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Alina Pogostkina

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Alina Pogostkina (* 18. November 1983 in Leningrad, Sowjetunion) ist eine deutsche Geigerin.

Biographie

Pogostkinas Vater Alexander ist Geigenlehrer. Die Mutter ist Geigerin in einem Orchester.[1] Seit dem vierten Lebensjahr hat Alina Geigenunterricht bei ihrem Vater und übt täglich bis zu vier Stunden.[2] Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erhielt der Vater monatelang keinen Lohn. Deshalb wandert die Familie 1992 nach Heidelberg aus. Einige Monate schlägt sich die Familie gemeinsam mit Straßenmusik durch, bevor Alina auf Geburtstagen kleine Konzerte gibt oder in Kirchen spielt.[1] Seit dem Ende der Grundschulzeit nimmt Alina auf Drängen des Vaters an Violinwettbewerben teil, die sie immer verabscheut hat: "Für mich hat das wenig mit Musik zu tun, das ist eher Sport." [3] Heute lebt sie in Berlin am Prenzlauer Berg[3] in Berlin und studiert an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Dort war ihr Lehrer Christoph Poppen, seitdem nimmt sie Unterricht bei Antje Weithaas.[4]. Sie hat an Meisterkursen bei Dorothy DeLay, Ruggiero Ricci, Dimitri Sitkovetzky und Tibor Varga teilgenommen.[5]

Alina Pogostkina gehört zu den von Andreas Morell in 3sat so genannten "Neuen Geigerinnen": international gefeierte Solistinnen, die in kurzer Zeit zu Shooting-Stars avancierten. [6] Zu den "Neuen Geigerinnen" zählt Morell neben Pogostkina: Leila Josefowicz (*1978, Kanada), Janine Jansen (*1978, Niederlande), Lisa Batiashvili (*1979, Georgien) und Baiba Skride (*1981, Lettland).

Auftritte

Die Künstlerin hat Auftritte bei Musikfestivals, wie den Schwetzinger Festspielen, dem Mozartfest in Würzburg, Musikfestivals in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Aspen (USA), den Weilburger Schlosskonzerten, den Salzburger Festspielen (zusammen mit Gidon Kremer, den Dresdner Musikfestspielen und dem Kammermusikfest Lockenhaus. Sie spielte zusammen mit Yuri Bashmet und Menaham Pressler bei "Chamber Music Connects the World" der Kronberg Academy.[5]

Solistin

Als Solistin spielte sie u.a. mit folgenden Orchestern: dem Russischen National-Orchester, dem Orchestre National de Belgique, dem China National Symphony Orchestra, dem Nederlands Philharmonisch Orkest, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem MDR Sinfonieorchester, den Prager Symphonikern, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Kremerata Baltica und den Budapester Symphonikern. Sie arbeitete zusammen mit Dirigenten wie Michail Pletnev, Gennadi Roshdestvensky, Sir Roger Norrington, Gilbert Varga, Marek Janowski, Christoph Eschenbach, Hartmut Haenchen und Mikko Franck.[5]

Instrument

Alina Pogostkina spielt eine Geige von Falk Peters aus dem Jahr 2003.[5]

Auszeichnungen

  • 1995 1. Preis des 1. Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerbs in Weimar
  • 1997 1. Preis des 7. Internationalen Louis-Spohr-Violin-Wettbewerbes in Freiburg als jüngste Teilnehmerin[7]
  • 1998 1. Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" als jüngste Teilnehmerin
  • 1999 „Prix de l’espoire“ der Kultur-Fördergemeinschaft der Europäischen Wirtschaft
Preisträgerin beim Concours Tibor Varga in Sion
6. Preis beim Concours Long-Thibaud in Paris
  • 2001 4. Platz beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel[1]
  • 2002 Preisträgerin beim Internationalen Violinwettbewerb in Indianapolis (USA)
  • 2005 1. Preis beim 9. Internationalen Sibelius-Wettbewerbs [8] in Helsinki als erste Deutsche[5]
Preis für die beste Interpretation des Sibelius-Violinkonzerts[3]

Einzelnachweise

  1. a b c Vesa Sirén: [1] From Busker to Sibelius Violin Competition winner, In: Helsingin Sanomat, 30.12.2006
  2. Stuttgarter Zeitung: [2] Mit leisten Tönen zur Weltkarriere. In: Stuttgarter Zeitung, 28.12.2005
  3. a b c Jonathan Widder: [3] Alles eine Frage des Charakters. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09.04.2006, Nr. 14, S. 29 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Alles eine Frage des Charakters“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Homepage des Managements
  5. a b c d e Offizielle Homepage Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Offizielle Homepage“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. Andreas Morell: [4] Stark besaitet - Eine Liebeserklärung an die neuen Geigerinnen, In: 3sat, Sendung am 11. Dezember 2006, 23.10 Uhr
  7. Private Homepage über Geiger
  8. Homepage des Sibelius-Wettbewerbs


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