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Diskussion:Neugriechische Orthographie

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Dezember 2006 um 17:20 Uhr durch Lefcant (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Lefcant in Abschnitt Gravis

Gravis

Schöner Artikel Rokwe! Es ist zwar schon in die neugriechische Sprache reinkopiert worden, aber das wohl wegen seiner Qualität. Also was ich eigentlich sagen wollte: Der Gravis ist bei polytonischen Texten eigentlich immer mit dabei, deshalb habe ich die Gegenbehauptung aus dem Text rausgenommen. Als Beleg will ich dir sagen, dass ich hier ein Buch mit den gesammelten Werken του Εμμανουήλ Ροΐδη habe, der selbst in Katharevousa schrieb. Aber das interessante ist: das Vorwort dieser Auflage ist aus dem Jahre 1978 und es ist auf Dimotiki, wie sie du und ich vollends verstehen und mit allen Diakritika geschrieben (auch Iota subskriptum für den Konjunktiv). Ich schreib mal den Anfang rein, damit du verstehst was ich meine:

Vorlage:Polytonisch

So weit so gut, aber es geht um die Diakritika. Wie du siehst ist das (bis auf das Zitat in «», das etwas πιό καθαρευουσιάνικο ist) alles reine Dimotiki, mutet beim ersten Blick jedoch wie ein altgriechischer Text an und das nur 4 Jahre vor der Rechtschreibreform (der Text ist von 1978)! Ich hoffe, das ist Beleg genug. Noch ein nächtlicher Gruß --Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 04:34, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Danke für den Hinweis, aber ich mußte das im Artikel leider doch noch mal abändern. Der von dir zitierte Text stellt vermutlich eine Ausnahme dar, oder er ist - weil aus dem Jahr 1978- veraltet. Ich kann als Beleg wieder einmal den Babiniotis anführen, der eine ganzseitige Bemerkung zum Thema "τονισμός" macht, und da heißt es: "Κανόνες του πολυτονικού συστήματος της νεοελληνικής γλώσσας - οι τόνοι είναι δύο: η οξεία και η περισπωμένη." Den Gravis gibt es also im neugriechisch-polytonischen System nicht mehr - so zumindest die aktuelle Aussage von Babiniotis aus dem Beginn des 21. Jahrhunderts. Ich habe übrigens auch mehrere neugriechische Bücher im Schrank stehen, die polytonisch, aber ohne den Gravis abgefaßt sind. Iota subscriptum, spiritus lenis - alles ist da, nur der Gravis nie. Somit können wir also vermuten, daß diese Regel 1978 vielleicht noch nicht gegolten hat, bzw. daß der Verfasser deines Vorworts aufgrund der zeitlichen Nähe noch stark von der Katharevousa beeinflußt war. Schau mal bitte, ob du auch ganz aktuelle Werke findest, die in einfacher Dimotiki und mit Gravis geschrieben sind! --Rokwe 13:49, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Korrigiere: So wie es aussieht, muß der ganze Absatz zu den Betonungssystemen überarbeitet werden. Es ist doch komplizierter, als ich zunächst dachte. Ich hab mal meinen Bücherschrank durchforstet und folgendes festgestellt: Die Verlage γράμματα und συλλογή schreiben so, wie ich es gesagt habe, also polytonisch, aber ohne Gravis. Άργα schreibt polytonisch mit Gravis. Babiniotis selbst schreibt seine Bücher z. T. monotonisch, aber mit Spiritus asper. Man könnte also sagen, daß es eine Vielzahl von konkurrierenden Systemen gibt. Ich ändere das mal im Artikel ab. --Rokwe 14:00, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ja, guter Kompromiss. Aber vielleicht sollte man hinzufügen, dass man erst ab der Rechtschreibreform '82 frei wählen darf, welche Diakritika man verwendet. Davor waren alle bis auf das Iota Subsctiptum und den Gravis (der jedoch im Druck verwendet wurde) obligatorisch. Der Standard für polytonische Rechtschreibung nach der Reform dürfte ohne Gravis (und natürlich ohne Iota sub.) sein. Ich habe auch ein Buch des Verlags ΚΑΣΤΑΝΙΩΤΗ (Vorlage:Polytonisch) aus dem Jahre 1996 das genau so schreibt. --Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 16:20, 30. Dez. 2006 (CET)Beantworten