagne sûr Sévre in Frankreich.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Wohltorfs ist mittelständisch geprägt.

Freizeit

Über die Gemeindegrenzen hinaus erfreut sich der Wohltorfer Tonteich großer Beliebtheit. Bis 1911 standen dort die Friedrichsruher Tonwerke, doch in dem Jahr zerstörte ein Großfeuer die Ziegelei. Sie wurde nicht wieder aufgebaut. Heute hat sich die Tongrube mit Wasser gefüllt und ist zu zwei Drittel an ein öffentliches Schwimmbad und zu einem Drittel an den privaten Tontaubenclub Sachsenwald e.V. verpachtet. Der Tontaubenclub bietet seinen Mitgliedern neben der Nutzung des vereinseigenen Schwimmbads die Sportarten Tennis und Hockey an.

Verkehr

Der Sachsenwald liegt zwischen der A 24 Hamburg-Berlin, der A 1 Hamburg-Lübeck-Puttgarden und der B 404.

Wohltorf hat einen S-Bahn-Bahnhof und ist an den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) angeschlossen. Die Bahn fährt alle 20 Minuten, in der Hauptverkehrszeit alle 10 Minuten. Die Fahrzeit zum Hamburger Hauptbahnhof beträgt ca. 30 Minuten.