Profilstahl
Das Stahlprofil ist die Bezeichnung für einen genormten Querschnitt eines Stahlträgers. Bekannt sind vor allem folgende Profile:
- I-Profil (Doppel-T-Träger)
- Schmales I-Profil mit geneigten Innenflächen der Flansche
- Mittleres I-Profil mit parallelen Innenflächen der Flansche
- Breitflanschträger parallelen oder geneigten Innenflächen der Flansche
- Leichte Ausführung
- Normalausführung
- Schwere Ausführung
- U-Profil geneigten Innenflächen der Flansche
- T-Profil (T-Träger)
- Z-Profil
- L-Profil (Winkel-Träger)
- gleich lange Flansche
- verschieden lange Flansche
- Hollandprofil
- Rund- und Vierkantrohr
- Blech
- Spundwand
Allen diesen Profilen ist gemein, das für sie neben der exakten Festlegung ihrer Form weitere Querschnittswerte für die statische Festigkeits- und Verformungsberechnung genormt sind:
- Umfang in cm
- Fläche des Querschnittes in cm2
- Lage der beiden Hauptschwerachsen und des Flächenschwerpunktes des Querschnittes
- Statisches Moment um die beiden Hauptschwerachsen cm
- Widerstandsmoment in cm3
- Axiales Flächenträgheitsmoment in cm4
- Flächenzentrifugalmoment bei punktsymmetrischen Querschnitten in cm4
- Polares Widerstandsmoment in cm3
- Polares Flächenträgheitsmoment cm4
- Lage des Schubmittelpunktes bei asymetrischen Querschnitten in cm
- Wölbwiderstandsmoment in cm6
Die Bezeichnung dieser Größen stammen aus der Physik der rotierenden Körper, nur sind hier anstatt der Masse eine Fläche magebend. So gilt in Analogie für das Massenträgheitsmoment und dessen Maßeinheit kg x cm2 die Einheit für das Flächenträgheitsmoment cm2 x cm2 = cm4.
Die Flächenträgheits- und Flächenzentrifugalmomente lassen sich mit Hilfe der Tensorrechnung auf andere als die Hauptschwerachsen des Querschnittes umrechen. Da die dafür notwendigen Formeln umständlich und fehleranfällig sind, bedient man sich dafür auch eines zeichnerischen Hifsmittels, des Mohr'schen Trägheitskreises.