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Mytilus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Miesmuscheln
Systematik
Unterklasse: Pteriomorphia
Überordnung: Isofilibranchia
Ordnung: Mytiloida
Familie: Mytilidae
Unterfamilie: Mytilinae
Gattung: Miesmuscheln (Mytilus)
Arten (Auswahl)
  • Miesmuschel (M. edulis)
  • M. galloprovincialis
Miesmuschel

Miesmuscheln (Mytilus), von mittelhochdeutsch mies für 'Moos', auch Pfahlmuscheln genannt, sind eine weltweit verbreitete Gattung der Muscheln (Bivalvia). Nachdem die Larven sich etwa vier Wochen freischwebend als Plankton entwickelt haben, setzen sich die Muscheln mithilfe von Byssusfäden in Küstenregionen, bevorzugt im Brackwasser von Flussmündungen an Steinen, Pfählen oder ähnlichem fest. Miesmuscheln haben eine graue bis blau-violette, etwa 5 bis 10 Zentimeter lange Schale von länglich ovaler Form.

Einige Miesmuschelarten sind vor den Austern die wichtigsten essbaren Muscheln. Dazu gehören vor allem die in Atlantik, Nord- und Ostsee vorkommende Mytilus edulis und die Mytilus galloprovincialis des Mittelmeers. Seit dem 13. Jahrhundert werden sie in Frankreich in Kulturen an Hölzpflöcken gezüchtet. Heute werden sie auch an der holländischen, deutschen und italienischen Küste kultiviert. Jährlich kommen etwa 100.000 Tonnen Miesmuscheln in Europa in den Handel.

Miesmuscheln können in seltenen Fällen zu einer "Muschelvergiftung" führen, wenn sie für Menschen giftiges Plankton verzehrt haben. Vor der Zubereitung müssen sie noch leben, also ihr Gehäuse geschlossen halten oder es schließen, wenn darauf geklopft wird. Bleiben sie offen, sollten sie weggeworfen werden, ebenso wie Muscheln, die nach dem Kochen geschlossen bleiben.