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Benzidin

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Strukturformel
Datei:Benzidin.jpg
Allgemeines
Name Benzidin
Andere Namen 4,4'-Diaminodiphenyl, 1-Amino-4-(4-Aminophynl)benzol, 4,4'-Bisanilin, Paradiaminodiphenyl;C.I. 37225
Summenformel NH2-C6H4-C6H4-NH2
CAS-Nummer 92-87-5
Kurzbeschreibung Weißes bis schwach rötliches kristallines Pulver, verfärbt sich an der Luft grau-gelblich
Eigenschaften
Molmasse 184,23 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 1,25 g/cm³
Schmelzpunkt 120 °C
Siedepunkt 401 °C
Dampfdruck Vorlage:Unbekannter Wert Pa (x °C)
Löslichkeit begrenzt löslich in Wasser, in Alkohol und Ether leicht löslich.
Sicherheitshinweise
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze

R: 22​‐​45​‐​50/53
S: 45​‐​53​‐​60​‐​61

MAK Vorlage:Unbekannter Wert mg/m³
Vorlage:SI-Chemikalien

Benzidin ist einer der für den Menschen sicher krebserzeugenden Stoffe. Nach Kontakt mit diesem Stoff entwickeln sich nach einer oft mehrjährigen Latenzzeit Blasentumore. Benzidin kann leicht durch die Haut, aber auch durch Einatmen von Dampf oder Staub aufgenommen werden. Benzidin wirkt blutschädigend und schwächend auf das Knochenmark.

Früher wurde eine Benzidin-Probe in der Medizin zum Nachweis von Blut, beispielsweise im Stuhl angewendet. Dabei kommt es zusammen mit Wasserstoffperoxid zu einer Oxidation und einer Blaufärbung durch Benzidinblau. Auch in der Gerichtsmedizin war diese Untersuchung üblich. Inzwischen wird Blut über ungefährlichere und spezifische Verfahren, beispielsweise den modifizierten Guajakol-Test nach Greegor (Haemoccult®) nachgewiesen.

Darstellung

Aus Hydrazobenzol mittels Benzidin-Umlagerung